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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Epidemiologie <strong>des</strong> DrogenkonsmusVerfolgung als auf eine unterschiedliche Prävalenz <strong>des</strong>Konsums hin.Andere illegale DrogenZu diesen Drogen gibt es weniger Angaben. Sie werdenweniger systematisch gesammelt und es gibt keine wiederholtenBevölkerungsumfragen zu diesem Thema.Grössere Klarheit schaffen werden zwei momentan beiden Jugendlichen durchgeführte Umfragen. Die bereitsvorliegenden Befragungen in der Technoszene weist aufdas Vorhandensein einer Gruppe von Benutzern hin,welche die Drogen als Freizeitdroge verwenden, wobeidiese einen erhöhten Konsum verzeichnen und die Substanzenhäufig mischen. Die Indikatoren für die Repressionlassen auf eine unbeständige Entwicklung in diesenletzten Jahren schliessen. Der Spitzenwert lag bei etwa3000 Anzeigen wegen Drogenkonsums (Amphetamineund Freizeitdrogen zusammen).Alkohol und TabakDer Alkoholkonsum (Bier und hochprozentigeGetränke) stieg bei den Jugendlichen zwischen 1986und 1998 stark an. Dieser Anstieg ist insbesondere aufgelegentlichen (am Wochenende) sowie missbräuchlichenKonsum (Zustand der Trunkenheit) <strong>zur</strong>ückzuführen.Die jungen Frauen sind stärker betroffen.Das gleiche Bild ergibt sich beim Tabakkonsum: Auchhier lässt sich ein Anstieg <strong>des</strong> regelmässigen und täglichenKonsums bei den Schülern und insbesondere beiden Mädchen feststellen.Dieser erhöhte Konsum sogenannter legaler Drogensowie von Cannabis bei den Jugendlichen ist sinnbildlichfür ein Umfeld 48 , in dem die wahrscheinliche Stabilisierungbeziehungsweise der Rückgang <strong>des</strong> Heroinkonsumsberücksichtigt werden muss. Gemeint ist einAnstieg der Anzahl Konsumierenden (auch wenn einigenicht über ein experimentelles Stadium hinausgehen)und eine zunehmende Intensität <strong>des</strong> sogenanntenGenussmittelkonsums von Substanzen:• Gewisse Drogen, die eine starke süchtig machendeWirkung (Nikotin) haben und für die Gesundheit sehrschädlich sind.• Andere Drogen (Alkohol, Cannabis), deren längeranhaltender oder missbräuchlicher Konsum sich insbesonderebei Personen mit schwacher Konstitutiongesundheitsschädigend auswirken kann.Dieses Phänomen könnte – einfach aufgrund dergestiegenen Zahl – langfristig zu einem erneutenAnstieg <strong>des</strong> Heroin- und Kokainkonsums führen. Diesobwohl bei den Konsumierenden anderer Substanzender Anteil der Personen, die mit diesen Drogen experimentieren,minimal ist.Schweregrad <strong>des</strong> KonsumsAnalysiert werden an dieser Stelle die gesundheitlichenund sozialen Indikatoren, welche die abhängigen Drogenkonsumierendenbetreffen (hauptsächlich Heroinund Kokain).GesundheitGemäss den Indikatoren zeichnet sich in diesem Bereicheine mehr oder weniger grosse und/oder schnelleVerbesserung ab, wobei einige besondere Problemeauftreten:• Gemäss den bei den Klienten niederschwelliger Einrichtungendurchgeführten Befragungen nimmt die Zahlder Drogen injizierenden Personen allmählich ab. Diesgilt auch für Personen, die erst seit kurzem Drogen injizieren.Auch der Durchschnitt der wöchentlichen Injektionensowie die Zahl der Multikonsumierenden geht<strong>zur</strong>ück. Darüber darf aber nicht vergessen werden,dass es sich bei der letztgenannten Praxis um dieRegel handelt (2/3 der Konsumierenden) und dassmanchmal intravenös Produkte konsumiert werden, dieeigentlich nicht injiziert werden können (z.B. aufgelösteTabletten von Benzodiazepinen).•Die Zahl der sich in Behandlung befindenden Personennimmt weiterhin zu. Die Philosophie derGesundheitserhaltung und Schadenminderung (keinautomatischer Ausschluss von einer Behandlung beigleichzeitigem Konsum sowie Beharren auf eineanhaltende therapeutische Einbindung) hat jedochbei einer Minderheit der behandelten Personen einweiterhin bestehen<strong>des</strong> – wenn auch vermindertes –Risiko <strong>zur</strong> Folge, welches sich aus dem intravenösen58

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