11.07.2015 Aufrufe

Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Monitoring und Beurteilung <strong>des</strong> MaPaDro Phase 4Beurteilung der Aktion <strong>des</strong> BAGDie Aktionen <strong>zur</strong> Schadenminderung in der Schweizentstanden auf Initiative einiger DeutschschweizerStädte und unter dem Druck der drohenden HIV/Aids-Epidemie vor der Einführung <strong>des</strong> MaPaDro. Das BAGerkannte die Bedeutung dieser Aktionen und institutionalisierteihre Rolle im Rahmen <strong>des</strong> Programms. Dieswar ein entscheidender Beitrag, da er eine Normalisierungsowie eine koordinierte Entwicklung der Arbeitenim Bereich der Schadenminderung in der Schweizermöglicht hatte.Angemessenheit der Ziele und der StrategieDie vorhandenen Daten zeigen, dass die Schweiz überein ausgedehntes und relativ stabiles System von Interventionenim Bereich der Schadenminderung verfügt,vor allem was die gesundheitliche Schadenminderunganbelangt. In Anbetracht der Umgebung, in der sie eingebettetist, scheint die vom BAG in diesem Bereichdurchgeführte Tätigkeit somit angemessen zu sein.Aufgrund der lokalen Verankerung der Projekte undInstitutionen sowie der Aufgabenteilung zwischen Bundund Kantonen bei der Bekämpfung der Drogenproblemeist das BAG aufgefordert, die Massnahmen <strong>zur</strong>Schadenminderung in der Schweiz zu unterstützen undzu koordinieren. Es wird auch in Zukunft diejenigeInstanz sein, welche die Weiterführung und Verteilung<strong>des</strong> Angebots überwacht, punktuelle Interventionenunterstützt, mit denen verschiedene Lücken gefüllt werden,und <strong>zur</strong> Koordination, Verbesserung sowie Harmonisierungder Massnahmen in diesem Bereichbeiträgt. In unmittelbarer Zukunft sollten die Bemühungenum eine Reduktion der Übertragung der Hepatitidenhöchste Priorität haben. Wie das neue vom BAGunterstützte Projekt beweist, hat das Bun<strong>des</strong>amt dasProblem erkannt.(Erziehung, Freizeit, Gesundheit usw.) in Kantonendurchgeführt werden, die bereits über ein grossesAngebot an Massnahmen <strong>zur</strong> Schadenminderung verfügen,sprechen eher für die Hypothese, dass bestehendeLücken gefüllt werden. Die momentan von derFASD durchgeführte Analyse <strong>des</strong> Angebots wird mehrLicht in diese Angelegenheit bringen. Dank der Einführungeines neuen PR-Konzepts im Jahr 2002konnte die Informationsarbeit der FASD verbessertwerden. Dies sollte die Chancengleichheit für denZugang zum Fonds begünstigen.Die Arbeiten <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>des</strong> Angebots für drogenabhängigeFrauen wurden in den letzten Jahrenintensiv vorangetrieben. Die Bemühungen <strong>des</strong> BAG indiesem Bereich sind zu begrüssen, da sie den Aufgabenentsprechen, die sich dieses vorgenommen hat,nämlich die Entwicklung zu unterstützen und bestehendeAngebotslücken zu schliessen.Die Arbeiten im Bereich <strong>des</strong> Strafvollzugs sind zwarbeachtlich, kommen momentan aber nicht voran. Diesist sehr bedauernswert, da die Schweiz in der Vergangenheitauf dem Gebiet der Schadenminderung imGefängnis eine Pionierrolle gespielt hat. So wurdenbeispielsweise innovative Projekte lanciert (Abgabe vonsterilem Injektionsmaterial und Desinfektionsmitteln,Erweiterung <strong>des</strong> Behandlungsangebots (Methadon undHeroin). Die Projekte waren von Evaluationen begleitet,mit denen die Tauglichkeit und Durchführbarkeit derInterventionen belegt werden sollte. Bis gemeinsam mitden Strafvollzugsbehörden neue Anstrengungen inAngriff genommen werden können, wäre es sinnvoll,die Informationen über das bestehenden Angebot <strong>zur</strong>Gesundheitsförderung und – erhaltung in den Gefängnissender Schweiz regelmässig auf den neuestenStand zu bringen. Ein derartiges regelmässiges Inventarwürde die Absprache zweifellos erleichtern.Es ist nicht einfach abzuschätzen, ob die von der FASDgewährte Unterstützung wirklich bestehende Lückenfüllt oder ob dieses Angebot von denjenigen Kantonengenutzt wird, die bereits im Bereich der Schadenminderungtätig sind. Die Feststellungen, dass die neuenProjekte im Bereich Wohnen und Arbeit vor allemWestschweizer oder Kantone ohne grosse Stadtbetreffen und die Projekte in den neuen Bereichen90

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!