Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet
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16 Formale Grundanforderungen<br />
2.3 Abkürzungsverzeichnis<br />
Eine Hausarbeit braucht kein Abkürzungsverzeichnis, eine Bachelorarbeit nur<br />
in seltenen Fällen, eine Masterarbeit gelegentlich. Grundsätzlich ist ein Abkürzungsverzeichnis<br />
dann erforderlich, wenn die Arbeit (mehrere) ungeläufige<br />
Abkürzungen enthält (vgl. Rossig 2011, S. 118 f.; Theisen 2011, S. 183 f.),<br />
wobei wir uns – im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Autoren – eine<br />
Grenze von (erst) zehn Abkürzungen zu eigen machen (vgl. Bieker 2011, S.<br />
161). Bei Hausarbeiten genügt es, eine nicht geläufige Abkürzung beim erstmaligen<br />
Auftreten im Text direkt hinter der dann noch voll ausgeschriebenen<br />
Bezeichnung in runden Klammern zu vermerken.<br />
In ein Abkürzungsverzeichnis gehören keine geläufigen Abkürzungen (d. h.<br />
alle, die im Duden-Rechtschreibwörterbuch aufgeführt sind) wie „usw.“, „etc.“,<br />
„u. a.“, „z. B.“, „bzw.“, „vgl.“, „ggf.“, „i. V.“, „Abb.“ – Studierende sollten<br />
davon ausgehen, dass Lehrkräfte diese Abkürzungen zu entschlüsseln wissen.<br />
Abkürzungen wie „u. a.“, „e. V.“ oder „z. B.“ – also alle, die nach jedem Einzelteil<br />
einen Punkt erhalten – schreibt man immer mit einem Leerschritt, auch<br />
wenn Studierende unter Hinweis auf viele (aber eben falsche!) Beispiele etwas<br />
anderes behaupten. Ein Problem dabei kann sein, dass dieser Leerschritt<br />
zu groß gerät, denn die „…Zwischenräume, die zwischen den einzelnen Bestandteilen<br />
eines Abkürzungskonstrukts vorgesehen sind, sind leider nicht in<br />
jedem Textverarbeitungsprogramm typographisch korrekt zu erzeugen“ (Haines<br />
2009, S. 13). Durch den Einsatz der Silbentrennungsfunktion des Textverarbeitungsprogrammes<br />
lässt sich dieser Mangel jedoch in akzeptabler Weise<br />
ausgleichen.<br />
Eigene Abkürzungskreationen sollten vermieden werden, im Zweifelsfall wird<br />
besser ausgeschrieben. Sofern ein Abkürzungsverzeichnis erforderlich sein<br />
sollte, wird es zwischen Inhaltsverzeichnis und Text der Arbeit eingefügt und<br />
ist folglich auch ins Inhaltsverzeichnis aufzunehmen. Eine hilfreiche Regelzusammenstellung<br />
zur Anlage eines Abkürzungsverzeichnisses findet sich bei<br />
Stickel-Wolf/Wolf (vgl. 2009, S. 253 f.); ausführlich geht Krämer auf die Problematik<br />
ein (vgl. Krämer 2009, S. 132 ff.).