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Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet

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50 Sprache und Stil<br />

zitierten Einführungen in <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Arbeiten</strong> erwähnen wir nur die<br />

entsprechenden Passagen bei Bieker (vgl. 2011, S. 123 ff.), Krämer (vgl.<br />

2009, S. 99 ff.) und Stickel-Wolf/Wolf (vgl. 2009, S. 219 ff.).<br />

Gelegentlich weisen Studierende darauf hin, dass sie später als Berufsträger/innen<br />

(„ihre“) Klienten/innen sprachlich erreichen müssten und sich aus<br />

diesem Grund für sie eine „abgehobene“ Ausdrucksweise verbiete. Diese Studierenden<br />

verkennen<br />

• dass es nicht die Aufgabe von Sozialarbeiter/innen sein kann, sich im<br />

sprachlichen Habitus bedingungslos ihren Klienten/innen anzupassen (dies<br />

kann anbiedernd wirken);<br />

• dass es die sprachliche Kompetenz von Sozialarbeiter/innen ausmacht, verschiedene<br />

Sprachcodes gezielt und bewusst einzusetzen, um kontextgebunden<br />

und situationsadäquat verstanden zu werden (z. B. in der Kommunikation<br />

mit Kollegen/innen, Vorgesetzten, anderen Berufsgruppen usw.)<br />

und<br />

• dass Soziale Arbeit sich als Wissenschaftsdisziplin einer spezifisch elaborierten<br />

Sprache bedient bzw. bedienen muss, um in Forschung, Lehre und<br />

Studium Diskursfähigkeit herstellen zu können (was nicht bedeutet, schwer<br />

verständlich werden zu müssen).<br />

3.2 Ungeschick – Nachlässigkeiten – Fehler<br />

3.2.1 Wie schreibt man das, was man studiert?<br />

„Soziale Arbeit“ wird<br />

großgeschrieben<br />

Viele Studierende der Sozialen Arbeit schätzen ihr Fach sprachlich nicht hoch<br />

ein, denn sie schreiben konsequent von „sozialer Arbeit“. Unsere Profession<br />

jedoch sollte als eingeführter und tradierter Fachbegriff verstanden werden,<br />

der durch die Zusammenfügung eines Substantivs mit einem Adjektiv gebildet<br />

wird. Da das Adjektiv „soziale“ zudem das erste Wort des Begriffes bildet,<br />

sollte dieses immer groß geschrieben werden, also: Soziale Arbeit.<br />

Es ist befremdlich und ärgerlich, dass selbst eines der wichtigsten deutschen<br />

Nachschlagewerke zur Sozialen Arbeit, nämlich das vom Deutschen Verein für<br />

öffentliche und private Fürsorge als größtem Zusammenschluss öffentlicher

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