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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Monitoring und Beurteilung <strong>des</strong> MaPaDro Phase 4addiction" ist ausserdem das Resultat eines berufsübergreifendenBildungsgangs in der Westschweiz.Die Projekte MedRoTox/MeTiTox in der Westschweizund im Tessin erlaubten es, die Methadon verschreibendenÄrzte zu unterstützen. Ausserdem wurdendadurch die Grundversorger vermehrt auf die Bedeutungder Suchtprobleme aufmerksam gemacht. DerAnsatz, bei dem die Ausbildung und die Unterstützungdurch Peergroups im Vordergrund standen, wurde vonden Ärzten sehr geschätzt. Indem diese Projekte denAufbau von Netzwerken der Akteure förderten, ermöglichtensie eine verbesserte Zusammenarbeit insbesonderezwischen den Methadon verschreibenden Medizinalpersonenund den Kantonsärzten. Allgemeinerbetrachtet haben diese Projekte auch den Vorteil, dasssie sich auf einen bereits bestehenden lokalen Kontextstützen können, eine grosse Flexibilität ermöglichenund dass dafür nur geringe Investitionen erforderlichsind. Künftig wird es somit darum gehen, dieses Modellin anderen Regionen der Schweiz einzuführen.Stand der Umsetzung und durchgeführteAktivitätenIm Bereich der Ausbildung <strong>des</strong> MaPaDro wird eineErhöhung der Anzahl ausgebildeter Spezialisten, eineallgemeine Verbesserung der beruflichen Qualifikationsowie die Förderung der Kooperation zwischen denBerufen angestrebt. Sämtliche in diesem Bereichdurchgeführten Arbeiten tragen <strong>zur</strong> Erreichung dieserZiele bei.Bezüglich der Entwicklung der angebotenen Modulesowie der Teilnehmerzahl lassen sich grosse Unterschiedezwischen der Deutsch- und der Westschweizfeststellen. Diese können zweifellos teilweise auf dieBesonderheiten bei der Organisation <strong>des</strong> Angebots inder Westschweiz <strong>zur</strong>ückgeführt werden. Die in derFORDD zusammengefassten Ausbildungsangebotebeschränken sich nämlich nicht auf die vom BAG finanziertenmodularen Lehrgänge, sondern umfassen auchAngebote anderer Berufsverbände und Institutionen.Dies führt zu einem Wettbewerb unter dem Ausbildungsangebotinnerhalb der FORDD, was dieschwächere Beteiligung an den durch die Expertenkommissionfinanzierten Modulen erklären könnte. Eswäre somit zu begrüssen, dass die verschiedenenAngebote besser bekannt gemacht werden, damit dieKursteilnehmer die Angebote besser ihren Bedürfnissenund ihrem Ausbildungsgang entsprechend auswählenkönnen. Trotzdem stellt sich die Frage, obModule, die sich im Schnitt an weniger als zehn Personenrichten, noch den festgelegten Zielen entsprechen.Bisher nahm die Expertenkommission keinerlei Einflussauf den Inhalt der berufsübergreifenden Module. Dadurchhat sich die Umsetzung dieses Programmteils verzögertund es wurde nicht gezielt nach bestehenden Lückengeforscht. Im Übrigen besteht eines der Anliegen derExpertenkommission darin, das Ausbildungsangebotallen Betroffenen und insbesondere den Berufen zugänglichzu machen, die punktuell mit Suchtproblemen konfrontiertsind. Auch diese Entwicklung fand nicht statt.Eine derartige Erweiterung <strong>des</strong> Angebots auf andereBerufskategorien wäre jedoch erstrebenswert, insbesondereim Hinblick auf die Entkriminalisierung <strong>des</strong> Cannabiskonsums,wie sie mit der geplanten Revision <strong>des</strong>Betäubungsmittelgesetzes angestrebt wird.Bislang wollte man mit dem Programm hauptsächlicheine Verbesserung der beruflichen Qualifikationen derBeteiligten erreichen. Ein weiteres, längerfristiges Ziel istdie Integration <strong>des</strong> Suchtthemas in die an den Universitätenund Fachschulen erteilten Grundausbildungen. Nochsind in diesem Bereich kaum Fortschritte feststellbar. Unddie Zertifizierung der Fortbildungen, ein weiteres Programmziel,erfolgte erst in wenigen Fällen.Die wichtigsten EmpfehlungenWir empfehlen:•die Projektmodelle MedRoTox und MeTiTox gesamtschweizerischeinzuführen und zu verankern;•die Entwicklung <strong>des</strong> Rahmenprogramms in derDeutsch- und der Westschweiz zu vergleichen, insbesondereum die Dauerhaftigkeit und Qualität <strong>des</strong>Ausbildungsangebots zu prüfen; die Strategie solltedementsprechend gesamtschweizerisch optimiertwerden;• berufsübergreifende Module, Ausbildungskurse fürpunktuell betroffene Berufe, die Integration <strong>des</strong>Suchtthemas in die Grundausbildung und die Zertifizierungder Fortbildung weiter zu entwickeln.96

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