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Wissenschaftliches Arbeiten - Socialnet

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4 Einleitung<br />

„Bedenken Sie, dass es Ihre Aufgabe ist, durch Anwendung und Einhaltung der<br />

Regeln den Nachweis zu erbringen, dass die Anforderungen an Ihre Arbeit (in<br />

Studium und Praxis) erfüllt werden.<br />

Sie können nicht davon ausgehen, dass es Aufgabe oder drängender Wunsch<br />

der Prüfer bzw. Leser ist, mühselig nach positiven Aspekten Ihrer Arbeit zu<br />

forschen.“<br />

(Rossig 2011, S. 84; Hervorh. im Original fett)<br />

Hinzu tritt ein verhältnismäßig neuer Aspekt: Die durch die Studienreformen<br />

der jüngeren Vergangenheit konstruierten Studiengangstrukturen, d. h. die<br />

grundlegende Aufbauteilung nach Bachelor- und Master-Studiengängen hat u.<br />

E. insbesondere für die (im Vergleich zum Diplom) geringeren Leistungsanforderungen<br />

an Bachelorarbeiten zur Folge, dass formale und technische Gesichtspunkte<br />

tendenziell noch stärker in den Vordergrund treten. Denn inhaltlich<br />

und methodisch werden Bachelorarbeiten i. d. R. nur noch literaturbasierte<br />

und -verarbeitende Ausfertigungen sein können.<br />

1.2 Was heißt „<strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Arbeiten</strong>“?<br />

Wissenschaft ist das System des durch Forschung, Lehre und überlieferte Literatur<br />

gebildeten, geordneten, begründeten und als gesichert erachteten Wissens<br />

einer Zeit. Unter Wissenschaft versteht man ebenso die für den Erwerb<br />

dieses Wissens typische methodisch-systematische und intersubjektiv nachvollziehbare<br />

Forschungs- und Erkenntnisarbeit aufgrund eines sachbestimmten<br />

Wissensdranges und Wahrheitssuchens. Außerdem zählt der organisatorisch-institutionelle<br />

Rahmen, in dem sich dieses abspielt, zum Wissenschaftsbegriff<br />

– also vor allem der gesamte Hochschulbetrieb.<br />

Wissenschaft produziert fortwährend neue Erkenntnisse. Wer sich auf der Höhe<br />

einer aktuellen wissenschaftlichen Diskussion in einer Wissenschaftsdisziplin<br />

zu befinden glaubt, wird dessen ungeachtet nicht davon überzeugt sein,<br />

die nunmehr erreichte Erkenntnisebene dieser Disziplin auch für die bestmögliche<br />

zu halten. Denn zum einen können sich – gerade in den auf die Untersuchung<br />

gesellschaftlicher Verhältnisse abzielenden Sozialwissenschaften –<br />

wissenschaftliche Ergebnisse widersprechen, zum anderen strebt Wissenschaft<br />

nach immer weiterer Vervollständigung ihrer Erkenntnisse – in dem Bewusst-

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