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Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | regionale analyse<br />

Regionalanalyse Wr. Neustadt<br />

Tabelle 37 zeigt jene Bezirke Österreichs mit der stärksten positiven Wanderungsbilanz <strong>und</strong> welchen<br />

Rang darin Wiener Neustadt bzw. die Bezirke der anderen Technologieparks einnehmen. Interessant<br />

ist, dass unter den zwölf Erstgereihten ausschließlich ostösterreichische Bezirke zu finden sind<br />

<strong>und</strong> – mit Ausnahme von Graz-Umgebung – nur Bezirke aus dem Großraum Wien bzw. Eisenstadt.<br />

Von den insgesamt 121 österreichischen Bezirken nimmt Wiener Neustadt mit 7,9% den 11. Rang ein,<br />

was nochmals die ausgesprochen positive Wanderungsbilanz unterstreicht. Im Vergleich zu den<br />

anderen Technologiestandorten liegt Wiener Neustadt (Wien ausgenommen) an erster Stelle.<br />

Ried/Innkreis <strong>und</strong> Gmünd verzeichnen mit 0,97% <strong>und</strong> -1,05% weitaus geringere bzw. sogar negative<br />

Wanderungsbilanzen.<br />

o.a.d Bildung<br />

5,7% der über 15-Jährigen in Wiener Neustadt verfügen über einen Universitäts- oder<br />

Fachhochschulabschluss. Damit liegt Wiener Neustadt knapp unter dem österreichischen Durchschnitt<br />

von 5,8% (VZ 2001) <strong>und</strong> klar vor Steyr (4,6%).<br />

Auffallend sind die hohen Prozentzahlen, die Wiener Neustadt bei den Hochschulverwandten<br />

Ausbildungen <strong>und</strong> bei den Berufsbildenden Höheren Schulen erzielt. Die hohen prozentuellen Anteile<br />

in den beiden Kategorien sind sicherlich auf die umfangreichen Angebote zurückzuführen, die die<br />

<strong>Stadt</strong> in diesen Ausbildungssparten erbringt. Bei den Hochschulverwandten Ausbildungen bringt es die<br />

Untersuchungsgemeinde auf 2,5% <strong>und</strong> liegt damit deutlich vor den beiden anderen betrachteten<br />

Regionen (Steyr: 1,9%, Österreich: 1,7%). Einrichtungen wie die Theresianische Militärakademie, die<br />

die Offiziere des Österreichischen B<strong>und</strong>esheeres ausbildet, die Akademien für den medizinischtechnischen<br />

Laboratoriumsdienst oder die HTL mit ihrem Angebot an Kolleg-Lehrgängen tragen zu<br />

diesem hohen Ergebnis bei.<br />

Einen besonders hohen Prozentanteil erreicht Wiener Neustadt bei den Absolventen Berufsbildender<br />

Höherer Schulen. Die 7,6% in dieser Sparte liegen klar über dem Österreich-Schnitt (5,7%) <strong>und</strong> über<br />

dem Steyrs (6,0%). Wie schon bei den Hochschulverwandten Ausbildungsmöglichkeiten ist dieser<br />

hohe Wert auf die Angebote der <strong>Stadt</strong> zurückzuführen. Neben der Höheren Technischen B<strong>und</strong>es-,<br />

Lehr- <strong>und</strong> Versuchsanstalt, die eine der größten des B<strong>und</strong>eslandes ist, findet sich auch eine<br />

Handelsakademie, eine Höhere Lehranstalt für Mode <strong>und</strong> Bekleidungstechnik <strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik sowie eine Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche<br />

Berufe wieder. Das reichliche Angebot in diesen Sparten unterstreicht den Ruf Wiener Neustadts als<br />

wichtigsten Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstandort in der Region.<br />

Auch bei den Allgemein Bildenden Höheren Schulen weist die Untersuchungsgemeinde einen<br />

überdurchschnittlichen Wert auf (5,4%). Der Österreich-Schnitt liegt bei 5,2%, Steyr bringt es auf<br />

lediglich 3,4% in dieser Betrachtung. Diese Zahlen werden auch durch die Tatsache bestätigt, dass es<br />

in Wiener Neustadt neben dem ausgezeichneten Angebot an BHS auch eine Vielzahl von Allgemein<br />

Bildenden Höheren Schulen gibt, die von Schülern der gesamten Region besucht werden.<br />

Bei den Absolventen von Fachschulen <strong>und</strong> Lehrlingsausbildungen zeigt sich ein gegenteiliges Bild. In<br />

diesen beiden Bereichen bildet Wiener Neustadt jeweils das Schlusslicht der betrachteten<br />

Untersuchungseinheiten. Addiert man diese beiden Werte, so bringt es Wiener Neustadt auf 40,7%,<br />

wobei der Österreich-Schnitt hier bei 46,0% <strong>und</strong> der für Steyr errechnete Wert bei 47,6% liegt. Diese<br />

<strong>und</strong> die vorangegangenen Zahlen ermöglichen die Schlussfolgerung, dass die Bewohner der<br />

Untersuchungsgemeinde insgesamt über eine höhere Ausbildung als die Bewohner der<br />

Vergleichsregionen verfügen. Betrachtet man allerdings den Anteil derjenigen Bewohner, die lediglich<br />

über einen Pflichtschulabschluss verfügen, so zeigt sich, dass Wiener Neustadt in diesem Bereich über<br />

den Werten für Gesamt-Österreich <strong>und</strong> dem für Steyr liegt. 38,0% der Wiener Neustädter haben nur<br />

die Pflichtschule absolviert, während diese Anteile in den Vergleichsregionen bei 35,7% für Österreich<br />

<strong>und</strong> 36,5% für Steyr liegen. Aus diesen Zahlen lässt sich ableiten, dass die Unterschiede im<br />

Bildungsniveau in Wiener Neustadt stärker ausgeprägt sind, da die <strong>Stadt</strong> sowohl über einen<br />

überdurchschnittlich hohen Anteil an gut ausgebildeten Bürgern verfügt, aber ebenso über eine<br />

überdurchschnittlich hohe Anzahl von Einwohnern, die lediglich die Pflichtschule absolviert haben.<br />

:::253:::<br />

technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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