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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Epidemiologie <strong>des</strong> DrogenkonsmusDiese beruhte auf einer Triangulation ausgehend vonAngaben zu Konsum, Sterberate, Aussagen der kantonalenExperten sowie zu den Strafanzeigen. Zu jenemZeitpunkt wurde die Anzahl regelmässiger Heroinkonsumierenderauf 20’000 bis 36’000 geschätzt, wobeider Durchschnittswert 30’000 betrug. Aus verschiedenenGründen gibt es für den regelmässigen Kokainkonsumkeine Schätzungen dieser Art.Prävalenz und Entwicklung <strong>des</strong> Konsums inder AllgemeinbevölkerungMittels zwei Telefonbefragungen ist es möglich, inregelmässigen und zeitlich mehr oder weniger engenAbständen Daten über den Heroin- und Kokainkonsumder Allgemeinbevölkerung zu erhalten:•Mit der bei der Allgemeinbevölkerung durchgeführtenperiodischen Telefonbefragung <strong>zur</strong> Evaluation derAids-Prävention in der Schweiz b werden bei der 17-30-jährigen Bevölkerung seit 1987 Daten über dieLebenszeiterfahrung mit harten Drogen (Heroin undKokain) sowie mit Drogeninjektionen gesammelt.• Mit Hilfe der Schweizerischen Gesundheitsbefragung(SGB) c werden bei der 15-39-jährigen BevölkerungDaten <strong>zur</strong> Lebenzeitprävalenz <strong>des</strong> Heroin- undKokainkonsums (Konsum im Verlauf <strong>des</strong> bisherigenLebens) sowie zum gegenwärtigen Zeitpunkt gesammelt.Andere, eher punktuell durchgeführte Befragungenermöglichen eine Kreuzvalidierung dieser Daten (sieheweiter unten).Heroin- und Kokainkonsum im Verlauf<strong>des</strong> bisherigen LebensDie Abbildung 4.1 zeigt die Entwicklung der Lebenszeiterfahrungmit harten Drogen (Heroin und Kokain)der Allgemeinbevölkerung. Bei den 17-30-Jährigenlässt sich von 1987 (3.6%) bis 1996 (4.2%) eine Fluktuationmit einer leichten Tendenz nach oben und eineranschliessenden Stabilisierung bis 2000 (4.3%) beobachten.Auf die gesamte Periode bezogen ist der Trendsignifikant ansteigend 2 . Diese Tendenz ist wohl auf dengestiegenen Kokainkonsum <strong>zur</strong>ückzuführen. Tatsächlichweisen die Daten der SGB darauf hin, dass derAbbildung 4.1Entwicklung <strong>des</strong> Konsums illegaler Drogen im gesamten bisherigenLeben, Allgemeinbevölkerung der 15-39-Jährigen in derSchweiz, 1987-2000 d10%9%8%7%6%5%4%3%2%1%0%Heroinkonsum zwischen 1994 und 1998 rückläufig ist,während beim Kokain genau das Gegenteil zutrifft 3 .Die Abbildung zeigt zudem ebenfalls die Entwicklung derPrävalenz von Drogeninjektionen im Verlauf <strong>des</strong> bisherigenLebens der 17-30-Jährigen. Von 1987 bis 1994 istdieser Anteil stabil um die 1% geblieben. In der Periode1997-2000 war die Tendenz hingegen abnehmend, sankder Anteil doch von 0.7% im Jahr 1997 auf 0.4% im Jahr2000. Wie sich in der Folge zeigen wird, bestätigen diebei den Drogenbenutzern gesammelten Daten diesenTrend. Trotzdem soll darauf hingewiesen werden, dassder Indikator für die Prävalenz im Laufe <strong>des</strong> bisherigenLebens jeglichen Konsum beinhaltet und folglich nichtunterscheidet, ob es sich dabei um einen gelegentlichenoder regelmässigen Konsum handelt. Die Daten gebenauch keine Auskunft darüber, in welchem Alter mit demKonsum begonnen wurde.bcd19871987198819891990199119921993Lebenszeiterfahrung harte Drogen 17-30-JährigeLebenszeiterfahrung Injektionen 17-30-JährigeLebenszeiterfahrung Kokain 15-39-JährigeLebenszeiterfahrung Heroin 15-39-JährigeDurchgeführt im Rahmen der Evaluation der Strategie <strong>zur</strong> Aids-Prävention vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin in Lausanne(<strong>IUMSP</strong>).Durchgeführt vom Bun<strong>des</strong>amt für Statistik (BFS).Quellen <strong>IUMSP</strong> und Schweizerische Fachstelle für Alkohol- undandere Drogenprobleme (SFA)199419951996199719981999200036

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