Schwerpunktkapitel analysiert (siehe Kapitel 6.1 Expertenstandards <strong>und</strong> <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> pflegerischenVersorgung). Im Rahmen e<strong>in</strong>er Repräsentativerhebung unter stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungenwurden <strong>die</strong>se nach ihrer E<strong>in</strong>schätzung zur Umsetzung <strong>der</strong> Expertenstandards <strong>des</strong>DNQP befragt. Von den befragten stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen gaben 99 % an, denExpertenstandard zur Dekubitus-prophylaxe <strong>und</strong> den zur Sturzprophylaxe umzusetzen, <strong>und</strong>92 % <strong>der</strong> stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen gaben an, den Expertenstandard zum Schmerzmanagementumzusetzen. 45 Selbste<strong>in</strong>schätzung <strong>und</strong> externe Bewertung durch den MDKkommen demnach zu unterschiedlichen Ergebnissen. Dies zeigt sich auch bei <strong>der</strong> personenbezogenenBewertung <strong>der</strong> Versorgungsqualität zu Themen, für <strong>die</strong> <strong>die</strong> genannten Expertenstandardsrelevant s<strong>in</strong>d. Zwar ist davon auszugehen, dass den Pflegee<strong>in</strong>richtungen <strong>die</strong> Expertenstandardsüberwiegend bekannt s<strong>in</strong>d, <strong>der</strong> tatsächliche Implementationsgrad <strong>der</strong>Expertenstandards sowohl im Qualitätsmanagement als auch bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Pflegepraxisentspricht aus externer Perspektive <strong>des</strong> MDK jedoch nicht <strong>der</strong> Selbste<strong>in</strong>schätzung.FrageStationäre Pflege – Qualitätsmanagement 1 (Anteile erfüllter Kriterien <strong>in</strong> v.H.)KriteriumBerücksichtigung von ExpertenstandardszutreffendbeidavonKriterium6.3a Dekubitusprophylaxe 100,0 84,06.3b pflegerischen Schmerzmanagement 98,7 79,36.3c Sturzprophylaxe 100,0 84,1Tabelle 23: Stationäre Pflege – Qualitätsmanagement 1Zum Qualitätsmanagement gehört e<strong>in</strong>e systematische Fortbildungsplanung. Im Rahmen <strong>des</strong>Qualitätsmanagements wird bei den Qualitätsprüfungen <strong>des</strong> MDK erhoben, ob e<strong>in</strong> bedarfsgerechterprospektiver Fortbildungsplan vorliegt (Frage 6.8a-d). Für <strong>die</strong> Pflege (Frage 6.8a)ist <strong>die</strong>s <strong>in</strong> 93,6 %* <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen gegeben, für <strong>die</strong> soziale Betreuung (Frage 6.8b)erst <strong>in</strong> 85,2 %* <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen. Für <strong>die</strong> Hauswirtschaft ist <strong>die</strong>ses Kriterium (Frage6.8c) nur prüfrelevant, wenn <strong>die</strong> Leistungen durch <strong>die</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen selbst angebotenwerden. Von <strong>die</strong>sen E<strong>in</strong>richtungen verfügten ebenfalls 85,2 %* über e<strong>in</strong>en prospektivenFortbildungsplan für hauswirtschaftliche Mitarbeiter. Sofern sich <strong>die</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtung auf<strong>die</strong> Versorgung bestimmter Personengruppen spezialisiert hat (Schwerpunkt), wurde überprüft,ob für <strong>die</strong>sen Schwerpunkt e<strong>in</strong> Fortbildungsplan vorlag (Frage 6.8d). Dies war bei93,8 %* (von 1.281) <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Fall.E<strong>in</strong> weiteres wichtiges Element <strong>des</strong> Qualitätsmanagements s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Kommunikationsstrukturene<strong>in</strong>er Organisation. Bei den Qualitätsprüfungen durch den MDK wird erhoben, obÜbergabegespräche zwischen den Pflegeschichten durchgeführt werden, regelmäßig Dienstbesprechungen<strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege, sozialen Betreuung <strong>und</strong> Hauswirtschaft <strong>und</strong> professionsübergreifendabgehalten werden <strong>und</strong> ob mit schriftlichen Regelungen (z. B. Dienstanweisungen,R<strong>und</strong>schreiben, Aushängen, Intranet) gearbeitet wird (Fragen 6.12a-f). Übergabegesprächefanden mit 98,5 %* <strong>in</strong> nahezu allen stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen statt. RegelmäßigeDienstbesprechungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege (91,0 %*) <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> sozialen Betreuung (91.8 %*)sowie professionsübergreifende Dienstbesprechungen (92,8 %*) f<strong>in</strong>den auch <strong>in</strong> fast allenstationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen statt. Ob Dienstbesprechungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauswirtschaft regel-erfüllt45BMG 201168 <strong>Bericht</strong>
mäßig durchgeführt werden, wird im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung nur dann erhoben, wenn <strong>die</strong>serLeistungsbereich durch <strong>die</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtung selbst angeboten wird. Von <strong>die</strong>sen E<strong>in</strong>richtungenführten 88,3 %* regelmäßig Dienstbesprechungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauswirtschaft durch. SchriftlicheMe<strong>die</strong>n wie Dienstanweisungen etc. wurden <strong>in</strong> nahezu allen E<strong>in</strong>richtungen (98,9 %*)genutzt.Der Umgang mit Erste-Hilfe-Situationen <strong>und</strong> Notfällen ist e<strong>in</strong> weiteres Thema, das im Rahmen<strong>der</strong> Qualitätsprüfungen dem Qualitätsmanagement zugeordnet ist. Dabei geht esdarum, ob Mitarbeiter <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen regelmäßig <strong>in</strong> Erste-Hilfe-Maßnahmengeschult werden (Frage 6.13a, Transparenzkriterium 34) <strong>und</strong> ob <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung schriftlicheVerfahrensanweisungen zu Erster Hilfe <strong>und</strong> zum Verhalten <strong>in</strong> Notfällen existieren (Frage6.13b, Transparenzkriterium 35). Schulungen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen fanden <strong>in</strong> 88,4 %<strong>der</strong> geprüften E<strong>in</strong>richtungen statt, Verfahrensanweisungen zu Erster Hilfe <strong>und</strong> zum Verhalten<strong>in</strong> Notfällen lagen <strong>in</strong> 91,7 % <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen vor.Unverzichtbarer Bestandteil <strong>des</strong> Qualitätsmanagements ist e<strong>in</strong> Beschwerdemanagement. ImRahmen von Qualitätsprüfungen wird daher <strong>der</strong> Frage nachgegangen, ob <strong>die</strong> stationärenPflegee<strong>in</strong>richtungen über e<strong>in</strong> Beschwerdemanagement verfügen (Frage 6.14, Transparenzkriterium55). Dies traf für 87,5 % <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen zu. Bei 12,5 % lagen ke<strong>in</strong>eschriftlichen Regelungen zum Umgang mit Beschwerden vor. In <strong>die</strong>sen E<strong>in</strong>richtungen kannnicht davon ausgegangen werden, dass Beschwerden systematisch nachgegangen wird <strong>und</strong>daraus Verbesserungsmöglichkeiten abgeleitet werden.FrageStationäre Pflege – Qualitätsmanagement 2 (Anteile erfüllter Kriterien <strong>in</strong> v.H.)KriteriumBedarfsgerechte prospektive FortbildungsplänezutreffenddavonKriterium6.8a Fortbildungsplan Pflege 100,0 93,66.8b Fortbildungsplan soziale Betreuung 100,0 85,26.8c Fortbildungsplan hauswirtschaftliche Versorgung 71,7 85,26.8d bei Schwerpunkt schwerpunktspezifische Fortbildungen 18,6 93,8Methoden zur Sicherstellung <strong>der</strong> Informationsweitergabe6.12a Übergabegespräche 100,0 98,56.12b regelmäßige Dienstbesprechungen Pflege 100,0 91,06.12c regelmäßige Dienstbesprechungen soziale Betreuung 100,0 91,86.12d regelmäßige Dienstbesprechungen Hauswirtschaft 72,0 88,36.12e professionsübergreifende Dienstbesprechungen 100,0 92,86.12f schriftlich fixierte Regelungen 100,0 98,9verb<strong>in</strong>dliche Regelungen für Erste-Hilfe-Maßnahmen6.13a/T34 regelmäßige Schulungen <strong>in</strong> erster Hilfe <strong>und</strong> Notfallmaßnahmen 100,0 88,46.13b/T35 schriftliche Verfahrensanweisungen zum Verhalten <strong>in</strong> Notfällen 100,0 91,76.14/T55 E<strong>in</strong>richtung verfügt über e<strong>in</strong> Beschwerdemanagement 100,0 87,5Tabelle 24: Stationäre Pflege – Qualitätsmanagement 2beierfüllt<strong>Bericht</strong>69
- Seite 2 und 3:
ImpressumHerausgeber:Medizinischer
- Seite 4:
Zu diesem BerichtDer Medizinische D
- Seite 8:
4 Prüfungen und Ergebnisse ambulan
- Seite 11 und 12:
TabellenverzeichnisTabelle 1: Mitar
- Seite 13 und 14:
I ZusammenfassungDer Medizinische D
- Seite 15 und 16:
Lagerung oder Kompression wurden ni
- Seite 17 und 18: Umsetzung und die Wirksamkeit der M
- Seite 20 und 21: estimmten Pflegefachkräften für d
- Seite 22 und 23: 3.095) der Personen mit einer chron
- Seite 24 und 25: (6.061 von 9.794) bei der Leistungs
- Seite 26 und 27: I.4 Entwicklung der Qualität seit
- Seite 28 und 29: Beim 2. Bericht war bei 63,3 % der
- Seite 30 und 31: I.5 SchwerpunktthemenI.5.1Expertens
- Seite 33 und 34: 1 Einführung1.1 VorbemerkungenDem
- Seite 35 und 36: Qualitätsprüfung steht der beratu
- Seite 37 und 38: den der Pflegekassen zu klären. Na
- Seite 39 und 40: 2 Geprüfte PflegeeinrichtungenSeit
- Seite 41: 100,080,0Ambulante Pflege - Qualit
- Seite 46 und 47: die Durchführung der behandlungspf
- Seite 48 und 49: FrageStationäre Pflege - Behandlun
- Seite 50 und 51: Bei 61.714 Personen liegen Daten da
- Seite 52 und 53: Anders als etwa für die Sturz- und
- Seite 54 und 55: ung der Versorgung leisten mussten.
- Seite 56 und 57: FrageStationäre Pflege - Essen und
- Seite 58 und 59: Bezüglich des Umgangs mit Demenz w
- Seite 60 und 61: Frage17.2/T3117.4/T32Stationäre Pf
- Seite 62 und 63: die Prüfung der in Pflegeeinrichtu
- Seite 64 und 65: festellungen zur Bewertung von den
- Seite 66 und 67: Aufgaben eine formale Qualifikation
- Seite 70 und 71: 3.3.3.5 HygieneUnter dem Aspekt der
- Seite 72 und 73: der Einrichtungen sachgerecht, Kalt
- Seite 74 und 75: Stationäre Pflege - Soziale Betreu
- Seite 76 und 77: geeinrichtungen nach Trägerart ent
- Seite 78 und 79: 4.3.1.2 BehandlungspflegeDie Fragen
- Seite 80 und 81: Kriterium relevant. Eine solche Sch
- Seite 82 und 83: Bei 44.206 Pflegebedürftigen liege
- Seite 84 und 85: meinen Versorgungsgeschehens die Ve
- Seite 86 und 87: Monaten an Gewicht zugenommen, 18.3
- Seite 88 und 89: Leistung en zur Flüssigkeitsversor
- Seite 90 und 91: Bei 44.440 Personen liegen Daten da
- Seite 92 und 93: Ebenso wird geprüft, ob die Mitarb
- Seite 94 und 95: Darüber hinaus ist zu berücksicht
- Seite 96 und 97: Qualitätsprüfungen vorliegen, tra
- Seite 98 und 99: und der pflegerischen personenbezog
- Seite 100 und 101: umgesetzt werden. Bekannt waren den
- Seite 102 und 103: 102
- Seite 104 und 105: Die Frage aus den für den letzten
- Seite 106 und 107: 1/2004 -6/20067/2009 -12/20101/2004
- Seite 108 und 109: 1/2004 -6/20067/2009 -12/20101/2004
- Seite 110 und 111: 1/2004 -6/20067/2009 -12/20101/2004
- Seite 112 und 113: 1/2004 -6/20067/2009 -12/20101/2004
- Seite 114 und 115: 10080Stationäre Pflege - Zusammenh
- Seite 116 und 117: 100Ambulante Pflege - Zusammenhang
- Seite 118 und 119:
Stationär hatten 31,1 % (von 53.56
- Seite 120 und 121:
100806040Stationäre Pflege - Zusam
- Seite 122 und 123:
6.2.1 Wohlbefinden und Lebensqualit
- Seite 124 und 125:
10080604020Stationäre Pflege - Zus
- Seite 126 und 127:
den Person führen zu Verzerrungen
- Seite 128 und 129:
6.3.1 MDK-übergreifende Auditierun
- Seite 130 und 131:
nicht der Fall, so war der Auditor
- Seite 132 und 133:
132
- Seite 134 und 135:
MDK Baden-WürttembergAllgemeines z
- Seite 136 und 137:
einrichtung hat somit die Gelegenhe
- Seite 138 und 139:
55-mal über die Qualitätsprüfung
- Seite 140 und 141:
Der MDK Baden-Württemberg ist Mitg
- Seite 142 und 143:
enzkriterien im Mittelpunkt der Bem
- Seite 144 und 145:
MDK Berlin-BrandenburgAllgemeines z
- Seite 146 und 147:
Im Rahmen von Personalentwicklungsm
- Seite 148 und 149:
MDK BremenAllgemeines zur Entwicklu
- Seite 150 und 151:
Heimgesetzgebung auf Landesebene un
- Seite 152 und 153:
Organisatorische und personelle Akt
- Seite 154 und 155:
MDK Mecklenburg-VorpommernAllgemein
- Seite 156 und 157:
Weiterhin wurden und werden auf Anf
- Seite 158 und 159:
MDK NiedersachsenAllgemeines zur En
- Seite 160 und 161:
Heimgesetzgebung auf Landesebene un
- Seite 162 und 163:
em Maße erfüllt. Dennoch ist im R
- Seite 164 und 165:
Öffentlichkeitsarbeit erfolgt in F
- Seite 166 und 167:
Organisatorische und personelle Akt
- Seite 168 und 169:
Projekt mit Prof. Weidner, PTHV: Ev
- Seite 170 und 171:
in diesen Fällen zu vermeidbaren F
- Seite 172 und 173:
Ca. 70 % der ambulanten Pflegediens
- Seite 174 und 175:
Die Qualitätsprüfungen und das da
- Seite 176 und 177:
gen nach Stichprobenziehungen vor,
- Seite 178 und 179:
Erfahrungen mit der Umsetzung der T
- Seite 180 und 181:
MDK ThüringenAllgemeines zur Entwi
- Seite 182 und 183:
Organisatorische und personelle Akt
- Seite 184 und 185:
MDK Westfalen-LippeAllgemeines zur
- Seite 186 und 187:
Erfahrungen mit der Umsetzung der T
- Seite 188 und 189:
Alle positiven Anregungen oder kons
- Seite 190 und 191:
190
- Seite 192 und 193:
Deutsches Netzwerk für Qualitätse
- Seite 194:
194