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3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

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6 Schwerpunktthemen6.1 Expertenstandards <strong>und</strong> <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong>pflegerischen VersorgungZu wesentlichen Themen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege hat das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung<strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege (DNQP) den aktuellen Wissensstand <strong>in</strong> Expertenstandards beschrieben. Mit demPfWG ist <strong>die</strong> Bedeutung <strong>des</strong> aktuellen Wissensstan<strong>des</strong> für <strong>die</strong> Pflegequalität weiter <strong>in</strong> denVor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> gerückt worden. Es wird davon ausgegangen, dass sich <strong>die</strong> Umsetzung <strong>der</strong>Expertenstandards positiv auf <strong>die</strong> Ergebnisqualität e<strong>in</strong>er Pflegee<strong>in</strong>richtung auswirkt.Im Rahmen <strong>die</strong>ses Schwerpunktthemas wird <strong>der</strong> Frage nachgegangen, <strong>in</strong>wieweit Zusammenhängezwischen e<strong>in</strong>richtungsbezogenen Kriterien <strong>der</strong> Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität <strong>und</strong>personenbezogenen Kriterien <strong>der</strong> Prozess- <strong>und</strong> Ergebnisqualität bestehen. 74 Hierzu wurde u.a. ermittelt, ob zwischen den Fragen zur Umsetzung <strong>der</strong> Expertenstandards im Qualitätsmanagement<strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> personenbezogenen Prozess- <strong>und</strong> Ergebnisqualität(Versorgungsqualität) Zusammenhänge bestehen. In <strong>die</strong> Untersuchung e<strong>in</strong>bezogen wurden<strong>die</strong> Expertenstandards zur Dekubitusprophylaxe, zum Schmerzmanagement sowie zurSturzprophylaxe.6.1.1 Zusammenhang zwischen Expertenstandard <strong>und</strong> Umgang mit dem DekubitusrisikoIm Auswertungszeitraum war bei 84,0 %* aller stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Expertenstandardzur D ekubitusprophylaxe 75 im Qualitätsmanagement berücksichtigt. ZentraleKriterien e<strong>in</strong>es fachgerechten Umgangs mit dem Dekubitusrisiko s<strong>in</strong>d das Erkennen <strong>des</strong>Dekubitusrisikos <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen zurDekubitusprophylaxe. Für <strong>die</strong> stationäre Pflege wird hier <strong>der</strong> Frage nachgegangen, ob sich<strong>die</strong> Berücksichtigung <strong>des</strong> Expertenstandards im Qualitätsmanagement <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungauf <strong>die</strong> Risikoerkennung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Durchführung erfor<strong>der</strong>licher Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxeauswirkte.Die Vermeidung von Druckgeschwüren stellt bei Menschen mit e<strong>in</strong>em Dekubitusrisiko e<strong>in</strong>zentrales pflegerisches Ziel dar. Um <strong>die</strong>ses zu erreichen, ist es zunächst erfor<strong>der</strong>lich, das <strong>in</strong>dividuelleDekubitusrisiko <strong>des</strong> Pflegebedürftigen zu ermitteln. In <strong>die</strong> Prüfung <strong>die</strong>ses Kriteriumswurden 5<strong>3.</strong>564* Bewohner e<strong>in</strong>bezogen. Das <strong>in</strong>dividuelle Dekubitusrisiko wurde bei 86,9 %*<strong>der</strong> e<strong>in</strong>bezogenen Personen erfasst. In E<strong>in</strong>richtungen, <strong>in</strong> welchen <strong>der</strong> ExpertenstandardDekubitusprophylaxe im Qualitätsmanagement Berücksichtigung fand, wurde bei 88,3 %*<strong>der</strong> Bewohner das <strong>in</strong>dividuelle Dekubitusrisiko erfasst. In E<strong>in</strong>richtungen, <strong>in</strong> denen <strong>der</strong> Expertenstandardnicht berücksichtigt war, erfolgte <strong>die</strong>s bei 78,0 %* <strong>der</strong> Bewohner.74Für <strong>die</strong> stationäre Pflege liegen zur Frage 6.3a–c ke<strong>in</strong>e Daten aus Baden-Württemberg vor. Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> wares für <strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Kapitel vorgenommenen Vergleiche erfor<strong>der</strong>lich, Berechnungen ohne <strong>die</strong> bewohnerbezogenenDaten durchzuführen, <strong>die</strong> bei Qualitätsprüfungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> stationären Pflege <strong>in</strong> Baden-Württemberg erhoben wordens<strong>in</strong>d. Dies betrifft <strong>die</strong> Fragen 12.6 (systematische Schmerze<strong>in</strong>schätzung), 1<strong>3.</strong>4 (Erfassung Sturzrisiko), 1<strong>3.</strong>8 (ErfassungDekubitusrisiko) <strong>und</strong> 1<strong>3.</strong>9 (erfor<strong>der</strong>liche Dekubitusprophylaxen). Die betreffenden Angaben werden im Folgendenmit „*“ gekennzeichnet.75DNQP 2010 2<strong>Bericht</strong>113

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