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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Monitoring und Beurteilung <strong>des</strong> MaPaDro Phase 4Beurteilung der Aktion <strong>des</strong> BAGAngemessenheit der Ziele und der StrategieDie Verantwortung und Leitung eines nationalen epidemiologischenDatensystems zum Drogenkonsum kannnur der Bund übernehmen, wobei das BAG und dasBun<strong>des</strong>amt für Statistik (BFS) die Ausführung dieser Aufgabein die Hand nehmen können.Momentan verfügt die Schweiz über ein recht umfassen<strong>des</strong>System von epidemiologischen Instrumentenim Bereich der illegalen Drogen. Die Querbefragungenund Suchthilfestatistiken haben sich seit Ende der1980er Jahre stark weiterentwickelt. Doch ungeachtetder individuellen Fortschritte weist das System inBezug auf die Überwachung immer noch erheblicheMängel auf. Dies liegt in erster Linie daran, dass eineklare Zielvorstellung fehlt. Die Instrumente, aus denendas epidemiologische System besteht, sind nur un<strong>zur</strong>eichendkoordiniert und harmonisiert, so dass eineeigentliche Zersplitterung festzustellen ist. Dadurch istdas angestrebte Ziel, die Einrichtung eines eigentlichenÜberwachungssystems für den Drogenkonsum, immernoch nicht erreicht.In seiner jetzigen Form ist das System zu wenig leistungsfähigund vermag den vorhandenen Wissensbedarfnur teilweise zu decken. Trotz den vier Querbefragungenund den vier Suchthilfestatistiken wurdenAusmass und Entwicklungen <strong>des</strong> Drogenkonsums nurzum Teil erfasst. Dasselbe gilt für die gesundheitlichenProbleme und die mit dem Drogenkonsum verbundenenBedürfnisse im Gesundheitswesen. Die Erkennungvon auftauchenden Problemen erfolgt lediglich ad hocund stützt sich meist auf die persönliche Einschätzungder Akteure an der Front. Ausserdem werden die mitden Drogenproblemen verbundenen Risiko- undSchutzfaktoren nur sporadisch behandelt.Erste Priorität hat somit die Entwicklung eines Überwachungsmodellsdurch das BAG. Dieses Modell soll diebestehende Instrumente integrieren, harmonisieren undstabilisieren. Wichtig ist auch, dass das BAG wirklichdie Verantwortung dafür übernimmt. Ausserdem solltees die genauen Verknüpfungen zwischen diesem Überwachungssystem,der nationalen Beobachtungsstellefür Drogen und Drogensucht sowie den wissenschaftlichenForschungsarbeiten <strong>zur</strong> Einführung <strong>des</strong> revidiertenBetäubungsmittelgesetzes festlegen. Zum jetzigenZeitpunkt sind diese Verbindungen unklar und die verschiedenenProjekte scheinen jeweils einer eigenen,nicht aufeinander abgestimmten Logik zu folgen.Zudem sollte die Einführung eines Frühwarnsystems inBetracht gezogen werden.Stand der Umsetzung und durchgeführteAktivitätenZiel <strong>des</strong> BAG ist es, mit einem epidemiologischenMonitoring Daten zu beschaffen und bereitzustellen,auf deren Basis man rationale Entscheidungen über dieInterventionen und die politischen Massnahmen imDrogenbereich treffen kann. Zu diesem Zweck hat dasBAG verschiedene Befragungen und Statistiken zumDrogenkonsum und den Konsumierenden in Auftraggegeben oder selber durchgeführt. Anhand der gewonnenenDaten können gewisse aktuelle Entwicklungenabgeschätzt werden. Hingegen fehlt beispielsweiseeine Beschreibung der aktuellen Entwicklung bei denPartydrogen, was die Einführung von Interventionenund angemessenen politischen Massnahmenerschwert. Dies liegt daran, dass die epidemiologischenInstrumente hinsichtlich Methode, Periodizität,Fragestellung und Darstellungsform der Resultate markanteUnterschiede aufweisen, was Vergleiche undValidierungen sehr schwierig macht. Mit Hilfe der verschiedenenInstrumente können zwar gewisse Entwicklungensichtbar gemacht werden, aber es ist schwierig,sämtliche erforderlichen Daten für auf wissenschaftlichenGrundlagen basierende (Evidence-based) Aktionenzu erhalten. Das Ziel <strong>des</strong> BAG ist somit bisher nurteilweise erreicht worden.lllSiehe Koordinationsbereich <strong>des</strong> MaPaDro.105

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