<strong>3.</strong><strong>3.</strong><strong>3.</strong>5 HygieneUnter dem Aspekt <strong>der</strong> Hygiene wird im Rahmen <strong>der</strong> Qualitätsprüfungen <strong>der</strong> Gesamte<strong>in</strong>druck<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung im H<strong>in</strong>blick auf Sauberkeit <strong>und</strong> Hygiene per Augensche<strong>in</strong>nahme <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungbewertet (Frage 8.1, Transparenz-kriterium 58). Dabei werden <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangsbereich, <strong>die</strong>Bewohnerzimmer, <strong>die</strong> Dienstzimmer, Sanitärräume, Aufenthaltsräume <strong>der</strong> Bewohner, Hilfsmittel,Kleidung <strong>der</strong> Mitarbeiter, räumliche Trennung von Arbeits- <strong>und</strong> sonstigen Hilfsmitteln<strong>und</strong> Wäsche <strong>in</strong> re<strong>in</strong> <strong>und</strong> unre<strong>in</strong> bewertet. Auf <strong>die</strong> Prüfer <strong>des</strong> MDK machten 94,6 % <strong>der</strong>geprüften stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>druck im H<strong>in</strong>blick aufSauberkeit <strong>und</strong> Hygiene.Weiterh<strong>in</strong> be<strong>in</strong>haltet <strong>die</strong> Prüfung <strong>der</strong> stationären Pflegee<strong>in</strong>richtung das Hygienemanagement<strong>der</strong> stationären Pflegee<strong>in</strong>richtung. Dabei geht es darum, ob <strong>in</strong>nerbetriebliche Verfahrensanweisungenzur Des<strong>in</strong>fektion <strong>und</strong> zum Umgang mit Sterilgut vorliegen (Frage 8.2a), ob <strong>die</strong>Re<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgang mit kontagiösen o<strong>der</strong> kontam<strong>in</strong>ierten Gegenständen geregelt ist(Frage 8.2b), ob <strong>die</strong> Durchführung <strong>in</strong>nerbetrieblicher Verfahrensanweisungen regelmäßigüberprüft wird (Frage 8.2c), ob <strong>die</strong> <strong>in</strong>nerbetrieblichen Verfahrensanweisungen den Mitarbeiternbekannt s<strong>in</strong>d (Frage 8.2d) <strong>und</strong> ob <strong>die</strong> für das Hygienemanagement erfor<strong>der</strong>lichen Des<strong>in</strong>fektionsmittelvorhanden s<strong>in</strong>d (Frage 8.2e). Während Verfahrensanweisungen zur Des<strong>in</strong>fektion<strong>und</strong> zum Umgang mit Sterilgut (92,1 %*) sowie zur Re<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> Ver- <strong>und</strong>Entsorgung kontagiöser o<strong>der</strong> kontam<strong>in</strong>ierter Gegenstände (94,8 %*) weitgehend vorlagen<strong>und</strong> den Mitarbeitern <strong>die</strong>se Regelungen auch bekannt waren (92,7 %*), wurde <strong>die</strong> Durchführung<strong>in</strong>nerbetrieblicher Verfahrensanweisungen nur <strong>in</strong> 80,8 %* regelmäßig überprüft. In19,2 %* <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen fand ke<strong>in</strong>e regelmäßige Prüfung dazu statt, ob <strong>die</strong> <strong>in</strong>nerbetrieblichenVerfahrensanweisungen e<strong>in</strong>gehalten werden. In <strong>die</strong>sen E<strong>in</strong>richtungen ist damit nichtsichergestellt, dass <strong>die</strong> eigenen Vorgaben zum Hygienemanagement auch umgesetzt werden.In nahezu allen Pflegee<strong>in</strong>richtungen (97,1 %*) waren <strong>die</strong> für das Hygienemanagementerfor<strong>der</strong>lichen Des<strong>in</strong>fektionsmittel vorhanden.Wenn <strong>in</strong> den Pflegee<strong>in</strong>richtungen Bewohner mit MRSA wohnen, wird überprüft, ob <strong>in</strong> <strong>der</strong>Pflegee<strong>in</strong>richtung geeignete Standards / Verfahrensabläufe zum Umgang mit MRSA vorliegen(Frage 8.4). Mit 4.064 gab etwa <strong>die</strong> Hälfte <strong>der</strong> geprüften Pflegee<strong>in</strong>richtungen an, dass<strong>in</strong> ihrer E<strong>in</strong>richtung Bewohner mit MRSA leben. Nahezu alle <strong>die</strong>ser stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen(98,1 %) verfügten über entsprechende Regelungen im Umgang mit MRSA <strong>und</strong>haben entsprechende Schulungsmaßnahmen für <strong>die</strong> Mitarbeiter durchgeführt. Bisher istaber <strong>in</strong> den Prüfgr<strong>und</strong>lagen <strong>die</strong> Prüfung <strong>der</strong> Umsetzung <strong>die</strong>ser Regelung nicht vorgesehen.Angesichts <strong>der</strong> zunehmenden Problematik mit multiresistenten Keimen sollte hier an e<strong>in</strong>eWeiterentwicklung <strong>der</strong> Prüfgr<strong>und</strong>lagen gedacht werden (siehe Infektionsschutzgesetz).70 <strong>Bericht</strong>
FrageStationäre Pflege – Hygiene (Anteile erfüllter Kriterien <strong>in</strong> v.H.)KriteriumzutreffendbeidavonKriterium8.1/T58 guter Gesamte<strong>in</strong>druck im H<strong>in</strong>blick auf Sauberkeit <strong>und</strong> Hygiene 100,0 94,6Hygienemanagement8.2a Verfahrensweisen zur Des<strong>in</strong>fektion <strong>und</strong> Umgang mit Sterilgut 100,0 92,1erfüllt8.2bRe<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> Ver- <strong>und</strong> Entsorgung kontagiöser o<strong>der</strong> kontam<strong>in</strong>ierterGegenstände100,0 94,88.2c Überprüfung <strong>der</strong> Durchführung <strong>in</strong>nerbetrieblicher Verfahrensanweisungen 100,0 80,88.2d <strong>in</strong>nerbetriebliche Verfahrensanweisungen s<strong>in</strong>d MA bekannt 100,0 92,78.2e allen erfor<strong>der</strong>lichen Des<strong>in</strong>fektionsmittel s<strong>in</strong>d vorhanden 100,0 97,18.2e allen erfor<strong>der</strong>lichen Des<strong>in</strong>fektionsmittel s<strong>in</strong>d vorhanden 100,0 97,18.4Geeignete Standards zum Umgang mit MRSA <strong>und</strong> zur Sicherstellungentsprechen<strong>der</strong> Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen liegen vor50,5 98,1*Kriterium bei allen E<strong>in</strong>richtungen erhobenTabelle 25: Stationäre Pflege – Hygiene<strong>3.</strong><strong>3.</strong><strong>3.</strong>6 VerpflegungIn Bezug auf <strong>die</strong> Verpflegung wird im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung durch den MDK e<strong>in</strong>richtungsbezogenbetrachtet, ob <strong>die</strong> E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong> abwechslungsreiches, vielseitiges <strong>und</strong> bedarfsgerechtesSpeisenangebot vorhält. Hierzu wird überprüft, ob Wahlmöglichkeiten (Frage 9.2a)gegeben s<strong>in</strong>d, bei Bedarf Diätkost (Frage 9.2b, Transparenzkriterium 60) o<strong>der</strong> Wunschkost(Frage 9.2c) angeboten wird, für Bewohner mit Demenz e<strong>in</strong> bedarfsgerechtes Speisenangebotbesteht (Frage 9.2d, Transparenzkriterium 45), <strong>die</strong> Darbietung <strong>der</strong> Speisen <strong>und</strong> Getränkean den <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten <strong>der</strong> Bewohner orientiert ist (Frage 9.2e, Transparenzkriterium61), bei Bewohnern mit Schluckstörungen e<strong>in</strong> bedarfsgerechtes Speisenangebot vorgehaltenwird (Frage 9.2f) <strong>und</strong> ob sich <strong>die</strong> Portionsgrößen an den <strong>in</strong>dividuellen Wünschen <strong>der</strong>Bewohner orientieren (Frage 9.2g, Transparenzkriterium 62). Wahlmöglichkeiten bestanden<strong>in</strong> 93,3 % <strong>der</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen, Diätkost wurde bei Bedarf <strong>in</strong> 97,8 % <strong>und</strong> Wunschkost <strong>in</strong>97,0 % <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen angeboten, mit 88,8 % hielt e<strong>in</strong> etwas ger<strong>in</strong>gerer Anteil <strong>der</strong> stationärenPflegee<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong> bedarfsgerechtes Speisenangebot für Menschen mit Demenzvor, <strong>die</strong> Darbietung <strong>der</strong> Speisen entsprechend den <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten <strong>der</strong> Bewohnerwar bei 96,0 % <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen gegeben, <strong>und</strong> bei Schluckstörungen lag <strong>die</strong>ser Anteil bei94,0 % <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen. Die Portionsgrößen orientierten sich bei 90,7 % <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungenan den <strong>in</strong>dividuellen Wünschen <strong>der</strong> Bewohner.E<strong>in</strong> Prüfkriterium befasst sich damit, ob <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>des</strong> Essens im Rahmen bestimmterZeitkorridore frei gewählt werden kann (Frage 9.4, Transparenzkriterium 59). Dies war <strong>in</strong>96,4 % <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen gegeben.Auch <strong>die</strong> Getränkeversorgung wird bei <strong>der</strong> Qualitätsprüfung e<strong>in</strong>bezogen. Dabei geht esdarum, ob <strong>die</strong> Bewohner <strong>in</strong> nachvollziehbarer Form über das Getränkeangebot <strong>in</strong>formiertwerden (Frage 9.5a) <strong>und</strong> ob Kaltgetränke (Frage 9.5b) <strong>und</strong> Warmgetränke (Frage 9.5c) je<strong>der</strong>zeitunbegrenzt <strong>und</strong> zuzahlungsfrei zur Verfügung stehen. Diese Kriterien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> nahezuallen stationären Pflegee<strong>in</strong>richtungen erfüllt. Die Information <strong>der</strong> Bewohner war <strong>in</strong> 97,7 %<strong>Bericht</strong>71
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gen nach Stichprobenziehungen vor,
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