11.07.2015 Aufrufe

Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Monitoring und Beurteilung <strong>des</strong> MaPaDro Phase 4Wie die Entwicklung <strong>des</strong> Programms in der Evaluationsphasezeigt, nehmen immer mehr Schulen daranteil. Dieses positive Ergebnis ist jedoch hauptsächlichden Schulen in den Deutschschweiz zu verdanken.Angesichts der Gesamtzahl der Schulen in der Schweizbeteiligen sich jedoch weiterhin nur wenige Bildungsstättenam Programm Schule und Gesundheit sowieam Schweizerischen Netzwerk GesundheitsfördernderSchulen.Sonstige AktivitätenDas BAG ist auch an verschiedenen Aktivitäten beteiligt,die zum Teil an die erwähnten Programme (Veröffentlichungvon Unterlagen, Präventionsbroschüren,punktuelle Unterstützung) gebunden sind und zum Teilunabhängig davon erfolgen. Im Rahmen dieses Berichtesist es aber nicht möglich, ein Inventar dieser Aktivitätenzu erstellen.Beurteilung der Aktion <strong>des</strong> BAGNebst dem Bereich der Behandlungen wurden imMaPaDro die meisten Mittel in die Prävention investiert.Das BAG ist somit fest entschlossen, sich aktiv für diesenBereich zu engagieren und auf diese Weise dafürzu sorgen, dass das von der Vier-Säulen-Politik <strong>des</strong>Bun<strong>des</strong> angestrebte Gleichgewicht erreicht werdenkann. Dieses Engagement in einem weitgehend unumstrittenenBereich hat zweifellos auch andere Interventionenwie die ärztliche Verschreibung von Heroin oderdie Spritzenabgabe in den Gefängnissen erleichtert.Somit konnten Bereiche profitieren, die vermehrtAnlass zu Kontroversen geben.Bei der Beurteilung der Aktivitäten im Präventionsbereichstellen sich verschiedene Probleme. So lässt sichvor allem die erzielte Wirkung schwer abschätzen, dadiese oft erst auf lange Sicht erkennbar wird. Ausserdemkönnen andere Variabeln wie die Entwicklung vonneuen Moden und <strong>des</strong> Drogenschwarzmarktes dieResultate stark beeinflussen. Darüber hinaus hat diePrävention auch die Aufgabe, die Gemeinschaft zumobilisieren sowie die einzelnen Personen "beharrlich"an ihr Gesundheitsverhalten zu erinnern. Auch hier istes schwierig, die Wirkungen dieser Facetten derPräventionsarbeit abzuschätzen und zu bewerten. DasBAG hat auf diese Schwierigkeit reagiert, indem es fürfast alle von ihm finanzierten Programme <strong>zur</strong> Präventionund Gesundheitsförderung Evaluationen in Auftrag gab.Diese sind meist auf die Umsetzung geplanter Aktivitätenausgerichtet und ermöglichen dem Bun<strong>des</strong>amt einebessere Planung der Programme. Allerdings wurde dieGesamtstrategie, also die gemeinsame Entwicklungverschiedener Programme, keiner derartigen Evaluationunterzogen.Angemessenheit der Ziele und der StrategieZu den grössten Herausforderungen <strong>des</strong> BAG gehörtdie Einführung einer Strategie, die sich gut in dennationalen Kontext einfügt. Dieser ist gekennzeichnetdurch gegensätzliche und manchmal nicht klar abgegrenzteBedürfnisse im Präventionsbereich. Es scheintsich um einen angemessenen Ansatz zu handeln, dadie entwickelten Programme die Aktivitäten der Kantoneund Städte ergänzen. Sie ermöglichen zudemeine auf das Angebot und die vorhandenen Bedürfnisseabgestimmte Aktion. Mit den verfügbaren Indikatorenlässt sich jedoch nicht abschätzen, ob die Programmebestehende Lücken schliessen oder eher dasAngebot von bereits sehr aktiven Regionen ergänzen.Die Partner <strong>des</strong> BAG haben die Aufgabe, bei den Kantonenund anderen Akteuren Allianzen für die Finanzierungund Realisierung der Präventionsprojekte zu bilden.Dies müsste zu einer Erweiterung <strong>des</strong> Angebots,aber auch zu <strong>des</strong>sen lokaler Verankerung führen. Trotzdemstellt sich die Frage, ob die Kantone und Städte –wie vom BAG gewünscht – langfristig in der Lage sind,die im Rahmen der Programme entwickelten Aktivitätenalleine zu übernehmen. Aus einer kürzlich erschienenenStudie <strong>zur</strong> Verankerung/Institutionalisierung derPräventionsprogramme <strong>des</strong> BAG 9 ging insbesonderehervor, dass die vom BAG gebotene Unterstützung, vorallem in Form von finanziellen Mitteln sowie in SachenDynamik und Legitimation, nicht eingestellt werdenkönnte, ohne dass dies für die lokalen Projekte negativeFolgen hätte.74

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!