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3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

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wertet wird <strong>und</strong> ob hieraus <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Konsequenzen gezogen werden (Frage 10.6,Transparenzkriterium 20). Für 42.649 Pflegebedürftige liegen Daten dazu vor, ob Blutzuckermessungendurch den Pflege<strong>die</strong>nst durchgeführt wurden. Blutzuckermessungen wurden bei2.208 <strong>die</strong>ser Personen durch den <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nst durchgeführt. Entsprechend denPrüfkriterien wurden bei 89,8 % (1.982 von 2.208) <strong>der</strong> Pflegebedürftigen <strong>die</strong> Blutzuckermessungendurchgeführt. Bei 10,2 % (226 von 2.208) <strong>der</strong> Pflegebedürftigen wurden <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungennicht erfüllt, z. B. ergaben sich bei Blutzuckermessungen Abweichungen von denvom Arzt vorgegebenen Schwellenwerten, ohne dass <strong>der</strong> Arzt hierüber <strong>in</strong>formiert wordenist.Viele Pflegebedürftige, <strong>die</strong> mit dem Pflege<strong>die</strong>nst Sachleistungen nach dem SGB XI vere<strong>in</strong>barthaben, erhalten aufgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Verordnung durch den Arzt auch Hilfen bei <strong>der</strong> Medikamentengabe.Hierbei ist von Interesse, ob <strong>die</strong> Medikamentengabe <strong>der</strong> ärztlichen Verordnungentspricht (Frage 10.16, Transparenzkriterium 19). Bei 4<strong>3.</strong>144 Personen liegen Daten darübervor, ob e<strong>in</strong>e Medikamentengabe ärztlich verordnet war <strong>und</strong> <strong>die</strong>se <strong>der</strong> ärztlichen Verordnungentsprach. Bei 21.445 <strong>die</strong>ser Personen war e<strong>in</strong>e entsprechende Leistung verordnet. DieMedikamentengabe entsprach bei 77,5 % (16.630 von 21.445) <strong>die</strong>ser Pflegebedürftigen <strong>der</strong>ärztlichen Verordnung. Bei 22,5 % (4.815 von 21.445) <strong>die</strong>ser Pflegebedürftigen entsprach<strong>die</strong> Medikamentengabe allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>der</strong> ärztlichen Verordnung, z. B. wurden Medikamentemit e<strong>in</strong>er falschen Dosierung gestellt. Bei <strong>der</strong> Bewertung <strong>die</strong>ses Befun<strong>des</strong> s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>damit zusammenhängenden ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken beson<strong>der</strong>s zu berücksichtigen.H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Versorgung mit Injektionen (z. B. Insul<strong>in</strong>, Hepar<strong>in</strong>) wird bei Qualitätsprüfungen<strong>in</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nsten überprüft, ob Injektionen sachgerecht gerichtet werden(<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Fall kann <strong>die</strong> Injektion selbst durch den Pflegebedürftigen o<strong>der</strong> Angehörige durchgeführtwerden) (Frage 10.17). Für 42.787 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Pflegebedürftigenliegen Daten dazu vor, ob das Richten von Injektionen durch den Pflege<strong>die</strong>nst erbrachtwurde. Das Richten von Injektionen wurde bei 2.398 <strong>die</strong>ser Pflegebedürftigen durch denPflege<strong>die</strong>nst erbracht. Sachgerecht gerichtet wurden Injektionen bei 90,4 % (2.168 von2.398) <strong>die</strong>ser Pflegebedürftigen.Für 42.785 <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Prüfung e<strong>in</strong>bezogenen Pflegebedürftigen liegen Daten dazu vor, obInjektionen durchgeführt wurden. Injektionen waren bei 5.756 Pflegebedürftigen durch denArzt verordnet. Waren Injektionen verordnet, wurden <strong>die</strong>se bei 87,4 % (5.028 von 5.756)<strong>die</strong>ser Pflegebedürftigen entsprechend <strong>der</strong> Verordnung nachvollziehbar durchgeführt <strong>und</strong>dokumentiert <strong>und</strong> es erfolgte bei Komplikationen e<strong>in</strong>e Information an den Arzt (Frage 10.18,Transparenzkriterium 23). Fehler bei <strong>die</strong>sem Kriterium s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em hohen Risiko verb<strong>und</strong>en.Daher ist es nicht zufriedenstellend, dass bei 12,6 % (728 von 5.756) <strong>die</strong>ser Pflegebedürftigenbei <strong>der</strong> Verabreichung von Injektionen Fehler aufgetreten s<strong>in</strong>d. Zum Beispiel entsprachbei <strong>in</strong>sul<strong>in</strong>pflichtigen Diabetikern <strong>die</strong> verabreichte Insul<strong>in</strong>dosis nicht dem ärztlichangeordneten Schema.Zum Schmerzmanagement liegt seit 2005 e<strong>in</strong> Expertenstandard vor. 50Der Expertenstandard zum Schmerzmanagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege sieht auf <strong>der</strong> ersten Kriterienebenee<strong>in</strong>e aktuelle systematische Schmerze<strong>in</strong>schätzung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Verlaufskontrolle vor. BeiPersonen, <strong>die</strong> chronische Schmerzen haben <strong>und</strong> bei denen e<strong>in</strong>e ärztliche Verordnung fürMedikamentengaben o<strong>der</strong> für Injektionen vorliegt, <strong>die</strong> <strong>der</strong> Schmerztherapie <strong>die</strong>nt, wird überprüft,ob e<strong>in</strong> angemessenes pflegerisches Schmerzmanagement durchgeführt wird (Frage10.21). Hierbei wird das Augenmerk darauf gerichtet, ob e<strong>in</strong>e Schmerze<strong>in</strong>schätzung durchden Pflege<strong>die</strong>nst durchgeführt wird. Bei 42.617 Personen liegen Daten darüber vor, ob e<strong>in</strong>epflegerische Schmerze<strong>in</strong>schätzung erfor<strong>der</strong>lich war. Bei 5.658 <strong>die</strong>ser Personen war <strong>die</strong>ses50DNQP 2005<strong>Bericht</strong>79

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