Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...
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p3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | die zentren<br />
Access Industrial Park<br />
Die Zusammenarbeit von Magna Cartech s.r.o., Ceske Velenice <strong>und</strong> DHL Logistik ist hier nicht näher<br />
erwähnt, da sie keine Kooperation von unabhängig im Park angesiedelten Betrieben darstellt. Denn<br />
DHL Logistik wäre ohne Magna Cartech s.r.o., Ceske Velenice nie in den Access Industrial Park<br />
gekommen <strong>und</strong> arbeitet auch exklusiv mit Magna Cartech s.r.o., Ceske Velenice zusammen.<br />
Regionale Kooperationen<br />
Direkte Beweise für die Zusammenarbeit des Access Industrial Park mit anderen Innovations<strong>und</strong>/oder<br />
Technologiezentren konnten nicht gef<strong>und</strong>en werden. Der Access Industrial Park ist jedoch<br />
im Eigentum von ECOPLUS <strong>und</strong> somit eine 100 % Tochter des Landes Niederösterreich also darf<br />
angenommen werden, dass es Kooperationen mit anderen ECOPLUS Einrichtungen gibt.<br />
Eine geglückte <strong>und</strong> eine missglückte regionale Verflechtung des Access Industrial Park sollen hier noch<br />
erwähnt sein. Hier wäre das Wort Kooperation zu hoch gegriffen, da es sich um<br />
Sondervereinbarungen handelt bzw. gehandelt hätte <strong>und</strong> nicht um wirkliche Kooperation.<br />
Beim geglückten Beispiel handelt es sich um eine Sondervereinbarung zwischen dem Access Industrial<br />
Park Gmünd/Ceske Velenice <strong>und</strong> dem Krankenhaus Gmünd. Sie besagt, dass jeder Arbeiter des Parks<br />
bei einem Anlassfall ins maximal 10 Minuten entfernte Krankenhaus Gmünd gebracht werden darf<br />
egal, ob er von der österreichischen oder der tschechischen Seite kommt. Die Sondervereinbarung<br />
war möglich bzw. wurde nötig, da es auf der tschechischen Seite eine medizinische Unterversorgung<br />
(auch was die flächendeckende Versorgung mit Rettungswägen betrifft) gibt <strong>und</strong> ein Transport ins<br />
tschechische Krankenhaus mindestens 1 St<strong>und</strong>e dauern würde. Diese Vereinbarung gilt nur für<br />
Arbeitsunfälle bzw. Erkrankungen während der Arbeitszeit. Eine Ausweitung auf den privaten Bereich<br />
der Arbeiter wurde angedacht ist aber (noch) nicht realisierbar.<br />
Das missglückte Beispiel betrifft den schulischen Bereich. Die Region um Gmünd ist mit höheren<br />
Schulen chronisch unterversorgt, in Ceske Velenice gäbe es jedoch eine etablierte HTL <strong>und</strong> so wurde<br />
die Idee einer grenzübergreifenden Schule geboren. Die Unterrichtssprache sollte Englisch sein,<br />
Deutsch <strong>und</strong> Tschechisch als Fremdsprachen in der Schule angeboten werden <strong>und</strong> Österreicher <strong>und</strong><br />
Tschechen gemeinsam in diese Schule gehen. Das ambitionierte Projekt scheiterte leider an<br />
politischen Unzulänglichkeiten <strong>und</strong> Uneinigkeiten.<br />
g.d<br />
Ausblick<br />
Die österreichische Seite liegt noch bis Ende 2006 im Ziel-2-Gebiet. Wahrscheinlich wird die Region<br />
weiterhin Fördergebiet bleiben, aber die Frage der Dotierung bleibt derzeit unbeantwortet. Der<br />
tschechische Teil des Parks wird über 2006 hinaus Ziel-1-Fördergebiet mit einer 50%-Förderung<br />
bleiben.<br />
Ende 2007 wird Tschechien voraussichtlich das Schengener Durchführungsübereinkommen<br />
(„Schengener Abkommen“) anwenden. Für die Praxis bedeutet das die Einstellung der Grenzkontrollen<br />
für den Personenverkehr. Der tatsächliche Zeitpunkt, ab welchem das Übereinkommen Anwendung<br />
finden kann, hängt allerdings vom Fortschritt der an Tschechien angrenzenden<br />
„Schengenaußenländer“ (Polen <strong>und</strong> Slovakei) ab. Auf den Güterverkehr innerhalb des Access Parks<br />
hat das alles aber praktisch keinen Einfluss, da es sich bei dem Gebiet bereits seit 1993 um eine<br />
Zollfreihandelszone handelt.<br />
Für ein besseres Verständnis über die Leistungsfähigkeit des Access Industrial Parks ist<br />
selbstverständlich auch die Information über die Rahmenbedingungen innerhalb derer sich die Anlage<br />
bewegen kann notwendig. Diese Informationen werden im Zuge einer ausführlichen Analyse der<br />
regionalen Gegebenheiten im dritten Teil des Projekts erarbeitet.<br />
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technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />
finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung