Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...
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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | theorie<br />
regionalpolitik<br />
Ausgehend von vorhandenen Stärken in Forschung <strong>und</strong> Entwicklung einer Wirtschaft, gilt es<br />
existierende oder potentielle „Cluster“ zu identifizieren. Aufgabe ist es dann solche Cluster durch<br />
gezielte Investitionen in Gr<strong>und</strong>lagen- <strong>und</strong> angewandte Forschung <strong>und</strong> durch eine regionale<br />
Fokussierung von Maßnahmen zu stärken (Bündelung an Maßnahmen = z.B.: Technologiezentren).<br />
„Die Zielsetzung, die Starken zu Stärken, führt jedoch eher nicht zum Ausgleich regionaler<br />
Disparitäten.“ 39<br />
Verbesserung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen in benachteiligten Regionen:<br />
Verbesserung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen in benachteiligten Regionen.<br />
„Innovationsfähigkeit“ ist hier weiter zu verstehen als die Entwicklung von Hochtechnologie. Vielfach<br />
geht es um die rasche Einführung der jeweiligen „best practice technology“, also um<br />
Technologietransfer, <strong>und</strong> weniger um Technologieführerschaft <strong>und</strong> radikale Produktinnovation. Es<br />
müssen zunächst die wichtigsten Innovationsbarrieren erkannt werden <strong>und</strong> danach Maßnahmen<br />
dagegen gesetzt werden. Innovationsbarrieren liegen häufig in einer ungenügenden Beobachtung von<br />
Markt- <strong>und</strong> Technologieentwicklungen durch die Unternehmen, in einer zu schwachen Ausprägung<br />
von Schnittstellen zur Umwelt, in einer zu geringen Nutzung von externen Informationsquellen <strong>und</strong><br />
Ressourcen, in zu geringen oder veralteten Qualifikationen der Mitarbeiter sowie in überkommenen<br />
Management- <strong>und</strong> Organisationsstrukturen Maßnahmen, die an Unternehmungen ansetzen:<br />
Finanzielle Unterstützung von Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
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Unternehmensberatung<br />
Informations- <strong>und</strong> Technologietransfer<br />
Sonstige Maßnahmen:<br />
Ausbau der Verkehrs- <strong>und</strong> Telekommunikationsinfrastruktur<br />
Ausbau des Bildungswesens <strong>und</strong> des<br />
Technologietransfers<br />
Kleine <strong>und</strong> mittlere Betriebe sind in peripheren Regionen meist stärker Innovationsbarrieren<br />
ausgesetzt. Leider nehmen sie Innovationsprobleme oft nicht wahr, weshalb durch aktive<br />
Kontaktierung, dezentrales Angebot <strong>und</strong> Beratung <strong>und</strong> Informations- <strong>und</strong> Technologietransfer von<br />
seiten der Regionalpolitik herangegangen werden muss.<br />
d.d<br />
Regionalpolitik in Österreich<br />
In Österreich ist die Regionalpolitik <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ene Strategien durch übergreifende<br />
Kompetenzregelungen der Querschnittsmaterie Raumplanung geprägt. Sowohl B<strong>und</strong>, Länder <strong>und</strong><br />
Gemeinden haben gemäß B-VG unterschiedliche Einwirkungsrechte, wenn es darum geht regional zu<br />
entwickeln. Dass diese Aufteilung nicht immer frei von Widersprüchen <strong>und</strong> Verzögerungen von statten<br />
geht, muss angemerkt werden. Folge ist, dass in Österreich eine Vielzahl von verschiedenen<br />
regionalen Konzepten, Programmen, Planungen existiert, die nicht immer eine übergreifende<br />
Komponente enthalten. Somit ist es auch schwierig, die regionale Strategie auf Österreich fest zu<br />
machen. Dies ist sowohl rechtlich als auch topografisch nicht universell möglich.<br />
Den institutionellen Rahmen für nationale Regionalpolitik gibt das Österreichische<br />
Raumentwicklungskonzept 2001 vor, in welchem vor allem viele Leitgedanken <strong>und</strong> Vorstellungen der<br />
EU eingearbeitet wurden. Durch die koordinierende Wirkung des B<strong>und</strong>eskanzleramtes <strong>und</strong> der<br />
Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) wird ebenfalls versucht, diese in die länderweise<br />
verfassten Konzepte einfließen zu lassen <strong>und</strong> einen Gr<strong>und</strong>tenor der regionalen Entwicklung zu finden.<br />
Gemäß EU-NUTS III-Klassifikation, der kleinteiligsten für Österreich vor Gemeindegrenzen, gibt es<br />
insgesamt 35, wobei diese je nach Sektor, Land <strong>und</strong> Maßstab wesentlich umfangreicher sein können.<br />
Die einzelnen Hierarchiestufen <strong>und</strong> deren Einflussmöglichkeiten auf jeweils andere sind in Abbildung 9<br />
dargestellt.<br />
39 Maier, G.; Tödtling, F.: Regional- <strong>und</strong> <strong>Stadt</strong>ökonomik 2: Regionalentwicklung <strong>und</strong> Regionalpolitik 3. erweiterte Auflage,<br />
Springer: Wien <strong>und</strong> New York, 2006.<br />
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technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />
finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung