Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet
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2 Einleitung<br />
senschaftlichen <strong>Arbeiten</strong> nicht sinnlos sein könne, wird dann von vielen Studierenden<br />
mit der dadurch hervorgerufenen Verwirrung und Verunsicherung<br />
gekontert. Nachhaltig bleibt uns der (leistungsstarke) Student in Erinnerung,<br />
der vor mehreren Jahren mit erkennbarem Unmut forderte, die Lehrenden der<br />
Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften an der HTWK Leipzig sollten sich<br />
auf ein für alle verbindliches formales und technisches Regelwerk zum Verfassen<br />
von Hausarbeiten und Abschlussarbeiten verständigen. Dies möchten wir<br />
mit der vorliegenden Schrift erstmals versuchen.<br />
Denn tatsächlich ist es – nicht allein für Studienanfänger/innen – schwierig,<br />
eine Bresche durch das Dickicht des Themas zu schlagen. Zwar erheben viele<br />
Einführungen in <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Arbeiten</strong> den Anspruch, gerade mit ihrem<br />
Werk die studentische Perspektive zu berücksichtigen und das Thema leicht<br />
verständlich aufzuarbeiten, lösen ihr Versprechen häufig aber nicht überzeugend<br />
ein. Dies erzeugt schlimmstenfalls bei Studierenden den Eindruck, das<br />
Beharren auf Beachtung formaler Korrektheit und Stringenz sowie deren technisch<br />
versierte Umsetzung sei ein Steckenpferd spitzfindiger Hochschullehrer/innen,<br />
mit deren Hilfe sie Studierende zu drangsalieren trachteten.<br />
Grundanforderungen<br />
für wissenschaftliche<br />
<strong>Arbeiten</strong><br />
Dieser Eindruck trügt jedoch, denn es geht vielmehr um das Erfüllen von zwei<br />
unabdingbaren Anforderungen bei der Verfertigung schriftlicher Studienarbeiten:<br />
Jede wissenschaftliche Arbeit soll zeigen, dass ihr/e Verfasser/in<br />
• sowohl mit dem Thema, der Fragestellung, den Inhalten des Fachgebietes<br />
• als auch mit den Methoden, Techniken und formalen Regeln wissenschaftlichen<br />
<strong>Arbeiten</strong>s<br />
vertraut ist. Es geht um die Fähigkeit (vgl. Sesink 2007, S. 9), sich mit wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen auf aktuellem Stand auseinanderzusetzen, eigene<br />
Gedanken und Auffassungen dazu zu entwickeln und dabei bestimmte<br />
Konventionen einzuhalten. Außerdem – was von Studierenden gelegentlich<br />
übersehen wird – „…stellt jede Arbeit auch eine Dienstleistung für die angesprochene<br />
Zielgruppe … dar“ (Rossig 2011, S. 2), denn wenigstens eine Lehrkraft<br />
wird die Arbeit lesen und bewerten. Deshalb ist es wichtig, auf erweiterte<br />
Kompetenzen beim Einsatz von Textverarbeitung zurückgreifen zu können: