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3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

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I.5 SchwerpunktthemenI.5.1Expertenstandards <strong>und</strong> <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> pflegerischen VersorgungIm Rahmen e<strong>in</strong>es Schwerpunktthemas wurde anhand <strong>der</strong> Expertenstandards zur Dekubitusprophylaxe,zum Schmerzmanagement <strong>und</strong> zur Sturzprophylaxe <strong>der</strong> Frage nachgegangen,<strong>in</strong>wieweit Zusammenhänge zwischen den Fragen zur Umsetzung <strong>der</strong> Expertenstandards imQualitätsmanagement <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> personenbezogenen Prozess- <strong>und</strong>Ergebnisqualität (Versorgungsqualität) bestehen.Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen E<strong>in</strong>richtungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> entsprechendenExpertenstandards im Qualitätsmanagement berücksichtigt haben, <strong>und</strong> solchen E<strong>in</strong>richtungen,<strong>die</strong> <strong>die</strong>s nicht taten. In den stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen, <strong>die</strong> den Expertenstandardzur Dekubitusprophylaxe im Qualitätsmanagement berücksichtigt hatten, lag <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>Personen, bei denen <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe durchgeführtworden s<strong>in</strong>d, bei 59,6 %, während <strong>in</strong> den 16,0 % <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen ohne <strong>die</strong> Berücksichtigung<strong>des</strong> Expertenstandards nur bei 28,9 % <strong>der</strong> Bewohner <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmengeplant <strong>und</strong> umgesetzt wurden.E<strong>in</strong>e systematische Schmerze<strong>in</strong>schätzung erfolgte <strong>in</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen, welche denExpertenstandard Schmerzmanagement im Qualitätsmanagement berücksichtigt hatten, bei56,8 % <strong>der</strong> betroffenen Personen, <strong>in</strong> stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen ohne Expertenstandardnur bei 20,7 % <strong>der</strong> Fälle.Die vorliegenden Ergebnisse deuten somit darauf h<strong>in</strong>, dass <strong>die</strong> Berücksichtigung von ExpertenstandardsE<strong>in</strong>fluss auf <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> pflegerischen Versorgung nimmt. E<strong>in</strong>richtungen,<strong>die</strong> Expertenstandards berücksichtigen, erzielen bei wichtigen Kriterien zur personenbezogenenProzess- <strong>und</strong> Ergebnisqualität (Versorgungsqualität) bessere Ergebnisse alsE<strong>in</strong>richtu ngen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Standards nicht berücksichtigen. Wenngleich hieraus nicht auf e<strong>in</strong>enmonokausalen Zusammenhang geschlossen werden kann, so stellt <strong>die</strong> Vorgabe bzw. Implementierung von Arbeitskonzepten <strong>und</strong> Arbeitsstandards offensichtlich e<strong>in</strong>e Voraussetzungfür das Erreichen e<strong>in</strong>er guten personenbezogenen Prozess- <strong>und</strong> Ergebnisqualität (Versorgungsqualität)sowohl <strong>in</strong> <strong>ambulanten</strong> als auch <strong>in</strong> stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen dar.Deutlich wird anhand <strong>der</strong> dargestellten Zusammenhänge, dass bei externen Qualitätsprüfungendurch den MDK auf <strong>die</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Strukturen <strong>und</strong> Prozesse zur Identifizierung<strong>und</strong> Erarbeitung von Lösungsansätzen für e<strong>in</strong>e Qualitätsentwicklung nicht verzichtet werdensollte.I.5.2Die Versorgung von Menschen mit Demenz <strong>in</strong> <strong>der</strong> stationären AltenpflegeZiel <strong>die</strong>ses Schwerpunktthemas ist es, e<strong>in</strong>erseits <strong>die</strong> aktuelle Versorgungsqualität von Menschenmit Demenz anhand <strong>der</strong> bisherigen Prüfgr<strong>und</strong>lagen <strong>des</strong> MDK <strong>in</strong> den Blick zu nehmen<strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits Perspektiven aufzuzeigen, wie zukünftig <strong>die</strong> Erfassung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong>Versorgung von Menschen mit Demenz <strong>in</strong> stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen verbessert werdenkann.Es zeigte sich beispielsweise, dass bei den Bewohnern, bei denen <strong>die</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtung dasWohlbef<strong>in</strong>den <strong>der</strong> Menschen mit Demenz erfasst hatten, auch Biografie <strong>und</strong> Selbstbestimmungbesser berücksichtigt wurden als bei den Personen, bei denen das Wohlbef<strong>in</strong>den nichterfasst worden ist. War das Wohlbef<strong>in</strong>den erfasst, erfolgte u. a. auch bei 87,7 % <strong>der</strong> betroffenenBewohner e<strong>in</strong>e Berücksichtigung <strong>der</strong> Biografie bei <strong>der</strong> Tagesgestaltung, war das Wohlbef<strong>in</strong>dennicht erfasst, lag <strong>die</strong>ser Anteil nur bei 50,7 % <strong>der</strong> betroffenen Bewohner.Derzeit kann <strong>die</strong> Zufriedenheit <strong>der</strong> Menschen mit Demenz bei Qualitätsprüfungen durch denMDK kaum erhoben werden. Damit wissen wir <strong>der</strong>zeit nur wenig über das subjektive Bef<strong>in</strong>-30 Zusammenfassung

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