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Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

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p3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | die zentren<br />

Access Industrial Park<br />

g.b.b Geschichtliche Rückblende<br />

Die Entstehung des Parks an dieser Stelle hat seine Wurzeln sicher auch in der gemeinsamen<br />

geschichtlichen Vergangenheit der beiden Städte. Bis vor dem ersten Weltkrieg waren Gmünd <strong>und</strong><br />

České Velenice eine gemeinsame <strong>Stadt</strong>. Mit der neuen Aufteilung Europas begann schleichend die<br />

Entfremdung, die mit dem Vorgängen um den zweiten Weltkrieg ihren Höhepunkt fand, bis schließlich<br />

die komplette Trennung der <strong>Stadt</strong>teile durch den Eisernen Vorhang stattfand. Durch den Wegfall des<br />

Eisernen Vorhanges im Jahr1989 ergab sich in der Region die Option wirtschaftlicher Zusammenarbeit.<br />

In dieser Umbruchssituation wurde die Idee des Access Parks geboren, dessen Hauptanliegen die<br />

Annäherung zwischen der ehemaligen CSSR <strong>und</strong> Österreich war.<br />

In den Jahren 1990/1991 kam es zu einem bilateralen Abkommen zwischen der Republik Österreich<br />

<strong>und</strong> der damaligen Tschechoslowakischen Republik über die Schaffung des grenzüberschreitenden<br />

Wirtschaftsparks. Bereits im Jahr 1993 wurde das Projekt mit der ersten Ausbaustufe offiziell<br />

begonnen. Fünf Jahre später fand die erste grenzüberschreitende Ansiedlung durch Kinshofer,<br />

Deutschland (MARS Greiftechnik Gmünd / Strojirenský podnik MARS České Velenice) statt. Die<br />

Fertigstellung der 2. Ausbaustufe im Jahr 1999 ermöglichte neue Ansiedlungen. Auf tschechischer<br />

Seite wurde 2001 ein Bahnanschlussgleis errichtet, allerdings kann die Verbindung mit dem<br />

österreichischen Schienennetz erst mit Ausweitung des Schengenabkommens auf die Grenzen zu<br />

Polen <strong>und</strong> der Slowakei stattfinden.<br />

g.b.c Betreiberstruktur<br />

Der Access Park steht zu jeweils 50% in Besitz tschechischer als auch österreichischer Institutionen.<br />

Die Besitzverhältnisse innerhalb der jeweiligen 50% sind wie folgt aufgegliedert:<br />

Österreich:<br />

85 % Ecoplus Beteiligungen GmbH<br />

15 % Ecoplus nö. Wirtschaftsagentur<br />

Da die Ecoplusgesellschaften in Besitz des Landes Niederösterreich stehen, kann man sagen, dass der<br />

österreichische Teil des Accessparks im Prinzip zu 100% dem Land Niederösterreich gehört. Dadurch<br />

ist der Park den privatwirtschaftlichen Einflüssen <strong>und</strong> Zwängen zumindest teilweise entzogen <strong>und</strong><br />

kann so eher Projekte umsetzen, die ein privater Investor aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht<br />

in Erwägung ziehen würde, da der private Investor möglicherweise stärker auf den Profit einer solchen<br />

Einrichtung bedacht wäre. Das bedeutet aber nicht, dass der finanzielle Aspekt völlig außer Acht<br />

gelassen wird. Das Parkmanagement achtet darauf, mindestens kostendeckend zu arbeiten.<br />

Tschechien:<br />

Ähnliche Eigentumsverhältnisse gelten für den Teil auf tschechischer Seite. Auch dort ist der Park zu<br />

100% in öffentlicher Hand, wovon abgeleitet werden kann, dass hier dieselben Vorteile bestehen:<br />

65 % Forschungsförderungsgesellschaft Tschechien<br />

35 % Zentrum für regionale Entwicklung der Tschechischen Republik<br />

Abbildung 27: Eigentümerstruktur Access Industrial Park<br />

Quelle: lt. Parkmanagement - eigene Darstellung<br />

:::100:::<br />

technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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