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3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

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An<strong>der</strong>s als etwa für <strong>die</strong> Sturz- <strong>und</strong> <strong>die</strong> Dekubitusprophylaxe liegt zur Kontrakturprophylaxenoch ke<strong>in</strong> Expertenstandard vor, <strong>in</strong> dem <strong>in</strong> gleicher Weise <strong>der</strong> aktuelle Stand <strong>des</strong> Wissenszusammengetragen werden konnte. Wenn auch bei gefährdeten Personen prophylaktischeMaßnahmen unerlässlich ersche<strong>in</strong>en, so stehen Wirksamkeitsnachweise spezifischer Interventionenweitgehend noch aus. 34 Im Rahmen <strong>der</strong> MDK-Prüfung wurde auch zur Kontrakturprophylaxeüberprüft, ob das <strong>in</strong>dividuelle Kontrakturrisiko erfasst worden ist (Frage 1<strong>3.</strong>11,Transparenzkriterium 27) <strong>und</strong> ob <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Kontrakturprophylaxen durchgeführtworden s<strong>in</strong>d (Frage 1<strong>3.</strong>12, Transparenzkriterium 28). Erfor<strong>der</strong>liche Maßnahmen zur Vermeidunge<strong>in</strong>er Kontraktur können z. B. physiologische Lagerung, Mobilisierung <strong>und</strong> Bewegungsför<strong>der</strong>ungse<strong>in</strong>. Der Stellenwert von regelmäßigem körperlichem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für <strong>die</strong> Präventionvon Immobilität, e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Hauptrisikofaktoren für <strong>die</strong> Entwicklung von Kontrakturen,ist wissenschaftlich belegt. 35 Vor <strong>die</strong>sem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> ist <strong>der</strong> aktiven Bewegungsför<strong>der</strong>ungvor passiven Maßnahmen <strong>der</strong> Vorzug zu geben.Für 61.980 Bewohner liegen Daten dazu vor, ob das Kontrakturrisiko erfasst worden ist. DasKriterium war für alle 61.980 Bewohner relevant. Lediglich bei 59,9 % (37.118 von 61.980)<strong>die</strong>ser Bewohner ist das <strong>in</strong>dividuelle Kontrakturrisiko erfasst worden.Für 61.733 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfungen e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten zur Durchführungerfor<strong>der</strong>licher Kontrakturprophylaxen vor. Bei 31.492 <strong>die</strong>ser Bewohner waren Maßnahmenzur Vermeidung e<strong>in</strong>er Kontraktur erfor<strong>der</strong>lich. Mit 48,9 % (15.390 von 31.492) ist bei wenigerals <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> betreffenden Bewohner e<strong>in</strong>e Kontrakturprophylaxe durchgeführt worden.FrageStationäre Pflege – Mobilität (Anteile erfüllter Kriterien <strong>in</strong> v.H.)KriteriumzutreffendbeidavonKriterium1<strong>3.</strong>4/T24 Erfassung <strong>des</strong> <strong>in</strong>dividuellen Sturzrisikos 100,0 81,51<strong>3.</strong>5/T25 Dokumentation von Sturzereignissen 25,2 95,81<strong>3.</strong>6/T26 Durchführung erfor<strong>der</strong>licher Prophylaxen gegen Stürze 77,9 71,01<strong>3.</strong>8/T6 Erfassung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dividuelles Dekubitusrisikos 100,0 87,91<strong>3.</strong>9/T7 Durchführung erfor<strong>der</strong>licher Dekubitusprophylaxen 46,9 59,31<strong>3.</strong>11/T27 Erfassung <strong>des</strong> <strong>in</strong>dividuellem Kontrakturrisikos 99,6 59,91<strong>3.</strong>12/T28 Durchführung erfor<strong>der</strong>licher Kontrakturprophylaxen 51,0 48,9Tabelle 11: Stationäre Pflege – Mobilität<strong>3.</strong><strong>3.</strong>1.4 Ernährung <strong>und</strong> FlüssigkeitsversorgungerfülltZum Zeitpunkt <strong>der</strong> Verabschiedung <strong>der</strong> Prüfgr<strong>und</strong>lagen <strong>des</strong> MDK lag <strong>der</strong> Expertenstandardzum Ernährungsmanagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege 36 noch nicht abschließend vor. Gleichwohl s<strong>in</strong>d<strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> den Prüfgr<strong>und</strong>lagen <strong>des</strong> MDK auf dem aktuellen Stand <strong>des</strong> Wissenserarbeitet worden. Sie decken sich mit den Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen, <strong>die</strong> im Expertenstandardzum Ernährungsmanagement zusammengefasst worden s<strong>in</strong>d.34Scheffel & Hantika<strong>in</strong>en 2011; Gnas et al. 2010, Hackauf U 200435IQP 201136DNQP 2010 152 <strong>Bericht</strong>

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