Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet
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66 Literaturrecherche in einer digitalen Hochschulbibliothek<br />
Literaturverwaltung<br />
Zeitgleich mit der Entdeckung der ersten Literaturquelle beginnt auch deren<br />
Verwaltung. Je mehr Literaturverweise gesichtet werden, desto größer wird<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass dem jeweiligen Verweis schon einmal nachgegangen,<br />
die Quelle für wichtig oder unwichtig erachtet oder sogar schon an<br />
einer Stelle eine Notiz dazu in den Arbeitsunterlagen angefertigt wurde. Daher<br />
ist es ratsam, sich schon zu Beginn für ein System zu entscheiden, das<br />
hilft, diese zeitintensiven und nervenkostenden Verwirrungen zu vermeiden.<br />
Zu den beliebtesten Methoden zählen das Betreiben einer Zettelwirtschaft,<br />
das Anlegen und Pflegen eines Schreib- oder Tabellendokuments oder das<br />
Benutzen eines Literaturverwaltungsprogramms. Wir raten zu Letzterem, da<br />
Ihnen hier ein umfassender Funktionsumfang geboten wird.<br />
Gebräuchliche Literaturverwaltungsprogramme sind Citavi, Zotero, Endnote,<br />
RefWorks oder die Literaturverwaltungsfunktion von MS Word (ab Version<br />
2007). 8 In Kapitel 5.3.5 gehen wir noch überblicksartig auf diese Möglichkeit<br />
ein.<br />
Verwerfen der Gliederung<br />
Phasen des wissenschaftlichen<br />
<strong>Arbeiten</strong>s<br />
Sind erste Überlegungen zu einer Gliederung getroffen, könnten diese entweder<br />
z. B. über die Wissensorganisation von Citavi – also der Wissensmanagementfunktion<br />
eines Literaturverwaltungsprogramms – oder in einem separaten<br />
Dokument festgehalten und strukturiert werden. In jedem Fall soll eine Gliederung<br />
stützen und stabilisieren. Egal wie überzeugt Sie am Anfang der Arbeit<br />
von den ersten Strukturierungsideen waren, kann bzw. soll ein Inhaltsverzeichnis<br />
sogar noch in den letzten Tagen vollständig umgestellt werden (können),<br />
sofern Sie damit nicht zufrieden sind. Diese (nur) vermeintlich verunsichernden<br />
Änderungen können zu einem produktiven Arbeitsprozess dazugehören.<br />
Eine Gliederung darf also zu keinem Zeitpunkt einschränken.<br />
Bohl (2008, veränd. n. Werder 1996, S. 18) schlüsselt das wissenschaftliche<br />
Schreiben in fünf Phasen auf (Tab. 1). Diese Phasen können jedoch rekursiv<br />
verlaufen. Auch wenn es somit keinen stringenten Ablauf der Arbeitsphasen<br />
gibt, sind gute Kenntnisse (Öffnungszeiten, Fernleihmöglichkeiten, Ausleihfristen<br />
usw.) über die erreichbaren Bibliotheken gerade in den Phasen der<br />
Orientierung und Strukturierung von erheblicher Bedeutung.<br />
8<br />
Hierbei handelt es sich nicht um ein separates Literaturverwaltungsprogramm mit zahlreichen<br />
Zusatzoptionen wie bei den anderen aufgezählten Programmen.