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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Spezielle StudienSuchtprävention bei Jungendlichen:die Rolle der Polizei, der Gerichteund der Jugendrichter 3AuftragIm Rahmen <strong>des</strong> <strong>Massnahmenpakets</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> <strong>zur</strong>Verminderung der Drogenprobleme (MaPaDro 1998-2002) will das Bun<strong>des</strong>amt für Gesundheit (BAG) dieZusammenarbeit zwischen den Akteuren der drei Säulen<strong>des</strong> Gesundheitswesens (Prävention, Therapie undSchadenminderung) und den Akteuren der Strafrechtspflege(Repression) verstärken. Zu dieser Zusammenarbeitsind jedoch nur wenige Informationen verfügbar.Um die Situation besser zu dokumentieren, hat das<strong>IUMSP</strong> in den Jahren 1998 und 1999 eine Untersuchungüber die gesundheitlichen Aspekte der Polizeiarbeitim Drogenbereich durchgeführt 4 . In der vorliegendenStudie wird diese Fragestellung erweitert, wobeidas Augenmerk spezifisch auf die Jugendlichen b unddie Interventionen auf lokaler Ebene gerichtet wird. Mitder Justiz und der Polizei werden alle Akteure der viertenSäule einbezogen. Dabei soll aufgezeigt werden,wie die Aufgaben zwischen diesen Akteuren und denjenigender anderen Säulen aufgeteilt werden und wiedie Zusammenarbeit zwischen ihnen funktioniert.Gemäss dem Schweizerischen Strafgesetzbuch, welchesunter anderem auch das 1937 konzipierte und1971 revidierte Jugendstrafrecht regelt, sollen Polizeiund Justiz gegenüber straffälligen Minderjährigen inerster Linie präventiv tätig werden.Im Übrigen ist darauf hinzuweisen, dass diese Studie ineinem entscheidenden Moment der Geschichte derBekämpfung der Drogenproblematik durchgeführtwurde, da der Bun<strong>des</strong>rat kurz zuvor den Entwurf für einrevidiertes Betäubungsmittelgesetz verabschiedet hat.Die im Rahmen dieser Revision vorgesehenen Änderungenbeschreiten insbesondere im Bereich <strong>des</strong>Jugendschutzes ganz neue Wege und werden sich aufdie Arbeit der Akteure, mit denen sich diese Studiebefasst, direkt auswirken.bDie Untersuchung bezieht sich ausschliesslich auf Minderjährige,denn Jugendliche über 18 Jahre werden rechtlich anders behandelt.FragestellungDie vorliegende Arbeit soll folgende Fragenbeantworten:• Für die untersuchten Ortschaften:Zur Rolle der Ortspolizei im Drogenbereich: WelcheEntwicklungen sind bei den auf Jugendliche ausgerichtetenStrategien und Aktionen in den BereichenPrävention, Hilfe und Repression festzustellen? Wielässt sich erreichen, dass die verschiedenen Interventionsformen(Prävention, Hilfe und Repression)sich ergänzen?•Wie sieht die Polizei ihre Rolle bei der Verhütung vonDrogensucht, Delikten und Gewalt beiJugendlichen?•Wie präsentiert sich die Zusammenarbeit zwischender Polizei, den sozialmedizinischen Diensten, denSchulbehörden und den (Jugend-)Gerichten, undwelches sind die möglichen Perspektiven für dieseZusammenarbeit?•Wie definieren sich die verschiedenen Akteure, und wieteilen sie sich ihre Rollen im Rahmen der Prävention(Drogenkonsum und andere Delikte) auf? Ist diese Rollenteilungangemessen?MethodeDie Studie wurde anhand 12 konkreter Beispiele vonlokalen Interventionen in den Kantonen Basel-Land,Basel-Stadt, Bern, Genf und Wallis durchgeführt. Dieuntersuchten Fälle zeichnen sich durch folgen<strong>des</strong>Merkmal aus:"Es handelt sich um Beispiele polizeilicher oderrichterlicher Interventionen präventiver Natur inZusammenhang mit der Suchtproblematik beiJugendlichen."Die entsprechenden Informationen wurden im Jahre2001 aus Gesprächen mit 20 Hauptauskunftgeberngewonnen und durch Kontakte mit einem Dutzend weitererAkteure ergänzt. Diese Ergebnisse wurden mitHilfe verschiedener Dokumente vertieft, die von denbefragten Personen oder aus anderen Quellen stammten.Der rechtliche Kontext war Gegenstand einerbesonderen Analyse.134

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