Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet
Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet
Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Formale Grundanforderungen 17<br />
2.4 Literaturverzeichnis<br />
2.4.1 Umfang und Einträge<br />
Auch wenn das Literaturverzeichnis den letzten Teil jeder schriftlichen Arbeit<br />
bildet, wird es bereits hier behandelt. Denn zum einen stellt es neben dem<br />
Inhaltsverzeichnis das zweite, unbedingt anzufertigende Verzeichnis jeder<br />
schriftlichen Ausarbeitung dar; zum anderen sollte es bereits vor und während<br />
der Schreibarbeit angelegt, kontinuierlich ausgebaut und gepflegt werden:<br />
„Es ist unbedingt hilfreich und sinnvoll, immer und alle Angaben eines Buches<br />
oder Artikels sofort und vollständig zu notieren. Selbst dann, wenn noch nicht<br />
sicher ist, ob man die Literatur weiter nutzt. Spätere Recherchen sind mühevoll,<br />
aufwändig und zum Teil nicht mehr möglich.“<br />
(Bohl 2008, S. 48)<br />
Die Quellen erst dann zusammenzusuchen, wenn das Ende der Arbeit (heißt<br />
zumeist: der Abgabefrist!) in Sicht ist (diesen schlechten Ratschlag erteilt<br />
Charbel (vgl. 2005, S. 176)), kann zu schweren Fehlern bei der Erstellung dieses<br />
so wichtigen Bestandteiles der Arbeit führen.<br />
Denn das Literaturverzeichnis ist neben „…dem Inhaltsverzeichnis einer Arbeit<br />
… oft deren meistgelesener Teil“ (Krämer 2009, S. 66), was manche Studierende<br />
sich offenbar nicht vorzustellen vermögen. Dem/der interessierten<br />
Studierenden verraten aber auch Karmasin/Ribing, was die betreuende Lehrkraft<br />
zuerst (oder überhaupt nur) liest: Inhaltsverzeichnis, Einleitung, Zusammenfassung<br />
und Literaturverzeichnis (vgl. Karmasin/Ribing 2012, S. 36).<br />
In ähnlicher Art und Weise kennzeichnet Bieker Literaturverzeichnis, Inhaltsverzeichnis<br />
und Einleitung der Arbeit als Trias, denn diese „…Teile werden als<br />
Erste gelesen und prägen den ersten Eindruck von der Qualität Ihres Schaffens“<br />
(Bieker 2011, S. 163).<br />
Bedeutung des Literaturverzeichnisses<br />
Das Literaturverzeichnis wird auch als solches – und nicht mit „Quellenverzeichnis“<br />
oder „Quellen“ – überschrieben (vgl. Theisen 2011, S. 189). Verschiedentlich<br />
wird der Begriff „Bibliographie“ als Alternative angeboten – so<br />
z. B. bei Stickel-Wolf/Wolf (vgl. 2009, S. 254) und bei Standop/Meyer (vgl.<br />
2008, S. 95 ff.), was uns aber mit dem dahinter stehenden Anspruch (größtmögliche<br />
Vollständigkeit der Literatur zu einem bestimmten Thema) nicht<br />
opportun erscheint: