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3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

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Lagerung o<strong>der</strong> Kompression wurden nicht umgesetzt o<strong>der</strong> hygienische Maßstäbe wurdenbei <strong>der</strong> W<strong>und</strong>versorgung nicht beachtet.Bei 61.733 Bewohnern liegen Daten dazu vor, ob e<strong>in</strong>e Dekubitusprophylaxe erfor<strong>der</strong>lich war.Bei 28.955 <strong>die</strong>ser Bewohner waren Dekubitusprophylaxen erfor<strong>der</strong>lich. Bei 59,3 % (17.173von 28.955) <strong>die</strong>ser Bewohner wurden erfor<strong>der</strong>liche Dekubitusprophylaxen durchgeführt.Damit zeigt sich, dass <strong>der</strong> aktuelle Stand <strong>des</strong> Wissens noch nicht <strong>in</strong> allen Pflegee<strong>in</strong>richtungendas praktische Pflegehandeln bestimmt.Nicht je<strong>der</strong> Dekubitus kann verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Dennoch könnte <strong>die</strong> Dekubitusrate durchVerbesserungen bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Dekubitusprophylaxen weitergesenkt werden. Die Wirksamkeit <strong>der</strong> Dekubitusprophylaxen zeigt sich dar<strong>in</strong>, dass bei denBewohnern, bei denen <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe nicht durchgeführtwurden (11.782), <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Druckgeschwüre mit 7,4 % deutlich höher liegt als<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtstichprobe (4,4 % von 61.985). Darüber h<strong>in</strong>aus ist <strong>die</strong>s auch e<strong>in</strong> Beleg dafür,dass bei <strong>der</strong> Bewertung <strong>die</strong>ses Prüfkriteriums <strong>die</strong> Umsetzung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> Maßnahmenunter Berücksichtigung <strong>des</strong> Pflegezustan<strong>des</strong>, <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzes von Hilfsmitteln etc. <strong>und</strong>nicht nur <strong>die</strong> Pflegedokumentation bewertet werden. Wenn <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Prophylaxennicht durchgeführt werden (Prozess), dann ergibt sich e<strong>in</strong>e höhere Dekubitusrate (Ergebnis).Zur Sturzprophylaxe liegt seit 2006 e<strong>in</strong> Expertenstandard vor. 4Für 61.733 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfungen e<strong>in</strong>bezogenen Bewohner liegen Daten zur Durchführungerfor<strong>der</strong>licher Sturzprophylaxen vor. Bei 48.095 <strong>die</strong>ser Bewohner waren Maßnahmen zurVermeidung e<strong>in</strong>es Sturzes erfor<strong>der</strong>lich. Bei 71,0 % (34.140 von 48.095) <strong>der</strong> Personen mite<strong>in</strong>em Sturzrisiko wurden <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Sturzprophylaxen durchgeführt, bei 29,0 %(1<strong>3.</strong>955 von 48.095) <strong>der</strong> Personen mit e<strong>in</strong>em Sturzrisiko geschah <strong>die</strong>s nicht. Damit nutzenviele Pflegee<strong>in</strong>richtungen noch nicht ausreichend ihre Möglichkeiten, um Stürze ihrer Bewohnerzu vermeiden.Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Verabschiedung <strong>der</strong> Prüfgr<strong>und</strong>lagen <strong>des</strong> MDK lag <strong>der</strong> Expertenstandardzum Ernährungsmanagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege 5 noch nicht abschließend vor. Dennoch konnteerreicht werden, dass sich <strong>die</strong> Prüfgr<strong>und</strong>lagen <strong>des</strong> MDK mit den Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen, <strong>die</strong>im Expertenstandard zum Ernährungsmanagement zusammengefasst worden s<strong>in</strong>d, decken.Von allen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohnern (61.985) war bei 9,1 % (5.652) e<strong>in</strong>erelevante Gewichtsabnahme zu verzeichnen (mehr als 5 % <strong>in</strong> 1–3 Monaten, mehr als 10 %<strong>in</strong> 6 Monaten 6 ).Für 61.980 Bewohner liegen Daten dazu vor, ob <strong>der</strong> Ernährungszustand im Rahmen <strong>der</strong>E<strong>in</strong>wirkungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen angemessen war. Bei 95,0 % (58.895von 61.980) <strong>die</strong>ser Bewohner war <strong>der</strong> Ernährungszustand unter Berücksichtigung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkungsmöglichkeiten<strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen angemessen. Allerd<strong>in</strong>gs muss bedacht werden,dass hierunter auch <strong>die</strong> Personen fallen, bei denen ke<strong>in</strong>e Ernährungsrisiken bestehen <strong>und</strong> beidenen <strong>die</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen somit ke<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zur Sicherstellung <strong>der</strong> Verbesserung<strong>der</strong> Versorgung leisten mussten. Bezogen auf den Anteil <strong>der</strong> Bewohner mit e<strong>in</strong>emErnährungsrisiko (41.770) beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Bewohner, bei denen <strong>der</strong> Ernährungszustandim Rahmen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtung angemessen war,92,6 % (38.679 von 41.770). Das bedeutet, bei 7,4 % (<strong>3.</strong>091 von 41.770) <strong>der</strong> Bewohner mite<strong>in</strong>em Ernährungsrisiko war <strong>der</strong> Ernährungszustand nach E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Prüfer unter4DNQP 20065DNQP 20106Volkert 2004Zusammenfassung15

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