11.07.2015 Aufrufe

3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der aktuelle Stand <strong>des</strong> Wissens zur Vermeidung von <strong>und</strong> zum Umgang mit freiheitse<strong>in</strong>schränkendenMaßnahmen ist <strong>in</strong> diversen Publikationen beschrieben worden. 9 In ihnen wird<strong>die</strong> E<strong>in</strong>schätzung vertreten, dass freiheitse<strong>in</strong>schränkende Maßnahmen weitgehend vermiedenwerden können <strong>und</strong> das letzte Mittel <strong>der</strong> Wahl se<strong>in</strong> sollten.Für 61.733 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten zum Umgang mit freiheitse<strong>in</strong>schränkendenMaßnahmen vor. Bei 12.369 Bewohnern kamen freiheitse<strong>in</strong>schränkendeMaßnahmen zur Anwendung. Das s<strong>in</strong>d r<strong>und</strong> 20,0 % aller per Zufallsstichprobe <strong>in</strong> <strong>die</strong>Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner. Bei den Maßnahmen kann es sich beispielsweise um denE<strong>in</strong>satz von Bettgittern o<strong>der</strong> Therapietischen am Rollstuhl, das Abschließen von Zimmertüreno<strong>der</strong> <strong>die</strong> Anwendung von Gurtfixierungen im Bett o<strong>der</strong> Rollstuhl handeln. Vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><strong>des</strong> aktuellen Wissensstan<strong>des</strong> stellt sich <strong>die</strong> Frage, ob freiheitse<strong>in</strong>schränkende Maßnahmen<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Umfang notwendig s<strong>in</strong>d.Bei 88,8 % (10.989 von 12.369) <strong>der</strong> von freiheitse<strong>in</strong>schränkenden Maßnahmen betroffenenBewohner lagen E<strong>in</strong>willigungen o<strong>der</strong> Genehmigungen vor, bei 11,2 % (1.380 von 12.369)<strong>der</strong> betroffenen Bewohner fehlten <strong>die</strong>se. Bei 11.514 von 61.733 Bewohnern war <strong>die</strong> Überprüfung<strong>der</strong> Notwendigkeit freiheitsentziehen<strong>der</strong> Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich. Bei 78,4 %(9.024 von 11.514) <strong>die</strong>ser Bewohner wurde <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>die</strong>ser Maßnahmen regelmäßigüberprüft. Bei 21,6 % (2.490 von 11.514) <strong>der</strong> betroffenen Bewohner f<strong>in</strong>det somit ke<strong>in</strong>eregelmäßige Prüfung statt, ob <strong>die</strong> freiheitse<strong>in</strong>schränkenden Maßnahmen weiterh<strong>in</strong> erfor<strong>der</strong>lichs<strong>in</strong>d.Für 61.733 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten dazu vor, ob e<strong>in</strong>e Medikamentenversorgungerfor<strong>der</strong>lich war <strong>und</strong> <strong>die</strong>se den ärztlichen Anordnungen entsprach. Bei59.029 <strong>die</strong>ser Bewohner war <strong>die</strong>ses Kriterium relevant. Bei 81,5 % (48.087 von 59.029) <strong>der</strong><strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner entsprach <strong>die</strong> Medikamentenversorgung <strong>der</strong> ärztlichenAnordnung. Bei 18,5 % (10.942 von 59.029) <strong>die</strong>ser Bewohner entsprach <strong>die</strong> Medikamentenversorgungaber nicht den ärztlichen Anordnungen. Das bedeutet, falsche Medikamenteo<strong>der</strong> Medikamente <strong>in</strong> falscher Dosierung waren dokumentiert o<strong>der</strong> beiBedarfsmedikamenten war beispielsweise <strong>die</strong> Tageshöchstdosis o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zweck <strong>der</strong> Bedarfsmedikationnicht ersichtlich.Für 61.725 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten dazu vor, ob e<strong>in</strong>e Medikamentenversorgungerfor<strong>der</strong>lich <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgang mit Medikamenten sachgerecht war. Bei58.919 <strong>die</strong>ser Bewohner war <strong>die</strong>ses Kriterium relevant. Bei 81,8 % (48.199 von 58.919)<strong>die</strong>ser Bewohner war <strong>der</strong> Umgang mit Medikamenten sachgerecht. Bei 18,2 % (10.720 von58.919) <strong>die</strong>ser Bewohner war <strong>der</strong> Umgang mit Medikamenten nicht sachgerecht, das heißtz. B., <strong>die</strong> gerichteten Medikamente stimmten nicht mit den Angaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dokumentationübere<strong>in</strong>, <strong>die</strong> Medikamente wurde nicht bewohnerbezogen gelagert o<strong>der</strong> Betäubungsmittelwurden nicht ordnungsgemäß verschlossen <strong>und</strong> nicht geson<strong>der</strong>t aufbewahrt. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong>Konsequenzen, <strong>die</strong> sich bei Nichterfüllen <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an das Medikamentenmanagementfür den Ges<strong>und</strong>heitszustand <strong>der</strong> Bewohner ergeben können, wird hier dr<strong>in</strong>gen<strong>der</strong>Handlungsbedarf gesehen.Zum Schmerzmanagement liegt seit 2005 e<strong>in</strong> Expertenstandard vor. 10Für 61.733 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten dazu vor, ob chronischeSchmerzen vorhanden waren. Bei 31,1 % (19.218) <strong>die</strong>ser Bewohner waren chronischeSchmerzen vorhanden.9z. B. Universität Hamburg & Universität Witten/Herdecke 2009, Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium für Arbeit <strong>und</strong> Sozialordnung,Familie <strong>und</strong> Frauen 200610DNQP 200518 Zusammenfassung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!