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Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet

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Formale Grundanforderungen 45<br />

Beim Beleg sinngemäßer Zitate ist es (aus für uns nicht verständlichen Gründen)<br />

strittig, den Kurzbeleg in Klammern immer zusätzlich mit einem klein<br />

geschriebenen „vgl.“ („vergleiche“) einzuleiten: „Im Bemühen um konsequente<br />

Verminderung des Zitieraufwandes wird dabei in der Regel auch auf das<br />

beim sinngemäßen Zitieren sonst übliche ,Vgl.’ verzichtet“ (Bänsch/Alewell<br />

2009, S. 61; vgl. auch Karmasin/Ribing 2012, S. 123; Paetzel 2001, S. 112).<br />

Badry u. a. verlangen hingegen auch für den Kurzbeleg sinngemäßer Zitate<br />

nach dem Harvard-System das nach der öffnenden Klammer einleitende „vgl.“<br />

(vgl. Badry u. a. 2012, S. 130); Bieker (vgl. 2011, S. 151), Haines (vgl. 2009,<br />

S. 154) und Stickel-Wolf/Wolf (vgl. 2009, S. 239) desgleichen. Wir empfehlen<br />

aus Gründen der Logik und Einheitlichkeit deshalb, das „vgl.“ beizubehalten<br />

und weisen mit Rossig auf die Gefahr hin, dass ohne diesen einleitenden Hinweis<br />

„…die erforderliche Differenzierung zwischen direktem und indirektem<br />

Zitat verwischt“ wird (Rossig 2011, S. 161).<br />

2.6.4 Fußnoten als Anmerkungen<br />

Neben der in Unterabschnitt 2.6.2 beschriebenen Funktion als Kurzbeleg<br />

dient die Fußnote seit jeher für Anmerkungen: „Fußnoten spielen vor allem<br />

im deutschen Sprachraum eine weltweit bekannte Rolle…“ (Haines 2009, S.<br />

52). Der Einsatz von Fußnoten ist allerdings – dies sei gleich klargestellt –<br />

kein Kriterium für die wissenschaftliche Qualität einer Arbeit; in Hausarbeiten<br />

werden sie fast nie, in Bachelorarbeiten nur selten erforderlich sein.<br />

In Anmerkungen werden ggf. Material und Hinweise untergebracht, die im<br />

Fließtext stören bzw. von der Gedankenführung ablenken würden. So können<br />

darin z. B. (vgl. Sesink 2007, S. 154; Theisen 2011, S. 160 f.)<br />

• weiterführende (wichtige) Literatur oder Informationen zu einem nur angerissenen<br />

Problem oder Aspekt des behandelten Themas aufgezeigt,<br />

• von der vorgetragenen Argumentation abweichende oder ihr entgegenstehende<br />

Positionen oder Erkenntnisse benannt,<br />

• Begriffe, die nicht zwingend in den Fließtext gehören, erläutert oder<br />

• Querverweise auf andere Teile bzw. Passagen der Arbeit gegeben

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