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Warum Artenschutz? - Deutscher Rat für Landespflege

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Bundeswaldgesetz als Rahmengesetz<br />

Geschützte Landschaftsbestandteile<br />

Weitere Regelungen<br />

in den Ländergesetzen<br />

mit Bedeutung für den <strong>Artenschutz</strong><br />

Aussagen der Landeswald· und<br />

Landesforstgesetze bezüglich<br />

des <strong>Artenschutz</strong>es<br />

§ 25 hier: .Geschützte Grünbestände" inner·<br />

halb bebauter Ortsteile: z. B. Grünflächen u. ·ZO·<br />

nen, Parkanlagen, Friedhöf e, bedeutsame Gartenanlagen,<br />

Einzelbäume, Baumreihen, Alleen<br />

oder Baumgruppen<br />

Im freien Bereich: z. B. Schutzpflanzungen und<br />

Schutzgehölze außerhalb des Waldes; sie die·<br />

nen u. a. dem Schutz vor Wind, Lärm, Emission,<br />

dem Schutz des Klkeinklimas und des Bodens<br />

sowie von Brut· und Nistplätzen der Vogelwelt.<br />

Grünbestände unterliegen der ordnungsgemä·<br />

Ben Nutzung.<br />

§ 14 Gewässer: Beachtung des biologischen<br />

Gleichgewichtes und naturgemäßer Ufergestal·<br />

tung bei Eingriffsplanungen. Lebensmög/ich·<br />

keilen für Fauna und Flora sind zu verbessern.<br />

§ 16 Schutz der Feuchtgebiete und der Uferve·<br />

getation.<br />

§ 17 Verwendung chemischer Mittel: Außerhalb<br />

von land· und forstwirtschaftlich genutzter Fläche<br />

nur zulässig, wenn in öffen tlichem lnteres·<br />

se erforderlich. In NSG und flächenhaften ND<br />

au ßerhalb von intensiv genutzten /andwirt·<br />

schaftlichen Flächen verboten. Streusalz<br />

außerhalb von Privatgrundstücken nur, soweit<br />

in öffentlichem Interesse erforderlich.<br />

LWaldG BW<br />

§ 22 Umweltvorsorge im Rahmen der Waldbe·<br />

wirtschaftung<br />

Für die einheimische Tier· und Pflanzenwelt<br />

sind ausreichend Lebensräume zu erhalten.<br />

Auf die Anlage und Pflege naturgemäß aufge·<br />

bauter Waldränder ist besonders zu achten.<br />

§ 29 Schutzwald:<br />

1. Bodenschutzwald {§ 30)<br />

2. Schutzwald gegen schädliche Umwelteinwir·<br />

kungen (§31)<br />

§ 32 Waldschutzgebiete (können von der übe·<br />

ren Forstbehörde festgesetzt werden)<br />

1. Bannwald: Waldbestand, der sich selbst.<br />

überlassen ist. Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

und Holzentnahme sind nicht erlaubt.<br />

2. Schonwald: Wald, in dem bestimmte Pf/an·<br />

zengesellschaft bzw. bestimmter Bestandsauf·<br />

bau zu erhalten oder zu erneuern ist.<br />

Wald, der an Waldschutzgebiete angrenzt, muß<br />

so bewirtschaftet werden, daß Schutzgebiete<br />

nicht beeinträchtigt werden.<br />

Art. 12 Landschaftsbestandteile und Grünbestände<br />

Teile von Natur und Landschaft, die im lnteres·<br />

se des Naturhaushaltes, insbes. der Tier· und<br />

Pflanzenwelt, ausgewiesen werden können und<br />

nicht die Voraussetzungen eines ND erfüllen,<br />

z. B. Bäume, Baum· und Gebüschgruppen, Rai·<br />

ne, Alleen, Hecken, Feldgehölze, Schutzpflanzungen,<br />

Schilf· und Rohrbestände, Moore,<br />

Streuwiesen, Parke, kleinere Wasserflächen so·<br />

wie Bestände an Bäumen und Sträuchern inner·<br />

halb bebauter Ortsteile.<br />

Art. 6 d Schutz von Feuchtgebieten, insbesondere<br />

als Schutz des Lebensraumes gefährdeter<br />

Vogelarten<br />

Art. 34 Vorkaufsrecht des Freistaates für Flächen<br />

mit oberirdischen Gewässern, Flächen in<br />

geschützten Landschaftsteilen (NSG) oder mit<br />

geschützten Landschaftsbestandteilen.<br />

BayWaldü<br />

Art. 10 Schutzwald: Wald in Hoch· und Kammla·<br />

gen, auf erosionsgefährdeten Standorten, der<br />

dazu dient, bestimmte Gefahren abzuhalten<br />

(u. a. Lawinen, Steinschlag, Erdabrutsche) und<br />

der benachbarte Waldbestände vor Sturmschä·<br />

den schützt.<br />

Art. 11 Bannwald: Wald, der insbesondere in<br />

Verdichtungsräumen und waldarmen Berei·<br />

chen unersetzlich ist und deshalb erhalten wer·<br />

den muß. Außergewöhnliche Bedeutung für Kli·<br />

ma, Wasserhaushalt und Luftreinhaltung.<br />

Art. 18 Naturwaldreservate: können in Staats·<br />

wä/dern zur Erhaltung und Erforschung eingerichtet<br />

werden. Es findet keine Bewirtschaftung<br />

oder Holzentnahme statt.<br />

§ 22 Grün- u. Erholungsanlagen, Parkanlagen<br />

und sonstige Grünflächen, Bestände an Schilf,<br />

Rohrkolben, Teichbinsen und anderen hochwOchslgen<br />

Uferpflanzen {Röhricht), Ufervege·<br />

tation, Einzelbäume, Baumreihen und Baumgruppen,<br />

Hecken und andere Schutzpflanzungen.<br />

Der Schutz kann in bestimmten Teilgebie·<br />

ten oder im Gesamtgebiet des Landes auf den<br />

gesamten Bestand an bestimmten Landschaftsbestandteilen<br />

erstreckt werden.<br />

§ 29 Al/gemeiner Schutz von Pflanzen und Tie·<br />

ren.<br />

Verbot des Abbrennens des Bodens oder der<br />

Anwendung von chemischen oder anderen<br />

nichtmechanischen Pflanzenbehandlungsmit·<br />

teln sowie Streu· und Auftausalzen im Freien<br />

außerhalb land· und forstwirtschaftlich oder<br />

gärtnerisch genutzter Fläche, soweit nicht unbedingt<br />

im öffentlichen Interesse erforderlich.<br />

§ 39 Verbandsklagerecht in Angelegenheiten<br />

des Naturschutzes und der Landschaftspflege.<br />

Berlin hat auch ein Gesetz zum Schutze des<br />

Röhrichtbestandes (v. 27. 11. 1969).<br />

LWaldG Bin<br />

§ 11 Grundsätze der Bewirtschaftung des Waldes<br />

Waldrandpflege<br />

Schutz der Lebensräume von einheimischen<br />

Tier- und Pflanzenarten, Sicherung zoologischer<br />

und botanischer Besonderheiten (Formu·<br />

lierung ähnlich LWaldG BW).<br />

§ 12 Nachhaltige Pflege des Waldes<br />

Prinzip der Nachhaltigkelt zur Erhaltung der<br />

Schutz-, Erholungs- und Nutzfunktionen, Kahlhiebe<br />

ab 1 ha Größe nur mit Genehmigung der<br />

Forstbehörde und zum Zwecke des sofortigen<br />

Aufbaues eines funktionsgerechten Schutzwal·<br />

des, zum Schutz des Bestandes und zur Abwehr<br />

von Waldschäden.<br />

Fortsetzung<br />

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