28.03.2014 Aufrufe

Kursbuch Wirkung - Das Praxishandbuch für alle, die Gutes noch besser tun wollen

Das Kursbuch hilft gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen dabei, ihre Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen. "Wirkungsorientiert" heißt, Projekte von ihrem Ende her zu denken: Was soll das Projekt bewirken? Wen soll es erreichen? Und welche Veränderungen soll es bei der Zielgruppe auslösen? Bei allen Erfolgen, ist wirkungsorientiertes Arbeiten im gemeinnützigen Sektor noch keine gängige Praxis. Das möchten die Bertelsmann Stiftung und PHINEO ändern! Mit dem Kursbuch Wirkung liefern die Bertelsmann Stiftung und PHINEO einen Praxisratgeber, der leicht verständlich, anschaulich und Schritt für Schritt dabei hilft, Wirkungsorientierung in den oft hektischen Projekt-Alltag zu integrieren. Tipps, Illustrationen und Checklisten erleichtern die praktische Umsetzung.

Das Kursbuch hilft gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen dabei, ihre Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen. "Wirkungsorientiert" heißt, Projekte von ihrem Ende her zu denken: Was soll das Projekt bewirken? Wen soll es erreichen? Und welche Veränderungen soll es bei der Zielgruppe auslösen?

Bei allen Erfolgen, ist wirkungsorientiertes Arbeiten im gemeinnützigen Sektor noch keine gängige Praxis. Das möchten die Bertelsmann Stiftung und PHINEO ändern!

Mit dem Kursbuch Wirkung liefern die Bertelsmann Stiftung und PHINEO einen Praxisratgeber, der leicht verständlich, anschaulich und Schritt für Schritt dabei hilft, Wirkungsorientierung in den oft hektischen Projekt-Alltag zu integrieren. Tipps, Illustrationen und Checklisten erleichtern die praktische Umsetzung.

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Tipps <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl von Indikatoren<br />

• Erheben Sie sowohl Indikatoren, <strong>die</strong> quantitative, als auch<br />

solche, <strong>die</strong> qualitative Aspekte Ihres Projekts beleuchten.<br />

Denn, „nicht <strong>alle</strong>s, was zählt, kann gezählt werden und nicht <strong>alle</strong>s, was<br />

gezählt werden kann, zählt.“ (Albert Einstein).<br />

• Denken Sie daran, dass das zentrale Ziel der <strong>Wirkung</strong>sanalyse ist, aus den Ergebnissen zu<br />

lernen und, wo notwendig, daraufhin Veränderungen am Projekt vorzunehmen. Fragen Sie<br />

sich daher bei der Auswahl der Indikatoren: Welche Informationen brauchen wir, um<br />

festzustellen, dass es bei unseren Projektteilnehmern zu den erwünschten Entwicklungen<br />

kommt? Welche Informationen brauchen wir, um festzustellen, ob und wie wir unser Projekt<br />

anpassen müssen beziehungsweise (<strong>noch</strong>) weiter ver<strong>besser</strong>n können? Woran würden wir<br />

merken, dass in unserem Projekt etwas schiefläuft?<br />

• Neben Lernen und Ver<strong>besser</strong>n spielen bei der Auswahl der Indikatoren natürlich auch <strong>die</strong><br />

Berichtsanforderungen eine wichtige Rolle. Beziehen Sie Ihre Stakeholder und dabei vor<br />

<strong>alle</strong>m Ihre Geldgeber so früh wie möglich in das Projekt ein und tauschen Sie sich über Ihre<br />

gegenseitigen Erwar<strong>tun</strong>gen sowohl bezüglich der Ziele des Projekts aus auch im Hinblick auf<br />

<strong>die</strong> <strong>Wirkung</strong>snachweise aus. Überlegen Sie gemeinsam, zu welchen Indikatoren sinnvollerweise<br />

Daten erhoben werden sollen.<br />

gestellung mindestens einen Indikator brauchen,<br />

zum Teil aber auch mehrere Indikatoren<br />

notwendig sein können, um sinnvolle und<br />

substanzielle Aussagen möglich zu machen.<br />

Um sicherzugehen, dass ein Indikator auch<br />

tatsächlich überprüfbar ist, muss zunächst<br />

überlegt werden, ob sich <strong>die</strong> Daten <strong>für</strong> den<br />

Indikator erheben lassen. Dazu muss festgestellt<br />

werden, ob eine Datenquelle vorhanden<br />

und ob <strong>die</strong>se auch zugänglich ist. Ist <strong>die</strong>s der<br />

Fall, muss im nächsten Schritt überlegt werden,<br />

wie hoch der Aufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erhebung<br />

der Daten ist. Hier ist es unter Umständen<br />

notwendig abzuwägen: Steht der Aufwand <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Erhebung angesichts des zu erwartenden<br />

Nutzens durch <strong>die</strong> erhobenen Informationen<br />

in einem angemessenen Verhältnis? (→ Kap. 6)<br />

WIRKUNG<br />

PLANEN<br />

WIRKUNG<br />

ANALYSIEREN<br />

Projektbeispiel PAFF<br />

In der untenstehenden<br />

Tabelle haben wir in<br />

unserem Projektbeispiel<br />

mögliche Indikatoren <strong>für</strong><br />

Soft Outcomes <strong>für</strong> Sie<br />

zusammengefasst.<br />

Bei Indikatoren <strong>für</strong> Soft<br />

Outcomes handelt es sich<br />

zumeist um indirekte<br />

Indikatoren. Diese sind<br />

sehr kontextabhängig<br />

und müssen <strong>für</strong> jedes<br />

Projekt individuell ent -<br />

wickelt werden. Den<strong>noch</strong><br />

können Beispiele aus<br />

anderen Projekten<br />

hier hilfreiche Anregungen<br />

geben.<br />

1<br />

2<br />

Kategorien<br />

Verhaltensweisen,<br />

Einstellungen,<br />

persönliche Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen<br />

(u.a. Motivation, Selbstbewusstsein,<br />

Selbstvertrauen,<br />

Verantwor<strong>tun</strong>gsbewusstsein,<br />

Zuverlässigkeit)<br />

Praktische Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen<br />

Berufliche Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen<br />

Beispiele <strong>für</strong> Indikatoren<br />

Anzahl / Prozentsatz der Jugendlichen, <strong>die</strong> …<br />

• regelmäßig an den Projektangeboten teilnehmen<br />

• sich selbstständig um <strong>die</strong> Terminabsprachen mit ihren Paten kümmern<br />

• pünktlich zu Terminen erscheinen<br />

• mit einem positiven Gefühl in Vorstellungsgespräche gehen<br />

• über sich selbst sagen, dass sie sich mehr zutrauen<br />

• eine selbstbewusstere (aufrechtere) Körperhal<strong>tun</strong>g haben<br />

• in Gesprächen den Blickkontakt halten<br />

• in Gesprächen ihre eigene Meinung vertreten<br />

• ihre Verantwor<strong>tun</strong>g <strong>für</strong> ihre eigenen Leis<strong>tun</strong>gen (z.B. Schulnoten) erkennen<br />

• offen über ihre Probleme, Wünsche etc. sprechen<br />

• auf ein gepflegtes Äußeres achten<br />

• sich auf eine Aufgabe konzentrieren können<br />

Anzahl / Prozentsatz der Jugendlichen, <strong>die</strong> …<br />

• qualitativ gute Bewerbungen schreiben können<br />

• verantwor<strong>tun</strong>gsvoll mit Geld umgehen können<br />

• ihre Rechte und Pflichten kennen und <strong>die</strong>se wahrnehmen können<br />

• Anzahl der (angefangenen, beendeten) Jobs<br />

• Abwesenheitsquote bei der Arbeit<br />

Anzahl / Prozentsatz der Jugendlichen, <strong>die</strong> …<br />

• mit ihren Kollegen im Team zusammenarbeiten<br />

• Aufgaben und Probleme selbstständig lösen bzw. gezielt nach Hilfe fragen<br />

• verständlich und höflich mit ihren Kollegen/Vorgesetzten/ Kunden kommunizieren<br />

• <strong>die</strong> <strong>für</strong> ihren beruflichen Kontext relevanten IT-Anwendungen kompetent nutzen<br />

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