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Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | theorie<br />

regionalpolitik<br />

Letztlich zeigt Abbildung 14 für die im weiteren Verlauf des Projekts wichtige räumliche Verteilung der<br />

Technologie- <strong>und</strong> Innovationszentren mit starker Tendenz zur Ballung auf bereits bekannte<br />

Großräume. Die sich daraus ergebenen Vor- <strong>und</strong> Nachteile bleiben im Zuge dieser Arbeit nicht<br />

unbeleuchtet.<br />

Ob Innovation quantitativ erfolgreich regional läuft, wird beispielsweise gerne in der Anzahl<br />

publizierter Wissenschaftsbeiträge oder Patentanmeldungen je spezifizierter Größenordnung<br />

gemessen. Vor allem hier fallen Agglomerationsfaktoren wie Wissens-Spill-Overs sichtlich ins Gewicht.<br />

d.e.b Funktionsprinzipien<br />

Die Regionalpolitik der EU setzt gegenwärtig auf folgende Funktionsprinzipien:<br />

Konzentration<br />

Im Gegensatz zum Gießkannenprinzip sollen nur jene Gebiete Förderungen erhalten, die von stärksten<br />

Ungleichgewichten unter dem EU-Durchschnitt in verschiedenen (durchaus miteinander verb<strong>und</strong>enen)<br />

Sachmaterien betroffen sind. Damit wird sichergestellt, dass konzentriert <strong>und</strong> effektiv an den<br />

Problemen gearbeitet wird, die am wahrscheinlichsten die Lücke schließen können.<br />

Programmplanung<br />

Die Ausrichtung <strong>und</strong> die Möglichkeit einer Förderung der EU ist primär nur für gesamte Programme<br />

vorgesehen. Programme wiederum bestehen ihrerseits aus mehreren Projekten, diese aus einzelnen<br />

Maßnahmen, … Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass Programme zur regionalen Entwicklung deutlich integrativer <strong>und</strong><br />

längerfristiger ausgerichtet sein müssen, als eine simple Aneinanderreihung von einzelnen Vorhaben,<br />

wovon man sich höhere Erfolgschancen versprechen darf.<br />

Partnerschaft<br />

Unter Partnerschaft sieht die EU vor, dass regionale Entwicklungsarbeit von allen Akteuren, von<br />

höchster supranationaler bis hin zur lokalen Stelle, getragen werden muss um eine gewisse<br />

Beständigkeit <strong>und</strong> Akzeptanz zu sichern.<br />

Zusätzlichkeit<br />

Die Mittel der EU für finanzielle <strong>und</strong> logistische Förderungen an benachteiligte Regionen sind zwar<br />

enorm, dennoch wird immer von einer Mittelteilung zwischen EU, Staat <strong>und</strong> nach gereihten Ebenen<br />

ausgegangen. Die praktizierte Ko-Finanzierung verhindert Mittelinvestitionen, die ohne Beteiligung den<br />

zu Gute kommenden Stellen langfristig nicht helfen würden.<br />

Subsidiarität<br />

Die Subsidiarität steht in engem Zusammenhang mit der Partnerschaft, welche besagt, dass<br />

Entscheidungen dort abgewickelt werden, wo sie direkt wirken sollen. Höhere Ebenen werden erst bei<br />

Konflikten in Anspruch genommen.<br />

Die maßgebende EU-spezifische Institution für regionale Angelegenheiten ist die Generaldirektion<br />

Regionalpolitik. Vor allem das Zustandekommen der Programme, der Fonds, des gesamten<br />

Regelwerkes ist ein komplizierter Vorgang unter Mitwirkung verschiedenster Akteure, der in diesem<br />

Maße hier nicht angesprochen werden kann. Wichtig ist dennoch, dass die von der EU forcierte<br />

Regionalplanung nur einer einzigen Theorievorstellung zugesprochen werden kann. Vielmehr wird<br />

Wert auf individuelle Ansätze <strong>und</strong> Lösungen gesetzt. Die Erkenntnis, dass Forschung, Technologie <strong>und</strong><br />

Entwicklung in einer globalisierten Welt mit immer kürzer werdenden Produktzyklen, wachsender<br />

Kapital- <strong>und</strong> Arbeitsmobilität <strong>und</strong> steigender Standortkonkurrenz von Tag zu Tag immens an<br />

Bedeutung zur Wettbewerbsfähigkeit gewinnt, lassen vor allem in der neuen Programmperiode 2007 –<br />

2013 die Ausrichtung der EU hierauf erkennen.<br />

:::57:::<br />

technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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