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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Monitoring und Beurteilung <strong>des</strong> MaPaDro Phase 4Das Projekt <strong>zur</strong> Harmonisierung der SuchthilfestatistikenAct-Info bildet einen ersten geeigneten Lösungsansatz fürdiese Situation. Die derzeit laufende Entwicklung einheitlicherMethoden (Fragebogen, Erfassungssoftwares) solltees ermöglichen, den Nutzen dieser Instrumente zu verbessern.Offenbar sind zwischen BAG und BFS momentannoch Gespräche im Zusammenhang mit der Verantwortungüber diese Projekte im Gang. Dies lässtbefürchten, dass sich die Arbeiten weiter verzögern underneut niemand die Führungsrolle im Bereich der Epidemiologieder Drogensucht übernehmen will.Die wichtigsten EmpfehlungenWir empfehlen:•ein eigentliches Überwachungssystem für den Drogenkonsumin der Schweiz zu entwickeln;•die Ziele der verschiedenen Elemente (epidemiologischesMonitoring, Statistik Act-Info, Beobachtungsstellefür Drogen und Drogensucht, Forschung zumBetäubungsmittelgesetz) sowie die Rollen der verschiedenenAkteure (BAG, BFS, Forschungsinstitute)zu präzisieren und zu vereinheitlichen;•ein Frühwarnsystem zu entwickeln.EvaluationAllgemeine Situation in der SchweizDie Evaluation öffentlicher Aktionen geht auf die 1970erJahre <strong>zur</strong>ück. Damals sahen sich die Behörden zunehmendgenötigt, die effiziente Verwendung der öffentlichenMittel zu belegen. In den 1980er und 1990er Jahrenwurde diese Praktik dann institutionalisiert. Heutehat die Bun<strong>des</strong>versammlung gemäss Artikel 170 derBun<strong>des</strong>verfassung den Auftrag, die Wirksamkeit derBun<strong>des</strong>massnahmen zu evaluieren.BedürfnisseIm Bereich der Gesundheit sehen sich die Regierungenaufgrund verschiedener Faktoren wie der Alterung derBevölkerung, der Entwicklung neuer Technologien oderauch der Erwartungen der Bevölkerung veranlasst,Massnahmen <strong>zur</strong> Kostenkontrolle und <strong>zur</strong> Prüfung derWirksamkeit der Interventionen in Betracht zu ziehen.Die Evaluation bietet sich somit offenbar als idealesMittel an, um auf die Informationsbedürfnisse der Entscheidungsträgerzu reagieren, welche ihre Wahlgegenüber einer immer anspruchsvolleren Öffentlichkeitrechtfertigen müssen 56 .Die seit Ende der 1980er Jahre zu beobachtenderasche Zunahme der Drogenprobleme in der Schweizhatte <strong>zur</strong> Folge, dass die Interventionen in diesemBereich intensiviert wurden. In einem Umfeld, in demauffallend viele Innovationen auftraten (Injektionsräume,Spritzenabgabe, ärztliche Verschreibung von Heroinusw.), benötigten Kantone, Städte und der BundKenntnisse, die es ihnen erlaubten, bessere Einsätzedurchzuführen und gezieltere politische Massnahmenzu ergreifen. Aus diesem Grunde wurden zahlreicheEvaluationen in Auftrag gegeben. Diese erfüllten nocheine zweite Funktion: Sie sollten die strategischen Entscheidein Drogenfragen gegenüber der Öffentlichkeitrechtfertigen. In einem stark belasteten politischenUmfeld (drei Abstimmungen auf Bun<strong>des</strong>ebene sowiezahlreiche Gemeinde- und Kantonsabstimmungen)spielte diese Funktion bei der Entwicklung <strong>des</strong> schweizerischenSystems <strong>zur</strong> Bewältigung der Drogenproblemebisweilen eine entscheidende Rolle.106

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