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Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet

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12 Formale Grundanforderungen<br />

Die letzte Gliederungsziffer wird ohne Punkt geschrieben. Strittig ist nur,<br />

auch bei den oberen Gliederungsebenen einen Punkt zu setzen, wie es u. a.<br />

Rossig (vgl. 2011, S. 83) aus lesetechnischen und optischen Gründen empfiehlt.<br />

„Die Sinnhaftigkeit dieser Vorgehensweise wird Ihnen bewusst, wenn<br />

Sie die Gliederungspunkte samt dem Zählsystem laut vorlesen“ (Stickel-<br />

Wolf/Wolf 2009, S. 251). In den Veröffentlichungen von Bänsch/Alewell (vgl.<br />

2009), Charbel (vgl. 2006) und Theisen (vgl. 2011) wird dies so praktiziert.<br />

Andere Autoren/innen bevorzugen das Schreiben ohne Punkt: Bieker (vgl.<br />

2011), Franck/Stary (vgl. 2011), Karmasin/Ribing (vgl. 2012), Krämer (vgl.<br />

2009), Samac/Prenner/Schwetz (vgl. 2011) und Standop/Meyer (vgl. 2008).<br />

Wir schließen uns deshalb der salomonischen Auffassung von Bänsch/Alewell<br />

an (vgl. 2009, S. 12), die die Schreibweise ohne Punkt als gebräuchliche Alternative<br />

zulassen.<br />

Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Literaturverzeichnis,<br />

andere Verzeichnisse und Anhänge sind nicht in die numerische Gliederung<br />

aufzunehmen.<br />

Wie viele Gliederungsebenen<br />

verträgt<br />

der Text?<br />

Es sollte nicht zu detailliert gegliedert werden, weil ansonsten die Gliederung<br />

unklar zu werden droht. Badry u. a. (vgl. 2012, S. 127) meinen, (erst) bei<br />

mehr als fünf Unterklassen werde die Gliederung unübersichtlich; Bieker (vgl.<br />

2011, S. 115), Karmasin/Ribing (vgl. 2012, S. 52) und Stickel-Wolf/Wolf (vgl.<br />

2009, S. 251) raten zu einer Gliederungstiefe von maximal vier Ebenen; Theisen<br />

(vgl. 2011, S. 104) behauptet, bereits nach drei Ebenen gehe die Orientierung<br />

verloren. Letzterer Auffassung schließen wir uns an, denn bei den<br />

meisten <strong>Arbeiten</strong> reichen drei Gliederungsebenen aus. Dabei ist auch folgendes<br />

zu bedenken:<br />

„Manche Studierende neigen zu einer übertrieben detaillierten Gliederung. Die<br />

Texte zu den Unterpunkten umfassen dann oft nur wenige Zeilen. Das ist nicht<br />

… angemessen. Gerade hat sich der Leser auf den angezeigten Punkt eingestellt,<br />

sind die Ausführungen dazu auch schon wieder zu Ende.<br />

Deshalb sollte der Verfasser einer wissenschaftlichen Arbeit vor der Reinschrift<br />

Gliederung und Text noch einmal daraufhin prüfen, ob es dem Werk nicht gut<br />

täte, wenn er auf den einen oder anderen Unter-Unter-Unterpunkt verzichtete<br />

und stattdessen die Ausführungen dem Unter-Unterpunkt zuordnete.“<br />

(Badry u. a. 2012, S. 127)

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