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Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | regionale analyse<br />

Regionalanalyse Gmünd<br />

Die Rolle Wiens <strong>und</strong> Bratislava, vor allem im Gedankengefüge der neuen TwinCity-Idee, muss an<br />

dieser Stelle nicht näher erklärt werden. Brünn als <strong>Stadt</strong> jenseits der Grenze mit geschichtlichem<br />

Österreichbezug wurde ebenso ausgewählt, wie Breslav als (Bahn-)Grenzstadt in die neuen Oststaaten<br />

der EU, denn Gmünd selbst hat keine wichtigen Bahnverbindungen (mehr) in diese Regionen.<br />

Eine andere Gr<strong>und</strong>lage war die Absicht der Raumplanung stärker auf die Errichtung von Achsen in <strong>und</strong><br />

durch Niederösterreich zu bauen. In der ersten Stufe sollen die Verkehrsachsen – hochrangige<br />

Straßen- <strong>und</strong> Bahnverbindungen - <strong>und</strong> in der Folge Entwicklungsachsen – neuer <strong>und</strong> aufgewerteter<br />

Siedlungsraum – entstehen. Ausgehend davon, dass sich Menschen <strong>und</strong> Betriebe vorzugsweise<br />

entlang von Verkehrsachsen <strong>und</strong>/oder in Nähe der damit verb<strong>und</strong>enen Ballungsräume ansiedeln.<br />

Wichtige Achsen im niederösterreichischen Grenzraum sollen die Achse Wien – Brünn mit dem Ausbau<br />

der A5 (Nordautobahn) <strong>und</strong> der Bahnlinie Wien über Mistelbach nach Brünn sowie die Achse Wien –<br />

Bratislava mit dem Aus- <strong>und</strong> Fertigbau der A6 <strong>und</strong> der A4 <strong>und</strong> der Bahnlinie Wien über Marchegg nach<br />

Bratislava <strong>und</strong> den jeweiligen Bahnbrückenprojekten sowie u.a. die Achse Wien-Budweis <strong>und</strong><br />

Waidhofen/Thaya – Telc + Iglau sein.<br />

Achse Wien – Budweis<br />

Sie wird von drei Verkehrsträgern gebildet: Einerseits von der B 4 (Horner B<strong>und</strong>esstraße) <strong>und</strong> der B 2<br />

(Waldviertler B<strong>und</strong>esstraße), über die man ab 2008 teilweise dreispurig <strong>und</strong> ortsdurchfahrtsfrei von<br />

Stockerau bis Gmünd gelangen wird. Andererseits von der S 5 (Stockerauer Schnellstraße), der B 37<br />

(Kremser B<strong>und</strong>esstraße) <strong>und</strong> der B 38 (Böhmerwald B<strong>und</strong>esstraße) die ebenfalls ab 2008 eine<br />

hochrangige Verbindung zwischen Stockerau <strong>und</strong> Zwettl bilden wird. Der Ausbau der B 36 zwischen<br />

Vitis <strong>und</strong> Zwettl wird als wichtiges Verbindungsstück dieser Strecke zur B 2 dienen, benötigt aber noch<br />

mehr Zeit bis zur Fertigstellung. Wichtig ist auch die Franz-Josefs-Bahn, die in Kürze in der Nähe von<br />

Tulln eine Verbindung zur Westbahn erhalten wird. Durch diese Streckenführung wird eine Fahrt von<br />

Gmünd nach Wien um eine halbe St<strong>und</strong>e verkürzt <strong>und</strong> dadurch für Pendler wieder interessanter.<br />

Achse Waidhofen/Thaya – Telc + Iglau<br />

Diese Achse ist derzeit noch im Planungsstadium <strong>und</strong> soll den Lückenschluss der Bahnlinie zwischen<br />

Waidhofen <strong>und</strong> Slavonice sein <strong>und</strong> bis 2012 realisiert werden. Telc hat mit 300.000 Tagesgästen ein<br />

enormes touristisches Potenzial <strong>und</strong> Iglau ist neben Brünn <strong>und</strong> Budweis ein wichtiges<br />

Wirtschaftszentrum in südtschechischen Raum. Von beiden könnten sowohl Bezirk als auch Region<br />

profitieren, da sich vor allem Betriebe gerne entlang von hochrangigen Verkehrsachsen ansiedeln bzw.<br />

erleichtern hochrangige Verkehrsachsen den Kontakt zwischen den Betrieben inner- <strong>und</strong> außerhalb<br />

der Regionen. Menschen <strong>und</strong> Betriebe, die bereits bis Telc oder Iglau oder Waidhofen/Thaya<br />

gekommen sind, gehen vielleicht noch weiter <strong>und</strong> entdecken neue Orte <strong>und</strong> Geschäftspartner jenseits<br />

der Grenzen.<br />

m.c Wirtschaft<br />

m.c.a<br />

Beschäftigung<br />

Die niederösterreichische Beschäftigungsstruktur stellt sich durch einen sehr geringen Anteil in Land<strong>und</strong><br />

Forstwirtschaft (ca.2%), einem Drittel an Beschäftigten im sachgüterproduzierenden Sektor<br />

(34%) <strong>und</strong> einem dominanten Anteil an Beschäftigten im Dienstleistungssektor dar.<br />

Das Waldviertel selbst, weist eine eher unterschiedliche Beschäftigungsstruktur auf, die die<br />

Unterschiede der einzelnen Wirtschaftsräume der Region sehr gut aufzeigt. Während in Gmünd <strong>und</strong><br />

Waidhofen an der Thaya mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Sachgüterproduktionssektor tätig<br />

sind, so ist in Zwettl, Horn <strong>und</strong> Krems eher der Dienstleistungssektor von Bedeutung. Allgemein hat<br />

die Region Waldviertel in den letzten Jahren einen Rückgang an Beschäftigung zu verzeichnen. Auch<br />

wenn sich der Rückgang gegen Ende verlangsamt, so hat die Region trotzdem in Bezug auf den<br />

Sachgüterproduktionssektor(Krems), als auch den Dienstleistungssektor(hier vor allem in Gmünd <strong>und</strong><br />

Waidhofen) verloren. Relativ stabil konnte sich nur der Bezirk Zwettl halten.<br />

:::219:::<br />

technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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