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3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

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kaum möglich. Es zeigen sich zu den meisten erfragten Parametern sehr hohe Zustimmungsraten.Nur bei e<strong>in</strong>er Frage gaben weniger als 90 % <strong>der</strong> befragten Pflegebedürftigen an, dass<strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen immer erfüllt waren (auf Beschwerden folgten immer positive Verän<strong>der</strong>ungen85,4 %).I.<strong>3.</strong>3Zentrale Ergebnisse zur e<strong>in</strong>richtungsbezogenen Struktur- <strong>und</strong> Prozessqualität<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> PflegeFür den zukünftigen K<strong>und</strong>en e<strong>in</strong>es Pflege<strong>die</strong>nstes ist es vor Vertragsbeg<strong>in</strong>n <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e vonInteresse zu erfahren, welche Selbstkosten ggf. für den Pflegebedürftigen entstehen. Daherwird vom MDK geprüft, ob durch den Pflege<strong>die</strong>nst vor Vertragsbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong> Kostenvoranschlagüber <strong>die</strong> voraussichtlich entstehenden Kosten erstellt wird. Von den geprüften Pflege<strong>die</strong>nstenhatten 94,6 % <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste <strong>die</strong>ses Kriterium erfüllt.In <strong>der</strong> Ablauforganisation erfüllen <strong>die</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nste häufig <strong>die</strong> Prüfkriterien. ImRahmen <strong>der</strong> Qualitätsprüfungen <strong>in</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nsten wird u. a. geprüft, ob <strong>die</strong>Verantwortungsbereiche bzw. <strong>die</strong> Aufgaben für <strong>die</strong> leitende Pflegefachkraft geregelt s<strong>in</strong>d.Dies traf für 90,4 % <strong>der</strong> geprüften Pflege<strong>die</strong>nste zu. Mit 94,4 % hatten auch <strong>die</strong> meistenPflege<strong>die</strong>nste <strong>die</strong> ständige Erreichbarkeit <strong>und</strong> E<strong>in</strong>satzbereitschaft sichergestellt. Da <strong>die</strong> Pflegeunter ständiger Verantwortung e<strong>in</strong>er Pflegefachkraft zu erbr<strong>in</strong>gen ist, hat <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nstsicherzustellen, dass <strong>die</strong> Pflegehilfskräfte bei gr<strong>und</strong>pflegerischen Tätigkeiten angeleitet <strong>und</strong>überprüft werden. Dies kann anhand von praktischen Anleitungen o<strong>der</strong> mitarbeiterbezogenenPflegevisiten sichergestellt werden. Etwas mehr als <strong>die</strong> Hälfte (51,6 %) <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nsteerfüllte <strong>die</strong>ses Kriterium. Bei 48,4 % <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nste wurde e<strong>in</strong>e solche Anleitungo<strong>der</strong> Überprüfung nicht sichergestellt. Hier besteht – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><strong>der</strong> Zunahmen von Mitarbeitern ohne pflegerische Qualifikation – noch dr<strong>in</strong>gen<strong>der</strong>Verbesserungsbedarf.Die meisten Anfor<strong>der</strong>ungen zum Qualitätsmanagement werden von über 80,0 % <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong>Pflege<strong>die</strong>nste erfüllt. Beispielsweise lag bei 83,3 % <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste e<strong>in</strong> prospektiverFortbildungsplan für <strong>die</strong> Pflege vor. Im Kontext <strong>des</strong> e<strong>in</strong>richtungs<strong>in</strong>ternen Qualitätsmanagementswird aber auch überprüft, ob relevante Aussagen <strong>der</strong> Expertenstandards <strong>des</strong> DNQP imQualitätsmanagement <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen berücksichtigt werden. 78,3 % <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong>Pflege<strong>die</strong>nste berücksichtigten den Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe, 63,8 %den Expertenstandard zum Schmerzmanagement <strong>und</strong> 75,0 % den Expertenstandard zurSturzprophylaxe im Qualitätsmanagement. Dass 1/4 bzw. 1/3 <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nsteim Rahmen <strong>des</strong> gesetzlich verpflichtenden e<strong>in</strong>richtungs<strong>in</strong>ternen Qualitätsmanagements<strong>die</strong>se wesentlichen Gr<strong>und</strong>lagen nicht berücksichtigen bzw. noch ke<strong>in</strong>e konkreten Maßnahmengeplant haben, ist unverständlich, da <strong>die</strong>se den aktuellen Wissensstand beschreiben.Die Anfor<strong>der</strong>ungen zum Hygienemanagement wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel von über 75,0 % <strong>der</strong>Pflege<strong>die</strong>nste erfüllt. Beispielsweise waren Verfahrensanweisungen zur Des<strong>in</strong>fektion <strong>und</strong>zum Umgang mit Sterilgut bei 78,4 % <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste vorhanden. Allerd<strong>in</strong>gs wurde nur <strong>in</strong>60,7 % <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste <strong>die</strong> Anwendung <strong>der</strong> Verfahrensanweisungen auch regelmäßigüberprüft.An<strong>der</strong>s als <strong>in</strong> <strong>der</strong> stationären Pflege wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege ausschließlich durch denMDK <strong>die</strong> Anwendung von Hygienevorschriften überprüft. Dies gilt z. B. für <strong>die</strong> Empfehlungenzur Händehygiene. In <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege wird <strong>der</strong> Verbesserungsbedarf daran deutlich,dass trotz <strong>der</strong> großen Bedeutung <strong>der</strong> Thematik erst <strong>in</strong> 75,6 % <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste <strong>die</strong>Empfehlungen zur Händehygiene bekannt waren, während <strong>in</strong> knapp 1/4 <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste<strong>die</strong>se Empfehlung den Mitarbeitern noch nicht bekannt waren.Zusammenfassung25

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