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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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ZusammenfassungIn Bezug auf die vom BAG geplanten Aktivitäten lässtsich feststellen, dass im Zeitraum 1999-2002 verschiedeneZiele erreicht worden sind (Institutionalisierungder heroingestützte Behandlung, verbesserte Verwertungund Bekanntmachung der Forschungs- und Evaluationsarbeiten,schrittweise Restrukturierung <strong>des</strong>Sektors der stationären Behandlungen, Realisierungeiner Studie im Bereich Sekundärprävention, Einführungeines neuen Fort- und Weiterbildungsprogrammsusw.). In anderen Fällen (Verbesserung derQualität der Methadonbehandlungen, Harmonisierungder Präventionsprogramme, Qualitätssicherung in denBereichen Forschung und Evaluation, Einrichtung einesqualitativ hochstehenden epidemiologischen Monitorings,Reorganisation der Koordinationsorgane usw.)wurden die gesteckten Ziele noch nicht erreicht.Für die einzelnen Bereiche können noch folgendeBefunde gemacht werden:Bei den verschiedenen Präventionsprogrammen <strong>des</strong>BAG wurden erste Synergien erschlossen, wobei diesdurch die Schaffung einer Dienststelle <strong>zur</strong> Präventionund Gesundheitsförderung, welche die Leitung dergesamten Programme innehat, begünstigt wird. Derzeitsind die Präventions- und Gesundheitsförderungsprogrammejedoch noch sehr heterogen und die verfügbarenDaten lassen sich nicht vergleichen.Bei der Einführung einer einheitlichen Finanzierung derstationären Behandlungen (FiSu) wurden bereits wichtigeHürden überwunden. Ein anderes Projekt in diesemSektor hat in den letzten Jahren ebenfalls anBedeutung gewonnen. Es handelt sich um das QualitätssicherungssystemQuaTheDA, welches eineErgänzung zum Finanzierungssystem darstellt und zueiner Neugestaltung der Leistungen führt, die von denEinrichtungen <strong>zur</strong> stationären Behandlung erbrachtwerden.Bei den ambulanten Behandlungen war erst in der letztenEtappe <strong>des</strong> Programms eine Qualitätsverbesserungfestzustellen. Dank der Nationalen Substitutionskonferenz(NaSuKo) sollte es möglich sein, in diesemBereich bessere Praktiken einzuführen. Dies insbesonderedank der neuen Guidelines für die Indikation undVerschreibung von Methadon. Ausserdem haben dieProjekte <strong>zur</strong> Vernetzung der verschreibenden ÄrzteMedRoTox und MeTiTox gezeigt, dass eine Unterstützungdurch Peers eine intelligente und zugleich effizienteStrategie für Aktionen bei Hausärzten darstellt.Die Institutionalisierung der heroingestützten Behandlungist inzwischen auch erreicht worden.Bei den Zahlen, welche sich das BAG für den Strafvollzugsbereichzum Ziel gesetzt hat, stellen sich hingegenProbleme. Einerseits gibt es keine regelmässigenDaten, mit deren Hilfe die Entwicklung <strong>des</strong> Behandlungsangebotesim Gefängnis überprüft werden kann,andererseits scheint die Tätigkeit <strong>des</strong> BAG in diesemBereich nicht mehr vorrangig zu sein.Zweifellos trägt das Engagement der SchweizerischenFachstelle für Schadenminderung im Drogenbereich(FASD) <strong>zur</strong> Erreichung der in diesem Bereich gesetztenZiele bei. So möchte man die Massnahmen auf kantonalerund kommunaler Ebene dauerhaft verankern unddie Versorgung mit Injektionsmaterial in der Schweizverbessern. In welchem Ausmass dies bereits verwirklichtwurde, lässt sich allerdings nicht feststellen. Einebessere Einschätzung dieses Beitrags werden dasaktuelle Inventar der Arbeits- und Unterkunftsangebotesowie die nächste Evaluation der FASD ermöglichen.Das BAG beteiligte sich zehn Jahre lang aktiv an derEntwicklung verschiedener epidemiologischer Instrumenteund der Lancierung eines wichtigen Projektes<strong>zur</strong> Harmonisierung der Behandlungsstatistiken (Actinfo).Bei diesen Projekten trat jedoch einerseits eine zustarke Zersplitterung ein oder sie erfolgten mit Verspätung.Somit fehlt in der Schweiz immer noch ein koordiniertesSystem für die Überwachung <strong>des</strong> Drogenkonsums.Das BAG hat zahlreiche Aktivitäten zum Wissensaustauschdurchgeführt. Dazu gehört die Sammlung vonResultaten aus Forschungen und Evaluationen, die imRahmen von MaPaDro durchgeführt wurden, die Präsentationder laufenden Forschungsarbeiten im ARAMIS, dieBekanntmachung und Auswertung der Studien in derInformationsschrift spectra sowie die Organisation verschiedenerKonferenzen <strong>zur</strong> Förderung <strong>des</strong> Austauscheszwischen Forschern und Praktikern.Das BAG hat eine Evaluation für sein nationales Koordinationssystemin Auftrag gegeben, um dieses zu verbessern.Die Resultate der Evaluation haben bis anhin9

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