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Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | regionale analyse<br />

Regionalanalyse Wr. Neustadt<br />

Anhand Abbildung 117 erkennt man, dass Wiener Neustadt, ebenso wie Krems an der Donau, als<br />

zentraler Ort der Stufe V aufscheint <strong>und</strong> somit eine gewichtige Position im Gefüge der Zentralen Orte<br />

des Landes Niederösterreich einnimmt. Einzig die Landeshauptstadt St. Pölten genießt einen höheren<br />

Status. Insgesamt ist zu bemerken, dass vor allem in den Randlagen des Landes vermehrt zentrale<br />

Einrichtungen vorhanden sind, während im Industrieviertel wenige Zentrale Orte zu finden sind. Dies<br />

liegt vor allem an der guten verkehrlichen Anbindung der Gemeinden an den Ballungsraum Wien mit<br />

einer Vielfalt an sozialen, kulturellen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Einrichtung. Aber auch die <strong>Stadt</strong> Wiener<br />

Neustadt nimmt als Zentraler Ort der Stufe V einen wichtigen Stellenwert im südlichen<br />

Industrieviertel, im nördlichen Burgenland <strong>und</strong> der Obersteiermark, ein.<br />

Die <strong>Stadt</strong> hat als zentraler Ort der Stufe V alle Einrichtungen aufzuweisen, welche auch in den<br />

zentralen Orten III bis IV vorhanden sein müssen (u.a. allgemein- <strong>und</strong> berufsbildende höhere<br />

Schulen, zentrale Sportanlagen, ein Gr<strong>und</strong>versorgungskrankenhaus <strong>und</strong> einen Veranstaltungssaal mit<br />

mind. 800 Sitzplätzen) sowie darüber hinaus zentrale Güter <strong>und</strong> Dienste, die selten nachgefragt<br />

werden.<br />

Um eine entsprechende Auslastung der Einrichtungen zu gewährleisten, sollte der Einzugsbereich<br />

etwa 200.000 Einwohner <strong>und</strong> der Ort selbst r<strong>und</strong> 35.000 Einwohner umfassen.<br />

Die in diesem Bericht gewählte Untersuchungsregion verfügt über r<strong>und</strong> 232.000 Einwohner (VZ 2001),<br />

wobei die <strong>Stadt</strong> Wiener Neustadt selbst 37.627 Einwohner (VZ 2001) zählt.<br />

Die Region ist an ein hochrangiges Verkehrsnetz angeschlossen <strong>und</strong> stellt einen wichtigen<br />

Knotenpunkt im Individualverkehr mit mehreren Anbindungen an die A2, S4 <strong>und</strong> S6 dar. Im<br />

öffentlichen Verkehr ist der Bahnhof Wiener Neustadt direkt an die Südbahnlinie angeschlossen. Im<br />

Norden der Gemeinde befinden sich zusätzlich ein Militär- <strong>und</strong> ein Zivilflughafen.<br />

Wiener Neustadt im mitteleuropäischen Kontext<br />

Geographische gesehen liegt Wiener Neustadt im Zentrum Mitteleuropas, sehr nah an den ehemaligen<br />

Ostblockstaaten Ungarn, Slowakei <strong>und</strong> Slowenien.<br />

Die Darstellung der Entfernungen zu den umliegenden bedeutenden mitteleuropäischen Städten<br />

erfolgt in der folgenden Abbildung in Straßenkilometern (www.viamichelin.de). Die Bedeutung der<br />

Städte wurde vereinfacht, mittels der Einwohnerzahl 2001, ermittelt.<br />

Hier wird deutlich, dass viele osteuropäische Städte auf dem Straßennetz schneller erreichbar sind als<br />

die meisten westlichen österreichischen Städte (vgl. Linz oder Salzburg). Die Entfernung zu Bratislava<br />

beträgt lediglich 113 km, jene zu Budapest etwa 256 km. Vor allem mit den ungarischen Städte (allen<br />

voran Sopron) gab es seit jeher enge wirtschaftliche Verknüpfungen, welche bereits vor dem Fall des<br />

Eisernen Vorhangs eingeleitet wurden.<br />

:::264:::<br />

technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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