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Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | regionale analyse<br />

Wien im Städtevergleich<br />

Schließlich wurde eine Gesamtwertung der Städte, auf deren Gr<strong>und</strong>lage eine synthetische Analyse der<br />

Indikatoren erfolgte, durchgeführt. Im letzten Schritt wurden die aufgestellten Klassifikationen unter<br />

Berücksichtigung des demographischen Gewichts der Städte überprüft, eine Typisierung der jeweiligen<br />

Spezialisierung <strong>und</strong> schließlich eine Konkretisierung des Ausstrahlungspotentials erstellt.<br />

Die Kriterien der Analyse setzten sich folgendermaßen zusammen:<br />

Einwohnerzahl im Jahr 2000<br />

Bevölkerungsentwicklung 1950-1990<br />

Warenverkehr in den Häfen<br />

Passagierzahlen der Flughäfen<br />

Erreichbarkeit auf europäischer Ebene<br />

Geschäftssitze großer europäischer Konzerne<br />

Finanzplätze<br />

Internationale Messen<br />

Internationale Kongresse<br />

Museen<br />

Tourismuszahlen<br />

Kulturstandorte<br />

Zahl der Studienplätze<br />

Herausgabe wissenschaftlicher Zeitschriften<br />

Europäische Forschungsnetzwerke<br />

Nach dieser Untersuchung stehen Paris <strong>und</strong> London an der Spitze des Rankings. Dies ist vor allem auf<br />

ihr demographisches <strong>und</strong> wirtschaftliches Gewicht dieser Hauptstädte zurückzuführen. In den<br />

Bereichen Bevölkerungsentwicklung, Luftverkehrsanbindung, Hauptverwaltungssitze von<br />

Großkonzernen, Finanzplätze, Museen, Übernachtungen im Fremdenverkehr, sowie Einbindung in<br />

Forschungsnetzwerke sind diese zwei Agglomerationen gleich auf. In fast allen übrigen Bereichen ist<br />

Paris eindeutiger Spitzenreiter, Ausnahmen sind nur Fachzeitschriften <strong>und</strong> See- <strong>und</strong> Handelshäfen.<br />

(Dass Paris einen Binnenhafen <strong>und</strong> London einen Seehafen besitzt wurde nicht getrennt bewertet)<br />

Paris verfügt über sehr günstige Erreichbarkeitsverhältnisse, weiters finden eine Vielzahl von Messen,<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Kongressen statt. Auch besitzt Paris eine starke Konzentration von Kulturstandorten<br />

<strong>und</strong> Universitäten. Paris <strong>und</strong> London bilden in der Untersuchung die erste Kategorie.<br />

Die zweite Kategorie besteht aus den Städten Madrid, Amsterdam <strong>und</strong> Mailand. Diese drei Städte<br />

unterscheiden sich stark in ihrem demographischen Gewicht <strong>und</strong> weisen auch komplett<br />

unterschiedliche Profile auf. Die Städte Madrid <strong>und</strong> Mailand, welche ihrer Größe nach an dritter <strong>und</strong><br />

sechster Stelle der europäischen Agglomerationsräume stehen, zeichnen sich jeweils durch eine<br />

Vielzahl von Funktionen aus, die deren internationalen Charakter hervorheben; hierunter fallen z.B.<br />

hohe Passagierzahlen im Luftverkehr, wichtige Funktionen im Finanzbereich, Veranstaltungen von<br />

Messen <strong>und</strong> Ausstellungen, sowie eine Gute Einbindung in die Forschungsnetzwerke. Schlechter<br />

positioniert sind diese beiden Städte jedoch in den Bereichen der wissenschaftlichen Zeitungen <strong>und</strong> als<br />

Konferenzstädte. Mailand beherbergt nur eine relativ kleine Zahl an Geschäftssitzen multinationaler<br />

Konzerne, während Madrid durch seine eher schlechten Erreichbarkeitsverhältnisse auffällt.<br />

Amsterdam wiederum hebt sich deutlich von den zwei südlicher gelegenen Städten ab. Sie ist eine<br />

<strong>Stadt</strong> mit einer der höchsten Konzentrationen von Verlagshäusern für wissenschaftliche Literatur,<br />

beherbergt zahlreiche Verwaltungssitze multinationaler Großkonzerne, so wie sie auch eine zentrale<br />

Rolle im Verkehrsbereich spielt, welche sich durch die hervorragende Erreichbarkeit <strong>und</strong> die hohe<br />

Zahl an Passagierzahlen im Flugverkehr kennzeichnen lässt. Amsterdam hat jedoch eine geringere<br />

Zahl an Studenten, sowie auch weniger Messen <strong>und</strong> Ausstellungen zu verzeichnen. All dies verhilft<br />

Amsterdam zu einer relativ hohen Stellung im Ranking, obwohl sie nach der Einwohnerzahl nur an 34.<br />

Stelle der europäischen Städte liegt.<br />

:::322:::<br />

technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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