23.07.2014 Aufrufe

Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

Endbericht - Fachbereich Stadt- und Regionalforschung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

p3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren als regionalpolitische instrumente | die zentren<br />

Civitas Nova & Technologie- <strong>und</strong> Forschungszentrum Wr. Neustadt<br />

"Technopole sind technologisch-ökonomische Zentren, die gezielt um anerkannte Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

Forschungseinrichtungen aufgebaut werden." 70 In Niederösterreich wurden drei Technopolstandorte<br />

geschaffen:<br />

Krems – Biotechnologie <strong>und</strong> Regenerative Medizin<br />

Tulln – Umwelt- <strong>und</strong> Agrarbiotechnologie<br />

Wiener Neustadt – Mikrosystemtechnik, Elektrochemie, Tribologie <strong>und</strong> Sensortechnik<br />

In jedem Technopolstandort existiert ein Technopolmanager, der Kooperationen zwischen<br />

Forschungseinrichtungen am Standort selbst <strong>und</strong> anderen wirtschaftlichen Betrieben unterstützt. Diese<br />

Technopolmanager koordinieren ebenfalls Zusammentreffen der Chefetagen der verschiedenen<br />

Technologiezentren der Technopolstandorte, um Synergien zu schaffen <strong>und</strong> nutzen zu können.<br />

Wiener Neustadt besitzt traditioneller Weise einen Ruf als bedeutender Industrie- <strong>und</strong> in den letzten<br />

Jahrzehnten auch als Technologiestandort für "modern industries". Vor allem die Mikrosystemtechnik,<br />

Oberflächentechnologie <strong>und</strong> Medizinische Systemtechnik befinden sich im Technologie- <strong>und</strong><br />

Forschungszentrum Wiener Neustadt unter einem Dach.<br />

h.b.b Finanzielle Situation der <strong>Stadt</strong> Wiener Neustadt<br />

Die finanzielle Situation der <strong>Stadt</strong> Wiener Neustadt ist ausgesprochen angespannt. Die <strong>Stadt</strong> weist<br />

Schulden von knapp 160 Mio. Euro auf (Statistik Austria, Stand Ende 2004), was einer umgerechneten<br />

Pro-Kopf-Verschuldung von 4.051 Euro entspricht. Die Verschuldung pro Einwohner ist somit die<br />

höchste der gesamten Republik. Des Weiteren ist der ordentliche Haushalt der Gemeinde seit 2002<br />

nicht mehr ausgeglichen.<br />

Durch die angespannte finanzielle Situation wächst natürlich der Druck auf die regierenden Politiker.<br />

Einerseits sind die Entscheidungsträger durch die hohe Verschuldung in ihrer Handlungsfähigkeit stark<br />

eingeschränkt, andererseits wird gerade deswegen von ihnen verlangt durch gewinnbringende<br />

Investitionen die Gemeinde aus den roten Zahlen zu führen. Die regierenden Politiker der <strong>Stadt</strong> stehen<br />

somit vor einer äußerst schwierigen Aufgabe.<br />

Laut Österreichischem Rechnungshof wird sich in den kommenden Jahren die finanzielle Situation der<br />

<strong>Stadt</strong> Wiener Neustadt weiterhin verschlechtern 71 .<br />

h.b.c <strong>Stadt</strong>entwicklungsgebiet Civitas Nova<br />

Das gesamte Areal der Civitas Nova wird als <strong>Stadt</strong>entwicklungsgebiet der Gemeinde geführt, wodurch<br />

die Politik einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftigen Entwicklungen des Geländes hat. Besonders<br />

der seit 2005 regierende Wiener Neustädter Bürgermeister Bernhard Müller (SPÖ) zeigt großes<br />

Interesse daran, auf diesem Gebiet erfolgreiche <strong>und</strong> prestigeträchtige Projekte durchzuführen. Er<br />

verfolgt eine offensivere <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik als seine Vorgängerin <strong>und</strong> hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

die Entwicklungen auf dem Civitas Nova Areal in seiner Legislaturperiode voranzutreiben. Einerseits<br />

gibt es riesige brachliegende Flächen am Areal, die schon seit Jahren über entsprechende<br />

Flächenwidmungen verfügen aber bis zum heutigen Zeitpunkt ungenutzt bleiben. Das erweckt den<br />

Eindruck als würden planlos Widmungen vorgenommen, für die es keine Interessenten gibt.<br />

Andererseits würden Betriebsansiedlungen auch der oben erwähnten finanziellen Situation zuträglich<br />

sein.<br />

70 http://www.ecoplus.at/ecoplus/d/ECO_R10.htm<br />

71 http://www.rechnungshof.gv.at<br />

:::112:::<br />

technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!