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3. Bericht des MDS über die Qualität in der ambulanten und ...

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Qualitätsprüfungen vorliegen, traf <strong>die</strong>ses Kriterium bei 5.681 (73,0 %) <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste zu,da von <strong>die</strong>sen entsprechende Leistungen erbracht worden s<strong>in</strong>d. Von <strong>die</strong>sen Pflege<strong>die</strong>nstenwaren <strong>in</strong> 83,8 % <strong>die</strong> Verantwortungsbereiche bzw. Aufgaben <strong>in</strong> Stellenbeschreibungen o<strong>der</strong>vergleichbaren Regelungen festgelegt. Bei über 16 % <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste war <strong>die</strong>s nicht <strong>der</strong>Fall. Bei <strong>die</strong>sen Pflege<strong>die</strong>nsten ist <strong>die</strong> Aufgabenbeschreibung <strong>und</strong> ‐abgrenzung für <strong>die</strong> Mitarbeiteraus <strong>der</strong> Hauswirtschaft nicht nachvollziehbar.Pflege unter den Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Pflegeversicherung hat unter <strong>der</strong> Verantwortung vonPflegefachkräften durchgeführt zu werden. Hierzu gehört <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch, dass <strong>in</strong> denPflege<strong>die</strong>nsten <strong>die</strong> Verantwortung für <strong>die</strong> Planung, Durchführung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong> Pflegeals Aufgabe für Pflegefachkräfte geregelt wird (Frage 4.1a). Darüber h<strong>in</strong>aus ist es für <strong>die</strong>Pflegebedürftigen, <strong>die</strong> von <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nsten betreut werden, wichtig, dass e<strong>in</strong>epersonelle Kont<strong>in</strong>uität bei <strong>der</strong> pflegerischen Versorgung gewährleistet ist (Frage 4.1b). Während83,0 % <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nste <strong>die</strong> Verantwortung für <strong>die</strong> Planung, Durchführung <strong>und</strong>Bewertung <strong>der</strong> Pflege als Aufgabe für Pflegefachkräfte organisatorisch festgelegt hatten,war <strong>die</strong> personelle Kont<strong>in</strong>uität mit 96,8 % <strong>in</strong> fast allen Pflege<strong>die</strong>nsten geregelt. Demnachsetzen <strong>die</strong> Pflege<strong>die</strong>nste im Rahmen <strong>der</strong> gegebenen Möglichkeiten ihre Mitarbeiter möglichstimmer beim gleichen Personenkreis e<strong>in</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs bestehen hier Limitierungen, <strong>die</strong><strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch durch den hohen Anteil an Teilzeitkräften gegeben s<strong>in</strong>d. In <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong>Pflege waren im Jahr 2009 26,5 % <strong>der</strong> Mitarbeiter vollzeitbeschäftigt, <strong>die</strong> überwiegendeMehrzahl war teilzeitbeschäftigt, alle<strong>in</strong>e 22,5 % <strong>der</strong> Mitarbeiter waren nur ger<strong>in</strong>gfügigbeschäftigt. 65Im Jahr 2009 wurden <strong>in</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nsten im Bereich <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>pflege 124.289Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) e<strong>in</strong>gesetzt. Davon waren 63,3 % Pflegefachkräfte (Altenpfleger/<strong>in</strong>,Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger/<strong>in</strong>, Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenpfleger/<strong>in</strong>).10,0 % <strong>der</strong> Mitarbeiter waren Alten- o<strong>der</strong> Krankenpflegehelfer, bei denen für e<strong>in</strong>ige pflegerischeAufgaben e<strong>in</strong>e formale Qualifikation angenommen werden kann. 13,3 % <strong>der</strong> Mitarbeiterhatten Berufsabschlüsse, bei denen nur sehr e<strong>in</strong>geschränkt von e<strong>in</strong>er formalen Qualifikationfür pflegerische Aufgaben ausgegangen werden kann (z. B. Dorfhelfer). H<strong>in</strong>gegenverfügten 13,4 % <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Kräfte über ke<strong>in</strong>erlei pflegerische Qualifikation o<strong>der</strong>waren noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung. Im Vergleich zu 2007 hat <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Mitarbeiter mit pflegefremdenBerufsabschlüssen um 31.8 % stark zugenommen. 66 Diese Mitarbeiter verfü genüber ke<strong>in</strong>e formale Qualifikation für <strong>die</strong> Durchführung pflegerischer Auf gaben. Da <strong>die</strong> Pflegeunter ständiger Verantwortung e<strong>in</strong>er Pflegefachkraft zu erbr<strong>in</strong>gen ist, hat <strong>die</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungsicherzustellen, dass Pflegehilfskräfte bei gr<strong>und</strong>pflegerischen Tätigkeiten angeleitet <strong>und</strong>überprüft werden (Frage 4.3). Dies kann anhand von praktischen Anleitungen o<strong>der</strong> mitarbeiterbezogenenPflegevisiten sichergestellt werden. Etwas mehr als <strong>die</strong> Hälfte (51,6 %) <strong>der</strong>Pflege<strong>die</strong>nste erfüllten <strong>die</strong>ses Kriterium. Bei 48,4 % <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nste wurdee<strong>in</strong>e solche Anleitung o<strong>der</strong> Überprüfung nicht sichergestellt. Damit wurde <strong>in</strong> fast jedemzweiten Pflege<strong>die</strong>nst <strong>die</strong> Überprüfung <strong>und</strong> Anleitung von Pflegehilfskräften von den verantwortlichenPflegefachkräften nicht im erfor<strong>der</strong>lichen Umfang als Aufgabe von Pflegefachkräftenverstanden. Hier besteht – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> deutlichenZunahme von Mitarbeitern ohne pflegerische Qualifikation – dr<strong>in</strong>gen<strong>der</strong> Verbesserungsbedarf.Damit <strong>die</strong> K<strong>und</strong>en von <strong>ambulanten</strong> Pflege<strong>die</strong>nsten bei kurzfristigen Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong>pflegerischen Versorgung, bei zusätzlich erfor<strong>der</strong>lichen Leistungen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Notfallsituationenden Pflege<strong>die</strong>nst erreichen können, muss <strong>die</strong>ser se<strong>in</strong>e ständige Erreichbarkeit <strong>und</strong> E<strong>in</strong>satzbe-65Statistisches Bun<strong>des</strong>amt 201166Statistisches Bun<strong>des</strong>amt 201196 <strong>Bericht</strong>

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