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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Spezielle StudienDie untersuchten Beispiele c wurden nach einerbestimmten Typologie klassiert und untersucht, welcheauf drei Interventionsmodellen beruht: Modelle, die aufder spezialisierten Rolle der Polizei basieren, Modelle,die von der Jugendgerichtsbarkeit ausgehen, undModelle, die beim Verkauf legaler Drogen an Jugendlicheansetzen.Interventionsmodelle, die auf der spezialisiertenRolle der Polizei basierenIn den drei gewählten Beispielen geht es um diePrimär- und Sekundärprävention von Jugendkriminalität.Das Zielpublikum setzt sich aus (schulpflichtigenoder nicht mehr <strong>zur</strong> Schule gehenden) Jugendlichensowie – bei Projekten, die den Schutz eines ganzenQuartiers anstreben – aus der lokalen Bevölkerungzusammen. Im Rahmen der Interventionen bei Jugendlichenerfüllt die Polizei die Rolle <strong>des</strong> Jugendbeauftragtenim Polizeiposten und in den Schulen diejenige <strong>des</strong>Präventionsbeauftragten. Sie definiert sich in diesemZusammenhang als bürgernahe Quartierpolizei.Tabelle 6.1Günstige und ungünstige Faktoren für die ZusammenarbeitInterventionsmodelle im Bereich derJugendgerichtsbarkeitFünf Beispiele sollen dieses Modell veranschaulichen.Die Interventionen zielen auf Jugendliche, die vor denJugendrichter treten müssen, in der Regel wegen <strong>des</strong>Konsums von Cannabis. Diese Jugendlichen werdenaufgefordert oder verpflichtet, an einer Intervention teilzunehmen,die von Fachleuten <strong>des</strong> Sozialbereichsdurchgeführt werden. So werden Präventionskurse undEvaluationssitzungen abgehalten, um die Jugendlichenfür die Suchtproblematik zu sensibilisieren. NehmenJugendliche an solchen Aktivitäten teil, kann der Richtervon einer Strafe oder Massnahme absehen.Interventionsmodelle, die beim Verkauf vonlegalen Drogen an Jugendliche ansetzenFür dieses Modell werden zwei Beispiele angeführt.Ziel ist es, den Alkohol- und Tabakkonsum bei Jugendlichenzu senken, indem der Zugang zu diesen Produktenerschwert wird. Die Verantwortlichen der Geschäfteund Verkaufsstellen von Alkohol- und Tabakproduktensollen durch Information, Warnungen und Kontrollensensibilisiert werden.Untersucht man die Modalitäten der Umsetzung derverschiedenen Interventionen, so werden einige Faktorensichtbar, die für die Zusammenarbeit zwischen denAkteuren der Strafrechtspflege (Repression) und denGünstige FaktorenFestlegung gemeinsamer ZieleKlare rechtliche GrundlagenGemeinsame WeiterbildungGemeinsame Planung und Umsetzung der InterventionenSchaffung neuer FunktionenGemeinschaftsorientierte AnsätzeErhaltung persönlicher KontakteUngünstige FaktorenMangelnde Klarheit bei der RollenfestlegungUnklare Kommunikation der Prioritäten durch die BehördenKonkurrenz bei der FinanzierungÜberforderung der PartnerMangelnde Übereinstimmung zwischen Gesetzen, gesellschaftlichen Normenund konkreten VerhaltensweisenMangelnde Übereinstimmung zwischen den Rechtsnormen und ihrer UmsetzungUnklarer rechtlicher RahmenSchlecht vermittelte Beispiele von good practicescZwei der Beispiele entsprechen nicht dieser Typologie und wurden<strong>des</strong>halb hier nicht berücksichtigt.136

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