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Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | regionale analyse<br />

Regionalanalyse Gmünd<br />

m.a.c<br />

Altersstruktur<br />

Der demographische Wandel ist heutzutage ein vielbesprochenes Thema. Dabei geht es um eine<br />

nachhaltige Veränderung der Altersstruktur, wobei ein steigender Anteil an älteren Personen einem<br />

sinkenden Anteil an jüngeren Personen gegenüber steht. Dieser Trend lässt sich im Moment in allen<br />

Industrienationen verfolgen <strong>und</strong> stellt kein österreichisches Spezifikum dar. Probleme, die sich daraus<br />

ergeben betreffen die Pensionssicherung, das Ges<strong>und</strong>heitssystem <strong>und</strong> die Altenbetreuung. Der sich<br />

daraus ergebende Bevölkerungsrückgang hat aber auch Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, die<br />

Infrastruktur, die Finanzen, den Arbeitsmarkt <strong>und</strong> die Wirtschaft. Die aktuelle Entwicklung begann<br />

schon gegen Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts mit der Senkung der durchschnittlichen Kinderzahl von 5 auf<br />

ungefähr 2 pro Frau. Der sogenannte zweite demographische Wandel setzte in den 1960er Jahren ein,<br />

wo die Kinderzahl unter das Bestandserhaltungsniveau sank, was bedeutet, dass eine Generation<br />

zahlenmäßig nicht mehr durch die nächste ersetzt wird.<br />

Aktuell wird das Problem bei Fachleuten darin gesehen, dass sich der Lebensstil gr<strong>und</strong>legend<br />

gewandelt hat. Die Bevölkerung, die heute im gebärfähigem Alter ist, ist in einer Generation<br />

aufgewachsen, in der das Kinder bekommen <strong>und</strong> aufziehen nicht mehr selbstverständlich <strong>und</strong><br />

„verlangt“ war. Karriere <strong>und</strong> Ausbildung stehen häufig vor der Familiengründung <strong>und</strong> nehmen einen<br />

wichtigeren Stellenwert, vor allem auch bei Frauen, ein.<br />

In der Gemeinde Gmünd zeichnet sich die beschriebene Entwicklung ebenfalls ab. Der Anteil der über<br />

60-jährigen nahm in den Jahren von 1981 bis 2001 deutlich zu (von 19,14% im Jahr 1981 auf 27,73%<br />

im Jahr 2001). Gleichzeitig sank der Anteil der 0 bis 19 jährigen von 25,67% auf nur mehr 20,80%.<br />

Daraus entwickeln sich natürlich auch im Untersuchungsgebiet die oben beschriebenen Probleme.<br />

Tabelle 23: Altersstruktur der Gemeinde Gmünd von 1981 bis 2001<br />

1981 1991 2001<br />

0-19 Jahre 25,67 20,75 20,80<br />

20-44 Jahre 31,25 33,63 33,20<br />

45-59 Jahre 23,95 18,23 18,26<br />

älter als 60 Jahre 19,14 27,39 27,74<br />

Quelle: Institut für <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> <strong>Regionalforschung</strong> sowie eigene Berechnungen<br />

In folgernder Abbildung wird ersichtlich, dass der beschriebene Trend in Niederösterreich nicht so<br />

stark zu erkennen ist wie in der Gemeinde Gmünd. Je kleiner die Betrachtungsebene ist, desto größer<br />

ist der Anteil der über 60 jährigen <strong>und</strong> desto kleiner ist der Anteil der 0 bis 19 jährigen. Dieser<br />

Sachverhalt kann durch geringe Geburtenzahlen, Abwanderung in das <strong>Stadt</strong>umland <strong>und</strong> die geringe<br />

Zahl an Einwanderern erklärt werden.<br />

:::206:::<br />

technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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