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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Schlussfolgerungen und EmpfehlungenDie wichtigste Entwicklung in Zusammenhang mit dieserPriorität ist die Einrichtung <strong>des</strong> Qualitätsmanagementsystemsim stationären Behandlungssektor. DiesesSystem sollte auch auf die ambulantenBehandlungen ausgeweitet werden und könnte wahrscheinlichals Modell für andere Bereiche (Prävention,Schadenminderung, usw.) dienen. Dagegen hat dasBAG sein quantitatives Ziel noch nicht erreicht, ausserfür die ärztliche Verschreibung von Heroin sowie fürden stationären Sektor, wo es demnächst erreicht werdendürfte.• Optimierung und Koordination der Zusammenarbeitzwischen den verschiedenen Gremien, insbesondereder Konferenz der kantonalen Delegierten fürSuchtfragen (KKBS) und <strong>des</strong> Nationalen Drogenausschusses(NDA).Das BAG hat eine Evaluation <strong>des</strong> nationalen Koordinationssystemsin Auftrag gegeben, um dieses zu verbessern.Die Resultate der Evaluation haben bisher in diesemBereich nicht zu Reformen geführt und somit istdas System offenbar noch nicht optimiert worden.Die Konferenz der kantonalen Beauftragten für Suchtfragen(KKBS) ist regelmässig tätig und verzeichnet einegute Mitgliederbeteiligung, womit der Nutzen dieser Konferenzvoll und ganz erwiesen scheint. Der Nationale Drogenausschuss(NDA) ist hingegen nur sporadisch aktiv;gegenwärtig werden Diskussionen über seinen Nutzenund seine Form geführt.Nachkontrolle anhand der Empfehlungen <strong>des</strong>vorliegenden <strong>Globalevaluation</strong>sberichts (1997-1999)Der letzte <strong>Globalevaluation</strong>sbericht schloss mit dreizehnSchlussempfehlungen an die Verantwortlichen<strong>des</strong> MaPaDro. Diese werden unten nochmals aufgegriffenund anhand der seither durchgeführten Arbeitenkommentiert. Einige dieser Empfehlungen decken sichmit den oben erörterten Prioritäten, die sich das BAGgesetzt hat. Bereits genannte Anmerkungen werdendaher hier nicht nochmals erwähnt.1 Das BAG sollte mit besonderer Aufmerksamkeit aneiner Harmonisierung der Statistiken im Suchtbereicharbeiten, um zuverlässige epidemiologischeIndikatoren <strong>zur</strong> Hand zu haben. Das epidemiologischeÜberwachungssystem ist ein wichtiges Werkzeugfür eine effiziente Gesundheitspolitik im Suchtbereichund sollte für das BAG daher einenArbeitsschwerpunkt bilden.Diese Empfehlung figurierte bereits im ersten <strong>Globalevaluation</strong>sberichtaus dem Jahr 19922 und bleibt weiterhingültig. Gewiss, das BAG hat seit zehn Jahrenaktiv an der Entwicklung verschiedener epidemiologischerInstrumente mitgewirkt und ein wichtiges Projekt<strong>zur</strong> Harmonisierung der Behandlungsstatistiken (Actinfo)eingeführt. Die Umsetzung dieser Projekte wurdejedoch zu wenig koordiniert oder hat sich verzögert. Sogibt es immer noch kein eigentliches System für dieÜberwachung <strong>des</strong> Drogenkonsums in der Schweiz undder Entscheid für die Realisierung eines solchenSystems ist noch hängig, da die Verhandlungen zwischendem BAG und dem Bun<strong>des</strong>amt für Statistik(BFS) noch nicht abgeschlossen sind. Für die Umsetzungeiner auf evidenzbasierten Daten (Evidencebased) beruhenden Politik ist ein Überwachungssystemaber eine unabdingbare Voraussetzung und <strong>des</strong>senFehlen stellt immer noch den hauptsächlichenSchwachpunkt <strong>des</strong> MaPaDro dar. Daher wäre es ratsam,dass das BAG die Verantwortung und dieFührung eines solchen Systems übernimmt und dieerforderlichen Sachkenntnisse und Mittel bereitstellt.Zudem sollten die Ausgestaltung der Überwachungsarbeiten,die Einrichtung einer nationalen Beobachtungsstellefür Drogen und Drogensucht, die Ausschreibungeiner Forschungsarbeit über die Auswirkungen derRevision <strong>des</strong> Betäubungsmittelgesetzes sowie der Aufbaueines nationalen Frühwarnsystems geklärt werden.Diese verschiedenen Projekte sollten in hohem Massekoordiniert und miteinander verbunden werden, umdamit ihren individuellen und kollektiven Nutzen zu optimieren.144

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