Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

projekt3 | innovations und technologiezentren als regionalpolitische instrumente | theorie
regionalentwicklung
Die Kernaussage der regionalen Entwicklungstheorie besagt, dass sich industrielle Standortmuster in
hohem Maße unabhängig vom regionalen Angebot an Ressourcen bilden, da neue Industrien in der
Lage sind sich ihre benötigten regionalen Ressourcen selbst zu schaffen. Industrien produzieren also
Wirtschaftsräume, sie schaffen selbst Regionen. Der Motor der regionalen Entwicklung ist somit nicht
die industrielle Standortwahl im Sinne einer Reaktion auf vorgegebene regionale
Ressourcenausstattungen, sondern die geographische Industrialisierung als ein Prozess des
Wachstums und der aktiven Neuschaffung von regionalen Ressourcen und Standortqualitäten. Die
industrielle Entwicklung vollzieht sich im Raum durch vier Grundprozesse (vgl. Abbildung 8: Die vier
Grundmuster der „geographischen Industrialisierung“):
die Ansiedlung neuer Industrien
die Agglomeration von Industrieaktivitäten zu territorialen Produktionskomplexen
die Dispersion ausgewählter Industrieaktivitäten weg von etablierten Räumen
die räumliche Verschiebung von Industriezentren
Abbildung 8: Die vier Grundmuster der „geographischen Industrialisierung“
Quelle: Krätke, S.; Heeg, S.; Stein R.: „Regionen im Umbruch – Probleme der
Regionalentwicklung an den Grenzen zwischen Ost und West“; Campus Verlag
Frankfurt/Main, New York; 1997
In diesem Konzept sind inner- und interregionale Kooperationsbeziehungen sehr bedeutend für die
regionale Entwicklungsdynamik. Innovations- und Technologiezentren profitieren sicher von der
vielfältigen Zusammenarbeit in einem „industrial district“ und – was besonders wichtig sein kann –
könnten zu Kommunikations- und Kooperationszentren entwickeln, die den Informationsaustausch
erleichtern und Forschung und Entwicklung, sowie Innovationsaktivitäten fördern.
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technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- und umweltplanung
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