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Globalevaluation des Massnahmenpakets des Bundes zur ... - IUMSP

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Monitoring und Beurteilung <strong>des</strong> MaPaDro Phase 4Unterstützung der GrundversorgerIn den Jahren 1998 bis 2000 wurden in den einigenWestschweizer Kantonen (Genf, Wallis, Freiburg und inder Region BEJUNE) unter der Bezeichnung MedRo-Tox Projekte <strong>zur</strong> Unterstützung der Grundversorger lanciert.Im Tessin wurde das entsprechende Projekt unterder Bezeichnung MeTiTox zusammengefasst. SämtlicheZielkantone und – regionen verfügen über einen fürdie Koordination <strong>des</strong> Netzes zuständigen Arzt odereine entsprechende Ärztegruppe.Im Rahmen von MedRoTox/MeTiTox wurden verschiedeneAktivitäten realisiert. So ist in den meisten Kantonen/Regioneneine Hotline in Betrieb und es gibt Gruppenfür den Erfahrungsaustausch. Es wurden auchpunktuelle Fortbildungskurse durchgeführt, die regenZulauf fanden, wenn sie in ein bereits bestehen<strong>des</strong>Programm eingebettet waren. In Genf wurde mit denKrankenkassen ein Abkommen <strong>zur</strong> Verbesserung derArbeitsbedingungen ausgehandelt. Dieses ermöglichtefür 350 Patienten, die sich einer Methadonbehandlungunterzogen, die Garantie einer Rückzahlung privatermedizinischer Leistungen. Schliesslich wurde den Ärztenin allen am Programm beteiligten Kantonen einArbeitsordner <strong>zur</strong> Verfügung gestellt 43 .Im Frühling 2000 wurde die Westschweizer Gesellschaftfür Suchtmedizin (westschweizerische Gesellschaftfür Suchtfragen – COROMA) gegründet, mit derdas Unterstützungsnetz für Grundversorger ausgebautwurde. Diese Gesellschaft wird von einem wissenschaftlichenZentrum unterstützt, das an den Divisionsd’abus de substances der Universitäten Lausanne undGenf eröffnet wurde. Sie nimmt unter anderem an derOrganisation der jährlichen Fortbildungstage teil, veröffentlichteine halbjährlich erscheinende Zeitschrift, hateine Website ll gestaltet und war massgeblich an derGründung der Schweizerischen Gesellschaft für Suchtmedizin(SSAM) beteiligt.llwww.romandieaddiction.ch.Beurteilung der Aktion <strong>des</strong> BAGAngemessenheit der Ziele und der StrategieMit seiner neuen Strategie passt sich das BAG einerSituation an, in der zweifellos ein grosser Fortbildungsbedarfbesteht, jedoch nur beschränkte Kenntnisse fürdie Planung eines Angebots vorhanden sind. Die Entwicklungeines spezifischen Angebots für die verschiedenenBerufe und Sprachregionen, das in den bereitsmit der Grundausbildung beauftragten Institutionen eingebettetist, erscheint in Anbetracht <strong>des</strong> gegenwärtigenKontextes somit als angemessen. Dank der mit demBAG-Programm bewirkten Strukturierung der Fortbildungsanbietersollte es ausserdem möglich sein, dieEvaluation zu verbessern und die vielfältigen in derSchweiz bestehenden Bedürfnisse zu berücksichtigen.Diese Strukturierung <strong>des</strong> Angebots wurde in den beidenSprachregionen jedoch unterschiedlich gehandhabt.So entwickelte sich der Westschweizer Verbandzu einem regionalen Vermittler und änderte somit dasvom BAG vorgesehene Konkurrenzprinzip zwischenden Leistungsträgern. Im Zentrum stand der Wunschnach einem Zusammenschluss und einer vernetztenArbeit, welche die Zusammenarbeit und Interdisziplinaritätim Ausbildungsbereich begünstigt. Hingegenbefürwortete die Expertenkommission mit ihrem Konzepteine eher dezentrale Vorgehensweise.Angesichts dieser Situation stellt sich die Frage nachder Angemessenheit <strong>des</strong> Konkurrenzprinzips zwischenden Leistungserbringern in einem Umfeld, das gleichzeitigdurch zwei Faktoren geprägt ist: durch diebeschränkte Zahl der Ausbildungsinstitutionen unddurch das Bedürfnis, die Arbeit der Ausbilder mittelfristigzu stabilisieren. Da in der Deutsch- und der Westschweizzwei verschiedene Modelle nebeneinanderbestehen, wird es künftig möglich sein, deren Entwicklungzu beobachten und die jeweiligen Vorzüge zubeurteilen, um damit eine globale Verbesserung <strong>des</strong>Ausbildungsangebots zu erreichen. Während der Evaluation<strong>des</strong> Fortbildungskonzeptes <strong>des</strong> BAG wurdebereits eine erste Erkenntnis gewonnen. So hat dasBun<strong>des</strong>amt unter anderem empfohlen, dass sich dieBerufsverbände vermehrt an der Bestimmung derBedürfnisse und Ausbildungsinhalte beteiligen 44 . Dasauf Anregung der FORDD 17 entwickelte "Certificat en95

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