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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Epidemiologie <strong>des</strong> DrogenkonsmusLaut den Daten der SFA ist der Lebenszeitprävalenz<strong>des</strong> Cannabiskonsums in der Westschweiz höher als inden anderen Lan<strong>des</strong>teilen. Während in der Romandie39% der Männer im Alter von 15 bis 75 Jahren min<strong>des</strong>tenseinmal Cannabis konsumiert haben, sind es inder Deutschschweiz 32% und im Tessin 28%. Die Personenmit höherem Bildungsstand neigten eher zumCannabiskonsum (30%) als die übrigen (19%). DieLebenszeitprävalenz <strong>des</strong> Cannabiskonsums nimmt fernermit zunehmendem Alter ab: Sie beträgt in derAltersgruppe von 15-19 Jahren 44%, in der Altersgruppe20-24 59%, in der Altersgruppe 25-44 35%und in der Altersgruppe 45-59 15%.Aktueller CannabiskonsumDank der SGB liegen auch Daten <strong>zur</strong> aktuellen Entwicklung<strong>des</strong> Cannabiskonsums (in den vergangenen zwölfMonaten) vor. Zwischen 1993 und 1998 ist der Prozentsatzder aktuell Konsumierenden bei den 15-39-Jährigenvon 5.1% auf 7% gestiegen h . Dieser Wert liegt deutlichunter demjenigen, der sich aus einer Erhebung im Jahr1998 ergab, bei welcher die Lebenszeiterfahrung 15-jähriger Schüler untersucht wurde. Dies lässt vermuten,dass der aktuelle Konsum bei den höheren Altersklassensehr tief ist. Im Übrigen ist bei den aktuellen Konsumierendender Prozentsatz der Personen, die regelmässigkonsumieren, leicht gestiegen, nämlich von 36.5% imJahr 1993 auf 42.26% im Jahr 1998 3 .Die Schweizerische Befragung der Jugendlichen(SMASH) ergab in den Jahren 1992-93 für die 15-Jährigeneine Lebenszeitprävalenz <strong>des</strong> Konsums von 10 bis15%, dies je nach Alter und sozialer Schicht. Bei etwader Hälfte davon handelte es sich um regelmässigenKonsum 4 .Aus der von der SFA durchgeführten Befragung zumPhänomen Cannabis ging hervor, dass etwa ein Viertelder 15-19-Jährigen (24%) und der 20-24-Jährigen(28%) bestätigt, momentan Cannabis zu konsumieren.Bei den 25-44-Jährigen (10%) und den 45-59-Jährigen(4%) sind die Prozentzahlen weit niedriger. Weiter gingaus der Befragung hervor, dass 6.5% der 15-19-Jährigentäglich und 5% min<strong>des</strong>tens einmal wöchentlichCannabis konsumieren.Früher CannabiskonsumGemäss einer Sekundäranalyse der Daten der SGBsinkt das Durchschnittsalter beim ersten Cannabiskonsum.Während dieses 1997 bei 15.8 Jahren lag, betruges 1992-93 16.5 Jahre. Der rasche Anstieg derLebenszeitprävalenz <strong>des</strong> Cannabiskonsums bei den15-Jährigen <strong>des</strong> 9. Schuljahres bestätigt diesen Trend.Zwei Drittel dieser Jugendlichen, welche 1998 vonKonsumerfahrungen berichteten, gaben ausserdem an,es habe sich dabei nicht um einen einmaligen Konsumgehandelt. Dieses Resultat lässt auf einen frühenBeginn <strong>des</strong> Konsums schliessen (Abbildung 4.2) 9 .Daraus kann gefolgert werden, dass der aktuelle unddie Lebenszeitprävalenz <strong>des</strong> Cannabiskonsums beiden Jugendlichen in den letzten zehn Jahren gestiegenist. Der Erstkonsum erfolgt immer früher und meistensbleibt es nicht dabei. Hingegen ist die Prävalenz <strong>des</strong>Konsums bei den über 25-Jährigen tiefer als bei denJugendlichen. Dies könnte generationenbedingt seinoder auf eine Einstellung <strong>des</strong> Konsums bei denErwachsenen nach einer Periode mehr oder wenigerregelmässigen Konsums <strong>zur</strong>ückgeführt werden.Internationaler VergleichIn den meisten europäischen Ländern hat der Cannabiskonsumseit Beginn der 1990er Jahre zugenommen.Zusammen mit Dänemark und Grossbritannien gehörtdie Schweiz zu den Ländern mit der höchsten Lebenszeitprävalenz<strong>des</strong> Cannabiskonsums der Allgemeinbevölkerung.Wie in der Schweiz wird auch in den meistenanderen europäischen Ländern bei den15-Jährigen ein Anstieg der Lebenszeitprävalenz <strong>des</strong>Cannabiskonsums beobachtet (nur in Grossbritannienund Irland sind diese Werte gesunken 5 ).h Die Lebenszeiterfahrung dieser Altersgruppe betrug im Jahr 199826.7%. Die Zahl liegt knapp unter den 33%, welche 1997 bei den17- bis 30-Jährigen ermittelt wurden.40

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