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3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

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Mit den Daten aus den Qualitätsprüfungen liegen erstmals auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage sehr großerFallzahlen epidemiologische Daten zu Gewichtsverläufen sowie zur Versorgung mit Ernährungssondenvor. Von allen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Bewohnern (61.985) hatten 12.087(19,5 %) <strong>in</strong> den letzten sechs Monaten an Gewicht zugenommen, 39.389 (63,5 %) hattene<strong>in</strong> konstantes Gewicht <strong>und</strong> bei 5.652 (9,1 %) war e<strong>in</strong>e relevante Gewichtsabnahme zuverzeichnen (mehr als 5 % <strong>in</strong> 1–3 Monaten, mehr als 10 % <strong>in</strong> 6 Monaten 37 ). Bei weiteren4.857 (7,8 %) konnte <strong>der</strong> Gewichtsverlauf nicht nachvollzogen werden (z. B. aufgr<strong>und</strong> fehlen<strong>der</strong>Gewichtskontrollen). Im Rahmen <strong>der</strong> Qualitätsprüfung wird <strong>die</strong>s nicht automatisch alsQualitätsmangel <strong>in</strong>terpretiert, aber fehlende Gewichtskontrollen <strong>und</strong> Verläufe legen denSchluss nahe, dass hier wichtige Aufgaben zur Risikoüberwachung vernachlässigt werden.Von den <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Personen (61.985) hatten <strong>3.</strong>850 e<strong>in</strong>e Ernährungssonde(6,2 %), dabei handelte es sich fast ausschließlich um e<strong>in</strong>e durch <strong>die</strong> Bauchdecke <strong>in</strong>den Magen gelegte Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie – PEG) (<strong>3.</strong>757 bzw.6,1 %).Stationäre Pflege – Gewichtsverlauf <strong>und</strong> ErnährungssondenFrage Kriterium Anzahl <strong>in</strong> v.H.14.1.dGewichtsverlauf <strong>in</strong> den letzten sechs Monatenzugenommen 12.087 19,5konstant 39.389 63,5relevante Abnahme 5.652 9,1kann nicht ermittelt werden 4.857 7,814.2a <strong>der</strong> Bewohner ist versorgt mit:Magensonde 31 0,1PEG-Sonde <strong>3.</strong>757 6,1PEJ-Sonde 62 0,1Tabelle 12: Stationäre Pflege – Gewichtsverlauf <strong>und</strong> ErnährungssondenZur Ernährung wurde personenbezogen geprüft, ob Risiken / E<strong>in</strong>schränkungen bei <strong>der</strong>Ernährung vorlagen (Frage 14.3), ob <strong>in</strong>dividuelle Ernährungsressourcen <strong>und</strong> -risiken erfasstworden s<strong>in</strong>d (Frage 14.5, Transparenzkriterium 13), ob <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen beiE<strong>in</strong>schränkungen <strong>der</strong> selbstständigen Nahrungsversorgung durchgeführt worden s<strong>in</strong>d (Frage14.7, Transparenzkriterium 14) <strong>und</strong> ob <strong>der</strong> Ernährungszustand im Rahmen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkungsmöglichkeiten<strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtung angemessen war (Frage 14.9, Transparenzkriterium 15).Erfor<strong>der</strong>liche Maßnahmen bei vorliegenden E<strong>in</strong>schränkungen bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahmekönnen z. B. <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuelle Unterstützung bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme, <strong>die</strong> angepassteGestaltung <strong>der</strong> Umgebung / <strong>des</strong> sozialen Umfel<strong>des</strong>, geeignete, flexible Speisenangebotesowie Darreichungsformen <strong>und</strong> angepasste Hilfsmittel se<strong>in</strong>.Für 61.980 Bewohner liegen Daten dazu vor, ob <strong>der</strong> Ernährungszustand im Rahmen <strong>der</strong>E<strong>in</strong>wirkungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen angemessen war. Bei 95,0 % (58.895von 61.980) <strong>die</strong>ser Bewohner war <strong>der</strong> Ernährungszustand unter Berücksichtigung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkungsmöglichkeiten<strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen angemessen. Allerd<strong>in</strong>gs muss bedacht werden,dass hierunter auch <strong>die</strong> Personen fallen, bei denen ke<strong>in</strong>e Ernährungsrisiken bestehen <strong>und</strong> beidenen <strong>die</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen somit ke<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zur Sicherstellung <strong>der</strong> Verbesse-37Volkert 2004<strong>Bericht</strong>53

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