Frage17.2/T3117.4/T32Stationäre Pflege – Körperflege (Anteile erfüllter Kriterien <strong>in</strong> v.H.)KriteriumDürchführung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Körperpflege gemäß den Bedürfnissen <strong>und</strong>Gewohnheiten <strong>des</strong> BewohnersDürchführung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Zahnpflege gemäß denBedürfnissen <strong>und</strong> Gewohnheiten <strong>des</strong> BewohnerszutreffendbeidavonKriteriumerfüllt94,2 72,976,6 75,7Tabelle 17: Stationäre Pflege – Körperpflege<strong>3.</strong><strong>3.</strong>1.8 Sonstige Aspekte <strong>der</strong> ErgebnisqualitätUnter <strong>die</strong>ser Rubrik wird zunächst betrachtet, ob <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuelle soziale Betreuung beimPflegeprozess berücksichtigt wird (Frage 18.1). Für 5<strong>3.</strong>560 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenenBewohner liegen Daten hierzu vor. Für alle <strong>die</strong>se Bewohner war das Kriterium relevant. Bei71,2 % (38.143 von 5<strong>3.</strong>560) <strong>die</strong>ser Bewohner wurde <strong>die</strong>ses Kriterium erfüllt.Der aktuelle Stand <strong>des</strong> Wissens zur Vermeidung von <strong>und</strong> zum Umgang mit freiheitse<strong>in</strong>schränkendenMaßnahmen ist <strong>in</strong> diversen Publikationen beschrieben worden. 40 In ihnen wird<strong>die</strong> Auffassung vertreten, dass freiheitse<strong>in</strong>schränkende Maßnahmen weitgehend vermiedenwerden können <strong>und</strong> das letzte Mittel <strong>der</strong> Wahl se<strong>in</strong> sollten. „Die Verwendung freiheitse<strong>in</strong>schränken<strong>der</strong>Maßnahmen e<strong>in</strong>schließlich Bettgittern zur Sturzprävention sollte unbed<strong>in</strong>gtvermieden werden.“ 41 Bei den Qualitätsprüfungen <strong>des</strong> MDK wurde bewertet, ob bei freiheitse<strong>in</strong>schränkendenMaßnahmen E<strong>in</strong>willigungen o<strong>der</strong> Genehmigungen vorlagen (Frage18.2, Transparenzkriterium 29). Für <strong>die</strong>ses Kriterium liegen von 61.733 Bewohnern Datenvor. Bei 20,0 % (12.369 von 61.733) <strong>die</strong>ser Bewohner kamen freiheitse<strong>in</strong>schränkende Maßnahmenzur Anwendung. Bei den Maßnahmen kann es sich beispielsweise um den E<strong>in</strong>satzvon Bettgittern o<strong>der</strong> Therapietischen am Rollstuhl, das Abschließen von Zimmertüren o<strong>der</strong><strong>die</strong> Anwendung von Gurtfixierungen im Bett o<strong>der</strong> am Rollstuhl handeln. Vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><strong>des</strong> aktuellen Wissensstan<strong>des</strong> stellt sich <strong>die</strong> Frage, ob freiheitse<strong>in</strong>schränkende Maßnahmen<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Umfang notwendig s<strong>in</strong>d.Für 61.733 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten dazu vor, ob bei freiheitse<strong>in</strong>schränkendenMaßnahmen E<strong>in</strong>willigungen o<strong>der</strong> Genehmigungen vorlagen. Bei12.369 <strong>die</strong>ser Bewohner war das Kriterium relevant. Bei 88,8 % (10.989 von 12.369) <strong>der</strong> vonfreiheitse<strong>in</strong>schränkenden Maßnahmen betroffenen Bewohner lagen E<strong>in</strong>willigungen o<strong>der</strong>Genehmigungen vor.Für 61.733 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten dazu vor, ob bei freiheitse<strong>in</strong>schränkendenMaßnahmen <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>die</strong>ser Maßnahmen regelmäßig überprüftworden ist. Bei 11.514 <strong>die</strong>ser Bewohner war das Kriterium relevant. Bei 78,4 % (9.024von 11.514) <strong>die</strong>ser Bewohner wurde <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>die</strong>ser Maßnahmen regelmäßigüberprüft (Frage 18.3, Transparenzkriterium 30). Bei 21,6 % (2.490 von 11.514) <strong>der</strong> betroffenenBewohner fand ke<strong>in</strong>e regelmäßige Prüfung statt, ob <strong>die</strong> freiheitse<strong>in</strong>schränkendenMaßnahmen weiterh<strong>in</strong> erfor<strong>der</strong>lich waren.40z. B. Universität Hamburg & Universität Witten/Herdecke 2009, Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium für Arbeit <strong>und</strong>Sozialordnung, Familie <strong>und</strong> Frauen 200641DNQP 2006, Seite 88.60 <strong>Bericht</strong>
Ob <strong>die</strong> Pflege im Regelfall von denselben Pflegekräften durchgeführt worden ist (Frage 18.4,Transparenzkriterium 33), wurde ebenso geprüft wie <strong>die</strong> Frage, ob <strong>die</strong> Mitarbeiter entsprechendihrer fachlichen Qualifikation e<strong>in</strong>gesetzt worden s<strong>in</strong>d (Frage 18.5).Für 61.733 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten dazu vor, ob <strong>die</strong> Pflegeim Regelfall von denselben Pflegekräften durchgeführt worden ist. Das Kriterium war beiallen 61.733 Bewohnern relevant. Bei 91,8 % (56.644 von 61.733) <strong>die</strong>ser Bewohner wurde<strong>die</strong> Pflege im Regelfall von denselben Pflegekräften durchgeführt <strong>und</strong> es war somit unter dengegebenen Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>e Kont<strong>in</strong>uität <strong>des</strong> Personale<strong>in</strong>satzes bei den Bewohnern erkennbar.Für 5<strong>3.</strong>560 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten dazu vor, ob <strong>die</strong> Mitarbeiterentsprechend ihrer Qualifikation e<strong>in</strong>gesetzt worden s<strong>in</strong>d. Das Kriterium war bei allen5<strong>3.</strong>560 Bewohnern relevant. Bei 95,8 % (51.298 von 5<strong>3.</strong>560) <strong>die</strong>ser Bewohner wurden <strong>die</strong>Mitarbeiter entsprechend ihrer Qualifikation e<strong>in</strong>gesetzt. Bei 4,2 % (2.262 von 5<strong>3.</strong>560) <strong>die</strong>serBewohner war für bestimmte Maßnahmen ke<strong>in</strong>e ausreichende Qualifikation vorhanden(z. B. Pflegeplanung durch Pflegehilfskräfte, endotracheales Absaugen durch angelernteKräfte).Schließlich wurde personenbezogen geprüft, ob dem Pflegebericht e<strong>in</strong> situationsgerechtesHandeln <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtung bei akuten Ereignissen entnommen werdenkonnte (Frage 18.6). Für 5<strong>3.</strong>560 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Datenhierzu vor. Bei 26.187 <strong>die</strong>ser Bewohner konnte das Kriterium bewertet werden. In 91,5 %(2<strong>3.</strong>961 von 26.187) <strong>der</strong> Fälle konnte dem Pflegebericht e<strong>in</strong> situationsgerechtes Handeln beiakuten Ereignissen entnommen werden. In 8,5 % (2.226 von 26.187) <strong>der</strong> Fälle kamen <strong>die</strong>Prüfer <strong>des</strong> MDK jedoch zu <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung, dass <strong>in</strong> bestimmten Fällen, z. B. Zustand nachSturz o<strong>der</strong> anhalten<strong>der</strong> Diarrhö, e<strong>in</strong> situationsgerechtes Handeln (z. B. Information <strong>des</strong> Arztes)nicht erkennbar war.FrageStationäre Pflege – Sonstige Aspekte <strong>der</strong> Ergebnisqualität (Anteile erfüllter Kriterien <strong>in</strong> v.H.)KriteriumzutreffendbeidavonKriterium18.1 Berücksichtigung <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen sozialen Betreuung beim Pflegeprozess 86,4 71,2erfüllt18.2/T29Bei freiheitse<strong>in</strong>schränkenden Maßnahmen liegen E<strong>in</strong>willigungen o<strong>der</strong>Genehmigungen vor20,0 88,818.3/T30Regelmäßige Überprüfung <strong>der</strong> Notwendigkeit <strong>der</strong> freiheitse<strong>in</strong>schränkendenMaßnahmen18,7 78,418.4/T33 Durchführung <strong>der</strong> Pflege im Regelfall von denselben Pflegepersonen 99,6 91,818.5 E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Mitarbeiter entsprechend ihrer fachlichen Qualifikation 86,4 95,818.6situationsgerechtes Handeln <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtung beiaktuen Ereignissen kann dem Pflegebericht entnommen werden48,9 91,5Tabelle 18: Stationäre Pflege – Sonstige Aspekte <strong>der</strong> Ergebnisqualität<strong>3.</strong><strong>3.</strong>2 ZufriedenheitDie im Folgenden dargestellten Ergebnisse aus den MDK-Qualitätsprüfungen wurden mitHilfe <strong>des</strong> „Erhebungsbogens zur Befragung <strong>der</strong> Bewohner“ erhoben. Dieser Erhebungsbogenist Bestandteil <strong>der</strong> Anlage 2 („Erhebungsbogen zur Prüfung <strong>der</strong> Qualität nach den §§114 ff. SGB XI <strong>in</strong> <strong>der</strong> stationären Pflege“) <strong>der</strong> „Richtl<strong>in</strong>ien <strong>des</strong> GKV-Spitzenverban<strong>des</strong> über<strong>Bericht</strong>61
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