Bei 44.206 Pflegebedürftigen liegen Daten zur Auswertung von Nachweisen zur W<strong>und</strong>versorgung<strong>und</strong> zur ggf. erfor<strong>der</strong>lichen Anpassung <strong>der</strong> Maßnahmen vor. Das Kriterium war bei2.954 <strong>die</strong>ser Personen relevant. Die Nachweise zur Behandlung <strong>der</strong> chronischen W<strong>und</strong>e o<strong>der</strong><strong>des</strong> Dekubitus <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e ggf. erfor<strong>der</strong>liche Anpassung <strong>der</strong> Maßnahmen erfolgte bei 75,3 %(2.225 von 2.954) <strong>der</strong> Personen mit e<strong>in</strong>er chronischen W<strong>und</strong>e, <strong>die</strong> vom Pflege<strong>die</strong>nst versorgtwurden. Bei 24,7 % (729 von 2.954) <strong>der</strong> Personen war e<strong>in</strong>e Evaluation <strong>der</strong> W<strong>und</strong>versorgung<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e ggf. erfor<strong>der</strong>liche Anpassung <strong>des</strong> W<strong>und</strong>regimes nach Rücksprache mit dem Arztnicht nachvollziehbar. 54Mit den genannten Kriterien greift <strong>der</strong> MDK bei se<strong>in</strong>en Qualitätsprüfungen Anfor<strong>der</strong>ungenauf, <strong>die</strong> im Expertenstandard zum Umgang mit chronischen W<strong>und</strong>en auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>des</strong>aktuellen Wissensstan<strong>des</strong> def<strong>in</strong>iert worden s<strong>in</strong>d. Die Ergebnisse zeigen, dass <strong>der</strong> aktuelleStand <strong>des</strong> Wissens noch nicht <strong>in</strong> allen Pflege<strong>die</strong>nsten umgesetzt wurde.E<strong>in</strong> weiterer Aspekt, <strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Behandlungspflege bei Qualitätsprüfungen <strong>des</strong> MDKbeleuchtet wird, ist <strong>die</strong> Frage, ob mit Kompressionsstrümpfen/-verbänden sachgerechtumgegangen wird (Frage 10.32, Transparenzkriterium 24). Dabei wird bei den Pflegebedürftigen,bei denen <strong>die</strong>se Leistung neben e<strong>in</strong>er Sachleistung nach dem SGB XI verordnet wordenist, bewertet, ob das Anlegen <strong>der</strong> Kompressionsstrümpfe / -verbände bei entstauten Venen<strong>und</strong> abgeschwollenen Be<strong>in</strong>en erfolgt, ob Kompressionsverbände immer <strong>in</strong> Richtung Körperrumpfgewickelt werden <strong>und</strong> ob Strümpfe bzw. Verbände beim Anlegen faltenfrei s<strong>in</strong>d. Für42.979 Pflegebedürftige liegen Daten zur Versorgung mit Kompressionsstrümpfen / -verbändenvor. Bei 9.502 <strong>die</strong>ser Personen erfolgte durch den Pflege<strong>die</strong>nst e<strong>in</strong>e entsprechende Versorgung.Das Kriterium war bei 82,2 % (7.807 von 9.502) <strong>die</strong>ser Personen erfüllt. Bei 17,8 %(1.695 von 9.502) <strong>die</strong>ser Personen war das Kriterium nicht erfüllt, z. B. waren <strong>die</strong> Verbände/ Strümpfe nicht im Liegen bei entstauten Venen angelegt worden <strong>und</strong> <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nsthatte den Pflegebedürftigen nicht über <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>die</strong>ses Vorgehens <strong>in</strong>formiert.FrageAmbulante Pflege – Behandlungspflege 2 (Angaben <strong>in</strong> v.H.)KriteriumzutreffendbeidavonKriteriumerfüllt10.28Ort <strong>und</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> chronischen W<strong>und</strong>e/<strong>des</strong> Dekubitus s<strong>in</strong>dnachvollziehbar7,0 84,910.29/T18<strong>die</strong> Maßnahmen zur Behandlung <strong>der</strong> chronischen W<strong>und</strong>en o<strong>der</strong> <strong>des</strong> Dekubitusbasieren auf dem aktuellen Stand <strong>des</strong> Wissens6,9 78,710.30 differenzierte Dokumentation bei chronischen W<strong>und</strong>en o<strong>der</strong> Dekubitus 7,0 65,010.31<strong>die</strong> Nachweise zur Behandlung chronischer W<strong>und</strong>en o<strong>der</strong> <strong>des</strong> Dekubituswerden ausgewertet <strong>und</strong> <strong>die</strong> Maßnahmen ggf. angepasst6,6 75,310.32/T24 sachgerechter Umgang mit Kompressionsstrümpfen/-verbänden 21,2 82,2Tabelle 34: Ambulante Pflege – Behandlungspflege 2Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> QPR bzw. <strong>der</strong> Transparenzvere<strong>in</strong>barung vorgeschriebenen Auswahl <strong>der</strong><strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>zubeziehenden Pflegebedürftigen nach dem Zufallspr<strong>in</strong>zip konnte <strong>die</strong> Qua-54Die unterschiedlichen Fallzahlen bei den Fragen zur Bewertung <strong>der</strong> W<strong>und</strong>versorgung ergeben sich aus <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samenBewertung von chronischen W<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Dekubitalulzerationen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Tatsache, dass <strong>die</strong> Beurteilbarkeit<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fragen vom Stadium <strong>der</strong> W<strong>und</strong>entwicklung abhängt.82 <strong>Bericht</strong>
lität e<strong>in</strong>er ganzen Reihe behandlungspflegerischer Maßnahmen nur selten geprüft werden.Dies gilt sowohl für Transparenzkriterien als auch für an<strong>der</strong>e Bewertungsfragen. So konntebeispielsweise <strong>die</strong> Berücksichtigung von Prophylaxen bei beatmungspflichtigen Menschen(Frage 10.4, Transparenzkriterium 21) nur bei 277 Personen (0,6 % aller e<strong>in</strong>bezogenen Pflegebedürftigen)<strong>und</strong> <strong>der</strong> sachgerechte Umgang mit dem Blutdruckmessen (Frage 10.6, Transparenzkriterium20) nur bei 580 Personen (1,3 % aller e<strong>in</strong>bezogenen Pflegebedürftigen)geprüft werden. Auch e<strong>in</strong>ige weitere Kriterien, <strong>die</strong> nicht als Transparenzkriterien vere<strong>in</strong>bartworden s<strong>in</strong>d, beziehen sich auf selten verordnete behandlungspflegerische Maßnahmen.Dies gilt für:• Frage 10.2 Umgang mit Absaugen bei 516 Personen geprüft (1,1 %)• Frage 10.3 Umgang mit Beatmung bei 299 Personen geprüft (0,7 %)• Frage 10.8 Umgang mit Dra<strong>in</strong>agen bei 101 Personen geprüft (0,2 %)• Frage 10.10 Flüssigkeitsbilanzierung bei 284 Personen geprüft (0,6 %)• Frage 10.11 Umgang mit Inhalationen bei 341 Personen geprüft (0,8 %)• Frage 10.12 Umgang mit Instillationen bei 38 Personen geprüft (< 0,1 %)• Frage 10.13 Umgang mit Kälteträgern bei 2 Personen geprüft (< 0,1 %)• Frage 10.14 Spezielle Krankenbeobachtung bei 425 Personen geprüft (0,9 %)• Frage 10.15 Legen <strong>und</strong> Wechseln von Magensonden bei 27 Personen geprüft (< 0,1 %).Bei e<strong>in</strong>er Überarbeitung <strong>der</strong> Prüfgr<strong>und</strong>lagen wird auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>die</strong>ser Erfahrungen zudiskutieren se<strong>in</strong>, wie mit <strong>die</strong>sen Fragen <strong>in</strong> Zukunft umgegangen werden soll.4.<strong>3.</strong>1.3 MobilitätDer Bereich Mobilität bezieht sich auf Leistungen zur Mobilität, das Sturzrisiko, das Dekubitusrisikosowie das Kontrakturrisiko.Bezüglich <strong>der</strong> Leistungen zur Mobilität wird überprüft, ob vere<strong>in</strong>barte Leistungen zur Mobilität<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Entwicklung nachvollziehbar durchgeführt <strong>und</strong> dokumentiert werden (Frage11.3, Transparenzkriterium 14). Die Frage bezieht sich sowohl auf geson<strong>der</strong>t vere<strong>in</strong>barteLeistungen zur Mobilität als auch auf Leistungskomplexe, <strong>die</strong> Hilfen zur Mobilität be<strong>in</strong>halten.Bei 44.657 Personen liegen Daten darüber vor, ob vere<strong>in</strong>barte Leistungen zur Mobilität <strong>und</strong><strong>der</strong>en Entwicklung nachvollziehbar durchgeführt <strong>und</strong> dokumentiert wurden. Bei 27.098 <strong>die</strong>serPersonen war <strong>die</strong>ses Kriterium relevant. Bei 77,4 % (20.966 von 27.098) <strong>die</strong>ser Personenmit entsprechend vere<strong>in</strong>barten Leistungen war das Kriterium erfüllt. Bei 22,6 % (6.132 von27.098) <strong>die</strong>ser Personen war das Kriterium nicht erfüllt <strong>und</strong> damit beispielsweise <strong>die</strong> Entwicklung<strong>der</strong> Mobilität nicht nachvollziehbar. Auf Verän<strong>der</strong>ungen kann so nicht angemessenreagiert werden. Die begrenzt vorhandenen E<strong>in</strong>wirkungsmöglichkeiten <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nsteauf <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Mobilität <strong>der</strong> Pflegebedürftigen werdendemnach noch nicht voll ausgeschöpftZur Sturzprophylaxe liegt seit 2006 e<strong>in</strong> Expertenstandard vor. 55Wichtige H<strong>in</strong>weise dazu, welche Faktoren das Sturzrisiko bee<strong>in</strong>flussen, wie e<strong>in</strong> Sturzrisikoerfasst werden kann <strong>und</strong> welche Maßnahmen geeignet s<strong>in</strong>d, um Stürze zu vermeiden, ergebensich aus dem Expertenstandard zur Sturzprophylaxe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege, Pflege<strong>die</strong>nste habenim Rahmen <strong>des</strong> Leistungsspektrums <strong>des</strong> SGB XI kaum Möglichkeiten, prophylaktische Maßnahmengegen Stürze anzubieten. Allerd<strong>in</strong>gs besteht für Pflege<strong>die</strong>nste im Rahmen <strong>des</strong> allge-55DNQP 2006<strong>Bericht</strong>83
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I ZusammenfassungDer Medizinische D
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Lagerung oder Kompression wurden ni
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Umsetzung und die Wirksamkeit der M
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estimmten Pflegefachkräften für d
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I.4 Entwicklung der Qualität seit
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Beim 2. Bericht war bei 63,3 % der
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einrichtung hat somit die Gelegenhe
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55-mal über die Qualitätsprüfung
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Projekt mit Prof. Weidner, PTHV: Ev
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gen nach Stichprobenziehungen vor,
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Erfahrungen mit der Umsetzung der T
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