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Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | theorie<br />

auswirkungen<br />

Abbildung 17: Streudiagramm Anzahl der angemeldeten Patente –<br />

Beschäftigungsentwicklung 1991 – 2001<br />

Beschäftigungsentwicklung 1991 – 2001 (%)<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

Angemeldete Patente im Zeitraum<br />

Versucht man das Ergebnis auf die beiden gr<strong>und</strong>sätzlichen Aussagen über den Einfluss von Innovation<br />

auf die Beschäftigungsentwicklung anzuwenden, zeigt sich, dass keine eindeutige Richtung abgelesen<br />

werden kann. Eine zur Kontrolle durchgeführte statistische Korrelationsanalyse bestätigt einen sehr<br />

geringen Erklärungsbeitrag der Innovation an der Beschäftigungsentwicklung.<br />

Auffällig ist, dass eine hohe Zahl an Patentanmeldungen nicht auch mit einem hohen<br />

Beschäftigungszuwachs in Verbindung bringen lässt. Umgekehrt gibt es Gemeinden mit einer im<br />

oberen Durchschnitt befindlichen Innovationsleistung bei sehr hohem Beschäftigungszuwachs.<br />

Gleichzeitig zeigt sich an dieser Stelle (bei 350 bis 400 Patentanmeldungen im Zeitraum) die größte<br />

Spannweite an Werten für die Beschäftigungszuwächse (zwischen 0% <strong>und</strong> 60%<br />

Beschäftigungszuwachs im Zeitraum).<br />

Diese Werte deuten darauf hin, dass es noch andere Beiträge zum Beschäftigungswachstum geben<br />

muss, die hier unbeachtet bleiben.<br />

Diese Feststellung ist nahe liegend <strong>und</strong> wird bei Schneider untermauert: „In Summe sind die<br />

Nettoeffekte von Innovationen auf die Beschäftigung aus theoretischer Sicht weder qualitativ noch<br />

quantitativ eindeutig zu bestimmen; d.h. Beschäftigungsimpulse von neuen Technologien sind von der<br />

Struktur <strong>und</strong> der Funktionsweise der Faktor- <strong>und</strong> Gütermärkten abhängig.“ 52<br />

Um überhaupt eine Aussage über das Verhältnis zwischen Innovation <strong>und</strong> Beschäftigung treffen zu<br />

können, müssen demnach weitere Aspekte betrachtet werden. Eine besondere Bedeutung muss hier<br />

den Vorgängen um die Prozesse, die zur Lohnbildung oder zu den Arbeitskosten an sich führen<br />

beigemessen werden. Wesentlich in diesem Zusammenhang sind auch die Standortkriterien. All diese<br />

Momente wirken auf die Einschätzung des Unternehmers <strong>und</strong> in weiterer Folge auf die Entscheidung<br />

darüber, ob eine Innovation im Sinne einer Produktionsausweitung mit der Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze umgesetzt werden kann.<br />

52 Schneider, F.: „Das Verhältnis von Innovation <strong>und</strong> Beschäftigung aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht – Jobkiller oder<br />

Jobw<strong>und</strong>er?“ 2. Version, August 1999<br />

:::74:::<br />

technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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