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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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4Epidemiologie<strong>des</strong> DrogenkonsumsDieses Kapitel beinhaltet ein Inventar und eineAnalyse der in der Schweiz verfügbaren epidemiologischenDaten zum Drogenkonsum. Es basiertauf den Informationen, die sich aus den Indikatorenzum Drogenkonsum und Drogenmissbrauch,dem Gesundheitszustand und der sozialen Situationder drogenabhängigen Konsumierenden,ihrer Betreuung durch das Sozial- und Gesundheitssystemsowie den Strafanzeigen im Zusammenhangmit dem Drogenkonsum ergeben.EinleitungDieses Kapitel beinhaltet eine Standortbestimmungzum Drogenkonsum in der Schweiz und den damit verbundenenProblemen. Es stützt sich auf eine Zusammenstellungvon Resultaten, die mit Hilfe der verschiedenstenepidemiologischen Instrumente a erzieltwurden. Der erste Teil <strong>des</strong> Kapitels ist <strong>des</strong>kriptiver Artund stellt die derzeit verfügbaren Daten vor. Der zweiteTeil ist stärker analytisch ausgerichtet und bildet eineSynthese dieser Informationen. Das Kapitel deckt folgendeThemen ab:•die Prävalenz und die Art <strong>des</strong> Konsums von Heroinund Kokain, Cannabis und anderen Drogen (Stimulanzien,Halluzinogene usw.) sowie Alkohol undTabak (nur bei den Jugendlichen);•die Entwicklung der Betreuung und Behandlung, <strong>des</strong>Gesundheitszustands sowie der sozialen Situationder abhängigen Konsumierenden;•die Entwicklung der Anzeigen durch die Polizei.aDiese werden im nächsten Kapitel (Bereich Epidemiologie <strong>des</strong>MaPaDro) beschrieben.Entwicklung der Prävalenz und derArt <strong>des</strong> DrogenkonsumsDie Entwicklung der Prävalenz und der Art <strong>des</strong> Konsumsverschiedener Substanzen lässt sich hauptsächlichdurch Queruntersuchungen bei der Allgemeinbevölkerungund insbesondere bei den Personen imKonsumalter sowie den Drogenkonsumierenden selbereruieren.Die Datensammlung mit Hilfe dieser Mittel kann zu verzerrtenRepräsentativerhebungen führen. Erste Verzerrungenkönnen aufgrund der Angaben zum Konsumverhaltenentstehen. Da es sich hier meist umverbotene Substanzen handelt, kann es vorkommen,dass die befragten Personen aufgrund eines gewissenMisstrauens oder zwecks absichtlicher Provokation zutiefe oder zu hohe Angaben über ihren Konsummachen. Eine nicht zu unterschätzende Fehlermargekann sich auch aufgrund der geringen Grösse derStichproben und der Seltenheit der analysierten Problemeergeben. Schliesslich ist es wahrscheinlich, dassgewisse Umfragen die am stärksten marginalisiertenPersonen gar nicht erreichen. Gerade bei einer Substanzwie dem Heroin kann dies dazu führen, dass diePrävalenz <strong>des</strong> Konsums unterschätzt wird. Aber auchwenn eine reelle Gefahr von Verzerrungen besteht unddie Daten somit mit Vorsicht zu geniessen sind, habensie doch einen recht geringen Einfluss auf die Einschätzungder globalen Trends im Konsumverhalten.Heroin und KokainDie neueste Schätzung bezüglich der Zahl der Personen,die in der Schweiz regelmässig Heroin konsumieren,wurde von einer Mitarbeiterin <strong>des</strong> BAG erstellt. Sieberuht auf einer Triangulation verschiedener Daten überKonsum, To<strong>des</strong>fälle, Anzeigen und Behandlungen. Darausgeht hervor, dass die Prävalenz <strong>des</strong> Heroinkonsumsvon 1990 bis 1993/94 im Steigen begriffen war.In der folgenden Periode (1994-1998) war der Trendweniger deutlich und gemäss den befragten Quellen ister rückläufig, stabil oder leicht ansteigend. Für das Jahr1997 wurde die Zahl der von Heroin abhängigen Personenauf 23’400 bis 32’000 geschätzt, dies bei einemDurchschnittswert von 28’000 1 . Diese Einschätzungstimmt mit derjenigen für die Jahre 1992-1993 überein.35

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