Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

projekt3 | innovations und technologiezentren als regionalpolitische instrumente | theorie
typisierung
B INNOVATIONS- UND TECHNOLOGIEZENTREN
DEFINITIONEN UND TYPISIERUNG
b.a
Überbegriffe nach unterschiedlichen Ansätzen
Unterschiedliche Institutionen verwenden verschiedenste Begriffe und Definitionen um den Terminus
der Innovations- und Technologiezentren zu positionieren und zu beschreiben. Vier verschiedene
Ansätze und Versuche einer Definition der Materie werden in den folgenden Kapiteln vorgestellt.
b.a.a Blaas/Schausberger: Wirtschaftsparks bzw. Industrieparks
(1995) 13
Blaas und Schausberger verwenden den Terminus "Wirtschaftspark" als Überbegriff für
unterschiedliche Arten von Zentren, die politisch-administrativen Zielen dienen. Es handelt sich meist
um sehr große, parkähnliche, in sich geschlossene Gebiete, welche über ein sehr großes Angebot an
frei verfügbaren Flächen verfügen. Weiters sind Wirtschaftsparks mit entsprechenden Einrichtungen
wirtschaftsnaher Infrastruktur, sowie einer leistungsfähigen Anbindung an das übergeordnete
Verkehrsnetz ausgestattet.
Andererseits wird auch der "Industriepark" als eine Art Überbegriff beschrieben. Industrieparks stellen
Agglomerationen von Unternehmen und Betrieben dar, welche von einer Entwicklungsgesellschaft
geplant und verwaltet werden. Auch hier werden nicht nur Basisinfrastruktur, wie Straßen, Wasserverund
Entsorgung, angeboten, sondern oft auch zusätzliche Dienstleistungen, wie Planung und Bau von
Fabriken, Kreditbeschaffung, Gastronomiebetriebe, Lagerhäuser, Buchhaltungszentralen, Ausbildungsstätten,
uvm.
b.a.b Hahn: Technologie- und Gründerzentren (2005) 14
Benedikt Hahn beschäftigt sich in seiner Diplomarbeit mit Technologie- und Gründerzentren in
Österreich und beschreibt darin, dass Technologie- und Gründerzentren (TGZ) konzipiert wurden, um
Zielsetzungen der Innovationspolitik, der Regionalpolitik, der Kommunalpolitik und weiterer politischer
Interessenfelder mit einem Instrument auf regionaler Ebene umzusetzen.
Entstehung des Instruments TGZ 15
"Die Innovations- und Mittelstandpolitik sowie die neuen Konzepte regionaler und lokaler Politik auf
der Basis neuer theoretischer Vorstellungen bildeten eine Schnittmenge, die gemeinsame Ziele hatte:
Die Förderung von Innovationen und KMU wurde zur Förderung innovativer KMU, und diese, weil
High-Tech im Mittelpunkt der Erwartungen stand, schließlich zur Förderung von
technologieorientierten Unternehmen (TOU). Da gleichzeitig die Nutzung endogener Potentiale, und
hier insbesondere innovativer Potentiale von regionaler und lokaler Seite angestrebt wurde, stand als
weiteres Ziel nun vor allem die Förderung technologieorientierter Existenzgründer im Vordergrund."
Es wird davon ausgegangen, dass die Förderung von Forschung und Entwicklung (F&E) dem linearen
Ablauf gemäß zu mehr Innovation führt. Besonders KMU benötigen hier gezielte staatliche Hilfe,
weshalb in diesem Bereich unterschiedliche Arten von (Förderungs-)Maßnahmen existieren.
13 Blaas, W. und Schausberger, B., Wirtschaftsparks – Ökonomische Analysen. Erschienen als Heft 2 der Zeitschrift "Der
öffentliche Sektor – Forschungsmemoranden", 21. Jg., Wien 1995, S. 2f
14 Hahn, B., "Technologie- und Gründerzentren in Österreich", Diplomarbeit, TU Wien, Wien, April 2005, S. 12
15
Beherendt, 1996, S. 47
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